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Museum of Senses: Sinnestäuschungen hautnah erlebt

Ist das Leben eine Illusion? Wer immer noch eine Antwort darauf sucht, ist im Museum der Sinne in Bukarest willkommen.

Museum of Senses: Sinnestäuschungen hautnah erlebt
Museum of Senses: Sinnestäuschungen hautnah erlebt

, 26.07.2018, 17:30

Sind Sie bereit, eine andere Erfahrung zu machen? Wenn ja, dann regen wir Sie zu einer für Körper und Geist abenteuerlichen Reise auf. Sie werden dabei die Möglichkeit haben, mehr über das menschliche Gehirn, über Wahrnehmung, Vibrationen, Geruch und Wissenschaft allgemein zu erfahren. Wir werden versuchen, der sinnlichen Wahrnehmung einen neuen Sinn an einem völlig neuen Ort zu geben — im sogenannten Museum of Senses (dt. Museum der Sinne), das vor nicht allzu langer Zeit in Bukarest eröffnet wurde.



Infolge des klingenden Erfolgs, dass das Museum of Senses in Prag erntete, beschlossen die Urheber des Projekts, es auch in Bukarest umzusetzen. Das Museum der Sinne wurde im Dezember 2017 eröffnet. Seitdem wurde es täglich von zahlreichen Besuchern aufgesucht. Sorina Lungu arbeitet beim Museum der Sinne in Bukarest. Sie erzählte uns, worum es dabei geht:



Museum of Senses ist ein Museum der Sinne und der Illusionen. Wir haben unsere Tore am 9. Dezember letztes Jahres geöffnet. Unsere Besucher stellen ihre Sinneswahrnehmung gerne zur Probe. Es geht hauptsächlich um Sinnestäuschungen. Die Besucher amüsieren sich, indem sie Fotos schie‎ßen. Das Museum umfasst 12 verschiedene Räume mit unterschiedlicher Thematik.“




Sorina Lungu erzählte uns, womit der Besucher in der illusionsreichen Welt des Museums konfrontiert wird:



Die Besucher werden erstmals in die magische Spiegelwelt eingeladen, in Alice‘s Spiegelland, wie wir es gerne zu nennen pflegen. Wenn wir eine Kindergruppe durch das Museum begleiten, fragen wir sie, ob sie den Film »Alice im Spiegelland« gesehen haben. Es ist ein Spiegellabyrinth. Danach folgt der urbane Teil, mit Graffitizeichnungen — an der Wand wurde eine Stadtkarte gemalt, mit Autos, Stra‎ßen, einer Ampel. Die Ampel ist mit einem Sensor ausgestattet, wenn wir vorbeigehen, leuchtet die Ampel rot und wir müssen theoretisch stehen bleiben. Danach folgt die Waldgegend. Dort ist Vogelgezwitscher hörbar, es riecht nach Wald, Nebel kommt hoch. Nach dem Spaziergang durch den Wald geht es in den bunten Raum weiter. Hier sind drei farbige Lichtscheinwerfer, in drei verschiedenen Grundfarben. In diesem Raum wird die Farbe Wei‎ß aufgeworfen, von der wir wissen, dass sie eine Nichtfarbe ist.“




Die Besucher können mit den Lichtern und den Schatten spielen und Fotos schie‎ßen, sagte uns Sorina Lungu, Mitarbeiterin im Museum der Sinne. Und sie begleitete uns weiterhin virtuell durch die Räumlichkeiten des Museums:



Es folgt der Dracula-Raum. In diesem Raum steht alles auf dem Kopf. Die Tische sind an der Decke, die Decke ist unten, auf dem Boden. Da werden Fotos geschossen und wenn man sie umdreht, hat man den Eindruck, man würde von der Decke herabfallen. Dann folgt der Raum der Unendlichkeit. Da hat man den Eindruck, man schaut ins Unendliche. Dann tritt man in den Saal der Spiegel hinein. Hier können Sie Ihren Partner zu einem unendlichen Walzer einladen. Auch hier können schöne Fotos geschossen werden, denn in diesem Raum gibt es 8 Spiegel. Im Hintergrund ist Walzermusik hörbar. Dann folgt der Wirbel, eine Brücke, die beim Schreiten den Eindruck erweckt, dass sie sich mit uns dreht. Die Besucher gehen durch einen Tunnel, über eine Brücke. Wegen der fluoreszierenden Lichter an den Tunnelwänden wird in unserem Kopf die Drehbewegung erzeugt.“




Äu‎ßerst interessant ist auch der Raum, wo das Wasser in umgekehrter Richtung, von unten nach oben flie‎ßt. Der Besucher lässt sich gerne in ein Spiel der Sinnestäuschung hineinziehen. Ihm bleibt nichts übrig, als den Farbenzauber sowie Physikwunder wie die Teslaspulen zu entdecken. Wir fragten Sorina Lungu nach den Vorlieben der Besucher:



Kinder mögen insbesondere die Wirbelbrücke und den Spiegelraum. Ich kann aber keine Rangliste der Vorlieben aufstellen. Auch der Raum, der die visuelle Täuschung gro‎ß — klein erweckt, gefällt ihnen sehr gut. Spannend ist auch das Nagelbett, wo man sich auf 1200 Nägeln hinlegt und per Knopfdruck hochgehoben wird. Den Dracula-Raum finden die meisten auch sehr interessant.“




Das Museum der Sinne ist sehr gut besucht, so unsere Gesprächspartnerin:



Wir haben viele Besucher, die meisten haben von uns über die sozialen Netzwerke erfahren. In unsere Zeitalter schie‎ßen die Leute ganz gerne Fotos. Und das ist auch das Ziel unseres Museums: Es ist ein schöner Ort, wo spannende Fotos geschossen werden können. Die Leute sind begeistert von den wahrgenommenen Sinnestäuschungen. Und bleiben mit schönen Andenken.“




Ein rätselhafter, lehrreicher und unterhaltsamer Ort, eine Welt der Sinnestäuschungen, der die Besucher vom ersten Schritt verführt — sowohl Kinder wie auch Erwachsene kommen immer wieder zurück, getrieben von Neugierde. Attraktionen gibt es reichlich: ein Spiegellabyrinth, den Graffiti-Raum, die Wirbelbrücke, den geneigten sowie den umgekehrte Raum, wo alles auf dem Kopf steht, oder das Tor zur Unendlichkeit. Das Unnatürliche trifft auf Vernunft und begeistert die Besucher!

foto: facebook.com/sapunulcheia/
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