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Museum für Zeitgenössische Kunst wartet mit Überraschungen auf

Nach mehreren Monaten öffnen allmählich auch die Museen ihre Tore wieder. Auch das Nationale Museum für Zeitgenössische Kunst erwartet nun wieder seine Gäste – und zwar mit vielen Überraschungen.

Museum für Zeitgenössische Kunst wartet mit Überraschungen auf
Museum für Zeitgenössische Kunst wartet mit Überraschungen auf

, 18.06.2020, 17:30

Gut zwei Monate nach der Schlie‎ßung der Museen nimmt das Leben seinen Lauf wieder. Das Nationale Museum für Zeitgenössische Kunst (MNAC) öffnet seine Tore für das breite Publikum wieder und lädt die Besucher ein, die extra für sie vorbereiteten Überraschungen zu entdecken. Călin Dan ist der Museumsleiter. Er erzählte uns über die Wiedereröffnung des Museums:



Wir erwarten unsere Gäste mit mehreren Überraschungen. Zweimal im Jahr veranstalten wir zwei sogenannte Monster-Vernissagen. Bei dieser Gelegenheit werden praktisch alle Stockwerke des Museums neu umgestaltet. Zweimal pro Jahr bringen wir 5–6 neue Ausstellungen ins Haus, abgesehen von den permanenten Ausstellungen, wo wir jeweils einen Teil ändern, anlässlich der Saison-Vernissagen. Dieses Jahr geht es um den Schlamassel, den wir heuer erlebten und den wir bekämpfen möchten. Unser Museum liegt direkt hinter dem Parlamentspalast, vor dem Gebäude befindet sich ein ungepflegtes Grundstück. Dort leben viele Wildvögel und Hasen. Die Vernissage wird daher unter freiem Himmel stattfinden. Es ist ein Experiment, das wir den Besuchern vorschlagen.“




Ein Experiment der Neuerfindung — könnte man sagen. Denn in Wirklichkeit geht es um die Nähe zur Kunst sowie um die Nähe zwischen den Menschen, soweit gestattet unter den heutigen Umständen. Die neue Expo-Saison MNAC 2020 startet nämlich unter dem Motto Kunst als soziales Bindeglied“. Die Ausstellungen können unter Berücksichtigung der derzeitigen Sicherheitsvorkehrungen besichtigt werden. Mehr Informationen zu den angebotenen Ausstellungen lieferte uns der Leiter des Museums, Călin Dan:



Direkt am Eingang befindet sich ein riesiges Kunstwerk, das Malerei und Installation zusammen bringt. Der Autor ist Petru Lucaci, Universitätsprofessor und Vorsitzender des Verbands der Bildenden Künstler in Rumänien und gleichzeitig ein alter Freund des Museums. Im Saal nebenan, dem Marmorsaal, werden unsere Gäste eine Mega-Installation eines Künstlers aus Cluj (Klausenburg), Radu Comşa, bewundern können. Er ist ein weniger bekannter Künstler, als, sagen wir mal, Ghenie, aber sein Kunstwerk wird mit Sicherheit für Sensation sorgen. Im ersten Stock befindet sich die grundlegende Ausstellung der Sammlung, nämlich »Ein Blick auf die Geschichte«. Die Sammlung wurde um viele neue Werke erweitert, daher fordere ich unsere treuen Gäste auf, die Ausstellung nicht zu meiden, denn sie hat viel Neues anzubieten. Im dritten Stock bringen wir einen Rückblick auf die Kunst von Iulian Mereuţă. Er war ein rumänisch-französischer Künstler, der leider vor ein paar Jahren verstorben ist. Seine Kunstwerke werden in drei Räumen ausgestellt. Es ist eine gute Gelegenheit, den Künstler tiefgründig kennenzulernen. Im vierten Stock werden die Besucher den luxemburgischen Künstler Filip Markiewicz anhand einer persönlichen Ausstellung kennenlernen. Das nette und gemütliche Café präsentiert die Vorschläge, die wir anlässlich unseres Preisausschreibens zur Förderung unserer Sichtbarkeit lancierten. Es ging um ein Projekt in Zusammenarbeit mit dem Kaffeehaus, mit dem Ziel, die im Café verwendeten Becher zu personalisieren. Im Treppenhaus können die Graffiti-Werke bewundert werden, die im Rahmen des Projekts »Urban Steps« von berühmten Grafitti-Künstlern gemalt wurden.“




Das Kunstwerk von Petru Lucaci hei‎ßt Material-Scapes“. In seinem Projekt denkt der Künstler die Symbolik der Gegenstände in seinem Umfeld um und schlägt die Konstruktion neuer dinglicher Landschaften“ vor. Der Künstler gestaltet den Raum um, indem er den herumliegenden Gegenständen neue Bedeutungen und Konnotationen zuordnet, als sie ursprünglich hatten.



Die von Radu Comşa vorgeschlagene Ausstellung trägt den Namen: Reduktionistische Auseinandersetzung in vier Farben“. Die Malerei beschränkt sich nicht auf die Leinwand. Der Künstler versucht das eigene Setting aufzubauen. Dabei weist er permanent auf eine spielerische Dimension hin. Die Ausstellung geht von einer Studie aus, die Farbentheorien thematisiert. Der Künstler versucht dabei, die Wahrheit durch empirische Methoden aufzudecken — das steht zumindest in der Präsentation des Museums.



Im vierten Stock sto‎ßen die Besucher auf das Projekt Ultraplastik Rhapsody“ des Künstlers Filip Markiewicz. Das Projekt setz auf die Entwicklung einer mehrförmigen Sprache und weist auf die Komplexität und auf die melancholische Absurdität der heutigen Welt hin. Vor dem Hintergrund einer immer stärkeren Digitalisierung der Welt thematisiert das Universum aus Zeichen und Bildern von Filip Markiewicz die mangelnde Substanz der gegenwärtigen globalen Vorträge und regt die Menschen an, Widerstand gegen Angst-Regime zu leisten.



Wie gesagt, die Gäste haben auch die Möglichkeit, den Künstler Iulian Mereuţă besser kennenzulernen — und das anhand der Ausstellung Die Metamorphosen von Julian“. Der Künstler (1943–2015) war ein Anhänger des rumänischen Surrealismus. Er war Mitarbeiter der Zeitschrift Revista Arta“ und ein Unterstützer der Konzeptkunst Ende der 1960er Jahre. 1978 wanderte er nach Frankreich aus.



Go to MNAC“ ist ein einfaches und jugendliches Projekt — eine Ausstellung zeitgenössischer Illustrationen, veranstaltet als Ergebnis des Preisausschreibens zur Auswahl der besten Illustration für die im Museumscafé verwendeten Becher. Die gewinnende Illustration soll auf mehr als 50.000 Bechern aufgedruckt werden.



Urban Steps“ ist ein Projekt, das Graffiti-Werke, die im Laufe von 20 Jahren in den Städten Rumäniens geschaffen wurden, umfasst. Der Zutritt ins Museum ist derzeit durch das Tragen einer Schutzmaske bedingt. Die Eingänge wurden mit Desinfektionsmittelspendern ausgestattet. Nur eine begrenzte Zahl an Besuchern kann sich zur gleichen Zeit im Museum aufhalten.

Foto: pixabay.com
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