Mit dem Fahrrad über die Pyrenäen
Wenn ihn die Reiselust packt, fährt er los: Als leidenschaftlicher Radfahrer ist Alin Bonța zusammen mit seiner Tochter und Freunden in nur 11 Tagen vom Mittelmeer bis zum Atlantischen Ozean gefahren.
Ana-Maria Cononovici, 23.07.2015, 17:33
Der Radfahrer schaffte somit eine gute 1000-Kilometer-Strecke. Daraus ist auch ein Buch entstanden: „Mit dem Fahrrad über die Pyrenäen – Route des Cols des Pyrénées“. In dem 350-Seiten Band sind auch mehrere Fotoaufnahmen des Autors und eine DVD mit dem Film der Fahrradtour in dem Gebirge an der französisch-spanischen Grenze enthalten. Alin Bonța erzählte uns, wie sein sportlicher Ferienausflug zur Literatur wurde:
„Dieses Buch entwickelte sich aus einem Reisejournal. Seitdem ich Fahrradtouren unternehme (und es sind schon fünf oder sechs Jahre), pflege ich, Reisejournale der schönsten Ausflüge zu schreiben. Diese Reisejournale waren nur für wenige Leser bestimmt, ich schickte sie per E-Mail an meine Freunde, damit sie über meine Ausflüge lesen und auch Bilder sehen können. Die Fahrrad-Tour über die Pyrenäen vom Herbst 2014 war aber so komplex und interessant, dass meine Freunde mich überredet haben, darüber ein Buch zu schreiben. Ich betrachte es doch als Reisejournal, das Buch bietet viel Information, aber es liest sich leicht, und es enthält auch viele Fotos. Es geht dabei nicht nur um Radfahren oder Sport – es ist ein Buch über Reiselust, über Fotografie, über Natur und manchmal auch übers Miteinanderleben. Wenn man im Ausland unterwegs ist und viele Menschen aus unterschiedlichen Kulturen trifft, kann man viel Nützliches lernen, was man auch zu Hause umsetzen könnte.“
„Wir gehen jedes Jahr auf Fahrradtour – meine Freunde und ich haben uns daran gewöhnt, in den Ferien immer Fahrradausflüge zu unternehmen. Wir waren als Zuschauer bei den großen Fahrradrennen dabei – beim Tour de France, beim Giro dItalia. Wir fahren zum Ort des Geschehens, wir bleiben eine Woche dort, jeden Morgen radeln wir durch die Gegend und am Nachmittag schauen wir, wie die Sportler vorbeifahren. So waren wir dreimal in Italien, einmal in Frankreich, und einmal in Österreich, in Innsbruck. In Rumänien gibt es auch schöne Strecken zum Radfahren: Neben den bekannten Transfogarascher Straße, Transalpina und Trans-Rarau gibt es neulich auch in der Moldau-Gegend, in der Bukowina, eine spektakuläre Straße. Auch im Banat, in der Semenic-Gegend, findet man schöne Strecken zum Radfahren. Im Westgebirge sind die Landschaften wunderschön, aber die Straßen sind leider nicht so gut. Wir sind sehr gern mit dem Fahrrad im Gebirge unterwegs, weil der Verkehr nicht so dicht ist und wir uns entspannen können.“
„Die Pyrenäen-Etappe dauerte 11 Tage. Unser Startpunkt war in der Nähe von Barcelona, am Mittelmeerstrand. 11 Tage später waren wir am Atlantischen Ozean. Wir fuhren meistens an der französischen Seite der Pyrenäen, und das aus zwei Gründen: Erstens gibt es an der französischen Seite mehr asphaltierte Straßen als an der spanischen, und zweitens führen diese Straßen über mehrere bekannte Berge, die auch bei den großen Fahrradrennen in Frankreich oder in Spanien enthalten sind. Da wollten wir, als Radsportfans, selbstverständlich auch hin. Abgesehen davon hatten wir auch die Gelegenheit, rund herum dieser Strecke, Route de Cols des Pyrenees, wunderschöne Naturparks und Landschaften zu besichtigen, wie Site de Gavarnie, La Port de Boucharo, Col de Tourmalet, Dobis – es gibt viel zu sehen und zu erleben.“
„Ich habe eine Idee für einen neuen Ausflug und vielleicht auch für ein neues Buch: „Auf Fahrradtour durch die Karpaten“. In den Karpaten gibt es sehr viele schöne Strecken, und ein solches Buch wäre nicht nur für die rumänischen Radsportliebhaber interessant, sondern auch als Informationsquelle für die ausländischen Gäste dienen, die Lust auf eine Fahrradtour durch Rumänien bekommen könnten. In den westeuropäischen Ländern, wie Italien, Frankreich, Spanien, Deutschland, gibt es eine lange Tradition der Fahrradtouren. Auf unserem Ausflug in den Pyrenäen haben wir viele Leute getroffen, die sagten, sie wären an einen Ausflug durch Rumänien interessiert, aber hätten kaum Informationen über die Ortschaften, die Straßeninfrastruktur und andere Details.“