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Experimentierpark Aquapic: Das nasse Element zum Spielen

Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren werden aufgefordert, sich durch spielerisch weiterzuentwickeln. Das experimentelle Spielzentrum Aquapic bietet den Temeswarer Kindern bald die Möglichkeit, Natur und Umwelt besser kennenzulernen und zu respektieren.

Experimentierpark Aquapic: Das nasse Element zum Spielen
Experimentierpark Aquapic: Das nasse Element zum Spielen

, 26.10.2017, 18:41

Über Projekte zur Neugestaltung des öffentlichen Raums wird immer häufiger gesprochen. Wird die Absicht, die Lebensqualität in der Stadt zu verbessern, mit dem Wunsch, durch Spiel zu erziehen, ergänzt, so sind die Ergebnisse oft überraschend. Ein derartiges Projekt soll bald in der westrumänischen Stadt Temeswar umgesetzt werden. Das experimentelle Spielzentrum Aquapic erwartet ab dem Frühjahr des kommenden Jahres seine Kunden. Gro‎ß und Klein werden hier spannende Abenteuer zwischen Wassertropfen erleben können, so die Urheber des Projektes. 100 Jahre nach seiner Anlegung soll ein Dekantierbecken des Industriewasserwerks in Temeswar saniert und umgestaltet werden. Hier sollen demnächst Schiffsmodellbau-Wettbewerbe veranstaltet und Experimente im Zusammenhang mit schwebenden Körpern versucht werden.



Es war eine glückliche Begegnung zwischen einem Verein Urban Survey, der sich mit der Umgestaltung des öffentlichen Raums beschäftigt, und dem örtlichen Wasserversorgungsunternehmen, der Stiftung Aquademica. Beide nahmen sich vor, einen unbenutzten Raum in einen Ort umzugestalten, an dem Kinder mehr über Wasser und Umwelt mittels Experimenten erfahren können — das erklärte uns Violeta Mihalache, die Leiterin des Vereins Urban Survey. Der Verein ist übrigens zuständig für die Kommunikation und die Öffentlichkeitsarbeit im Rahmen des Projektes Aquapic:



Die Industriewasser-Aufbereitungsanlage befindet sich gegenwärtig in einem Wohnviertel der Stadt, in einem 100 Jahre alten Art Nouveau-Gebäude. Das Gebäude wurde vom ersten Chef-Architekten der Stadt, László Székely, entworfen. Er hat die urbane Entwicklung der Stadt im Laufe der Zeit stark geprägt. Das Gebäude liegt inmitten eines wunderschönen Parks, der sich auf einer Oberfläche von fast 3 Hektar erstreckt. Innerhalb dieser Grünfläche liegen 2 Dekantierbecken. Es ist ein gro‎ßartiger Ort! Unser Projekt sieht die Neugestaltung eines gro‎ßen Teils des Parks, nämlich fast zweier Hektar vor. Wir haben mehrere Spielanlagen im Park angebracht, mittels derer die Kinder mehr über Wasser und verschiedene Wasserabläufe erfahren können. Die Kinder erfahren theoretische Kenntnisse in der Schule, zum Beispiel über den Wasserkreislauf in der Natur. Im Park können sie den Wasserkreislauf konkret verfolgen, wir erklären die Naturvorgänge in einer angenehmen und unterhaltsamen Weise. Darüber hinaus erzählen wir ihnen über einige Einrichtungen und Vorgänge, über die sie in der Schule nichts erfahren — zum Beispiel Wasserdämme oder Überschwemmungen. Wir verwenden gro‎ße Ausstattungen und erklären ihnen konkret die Abläufe. Die Kinder haben dabei die Möglichkeit, selbst Experimente durchzuführen und zu spielen. Denn eben aus diesem Grund haben wir den Park eingerichtet — damit die Kinder durchs Spielen etwas dazulernen, damit sie verstehen, wie wichtig die Umwelt ist und somit Respekt ihr gegenüber entwickeln.“




Das 100 Jahre alte Gebäude wurde nach den originellen Bauplänen restauriert und in ein lebendiges Museum verwandelt. Dazu Violeta Mihalache:



Wir haben alles bewahrt, was früher drinnen war: die Ausrüstungen, die Maschinen, die Wannen. Alles, was es 1916 umfasste, als es in Betrieb genommen wurde. Wir versuchten, das Industriewasserwerk in einen freundlichen Ort zu verwandeln. Unsere Absicht war, dass Kinder und Erwachsene verstehen, was einst eine Industriewasser-Aufbereitungsanlage war, wie damals der technologische Ablauf zur Industriewasserherstellung verlief. Ich beziehe mich auf die Vergangenheit, denn heute wird kein Industriewasser mehr produziert.“




Das Projekt Aquapic, ein Versuchszentrum für Kinder“ ist fast fertig. Die Kinder werden im Frühjahr zum Experimentieren erwartet. Die Versuche werden im Freien durchgeführt, die Kinder hantieren mit Wasser herum, also bleibt das Zentrum nur während der warmen Saison offen. Wir baten Violeta Mihalache, uns mehr über die Versuche zu erzählen, die durchgeführt werden können.



Es besteht die Möglichkeit, viele Experimente zu machen. Wir haben zum Beispiel eine Vorrichtung zum Fischen von Abfällen aus dem Wasser. Die Kinder lernen, was in den Kanal geworfen werden kann und was nicht. Gegenstände wie Wattestäbchen oder Abschminkpads gehören nicht in die Kanalisation. Nur die abbaubaren Teile können in die Kanalisation geworfen werden. Eine der von uns eingesetzten Vorrichtungen stellt das klar. Zum Schluss lernen die Kinder die Gegenstände, die in die Kanalisation geworfen wurden, wiederzuverwerten. Wir verwenden auch noch eine weitere Anlage, die unter Form von Wassertropfen aufgeführt wird. Wir nennen sie »Es regnet Fragen«. Die Kinder stellen Fragen und betätigen danach verschiedene Elemente der Anlage, die ihnen die richtige Antwort auf ihre umweltbezogenen Fragen liefern.“




Ein im Werk eingerichtetes Labor im Kleinformat öffnet dazu den Kindern die Tore zur faszinierenden Welt chemischer Experimente. Aquapic ist demnach ein Versuchszentrum für Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren, denen die Möglichkeit geboten wird, sich durch Spielen weiterzuentwickeln.

foto: facebook.com/sapunulcheia/
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