Freizeit und Entspannung im Landkreis Dolj
Heute laden wir Sie ein, den südrumänischen Landkreis Dolj in der Kleinen Walachei kennenzulernen. Der heutige Landkreis wurde zum ersten Mal im Jahre 1444 unter dem Namen Judeţul de Baltă (in etwa: Teichkreis“ oder Kreis am Wasser“) urkundlich erwähnt.
Ana-Maria Cononovici, 24.02.2013, 17:19
Heute laden wir Sie ein, den südrumänischen Landkreis Dolj in der Kleinen Walachei kennenzulernen. Der heutige Landkreis wurde zum ersten Mal im Jahre 1444 unter dem Namen Judeţul de Baltă (in etwa: Teichkreis“ oder Teich am Wasser“) urkundlich erwähnt — tatsächlich liegt er in der Donauebene. Der Name Dolj kommt aus dem Slawischen dol — Jiu“ und bedeutet soviel wie Gebiet in der Tiefebene des Jiu (dt: Schil) oder am Unteren Schil.
Craiova ist das administrative Zentrum des Landkreises und die bekannteste größte Stadt in der Region Oltenia (Kleine Walachei). In der Audiodatei schwärmt die Bürgermeisterin Lia Olguţa Vasilescu mit überschwänglichen Worten von den Schönheiten und Prachtbauten der Stadt unter ihrer Obhut.
In Craiova gibt es mittelalterliche Klöster und Kirchen, die sehr gut aufbewahrt wurden. Das älteste Kloster ist Coşuna. Aus der ganzen Konstruktion ist nur die Kirche erhalten, die im sogenannten muntenischen (walachischen) Stil gebaut wurde, einer Synthese zwischen volkstümlichen südrumänischen und byzantinischen Elementen. Eine anderer sehenswerter Sakralbau ist die Kirche des Klosters Jitianul, das vom Fürsten Şerban im Brâncoveanu-Stil errichtet wurde. Craiova ist generell von vielen orthodoxen Kirchenbauten geprägt, die einen Besuch wert sind: die Kirche des Heiligen Demetrius, die der Herrscher Matei Basarab 1652 errichten ließ, die Madona-Dudu-Kirche, die Kathedrale der Heiligen Jungfrau. Die zuletzt genannte Kirche wurde vom Maler Gheorghe Tătătrescu im 19. Jh. bemalt und trägt den Namen einer Wunder-Ikone. Die Legende besagt, die Ikone sei in einem Maulbeerbaum (rum. dud“) gefunden worden, wo später der Altar gebaut wurde.
In Craiova wird auch der Naturschutz ernstgenommen. Der Park Nicolae Romanescu“ ist einzigartig in Rumänien und ist eine der interessantesten städtischen Grünflächen in Europa. Die Planung des Frezeitgartens verdankt man dem Franzosen Redont, und dafür wurde er im Jahre 1900 mit der Goldmedaille bei der internationalen Austellung in Paris ausgezeichnet.
Kulturliebhaber kommen in Craiova auch auf ihren Geschmack — sie können ins Nationaltheater oder ins Puppentheater gehen oder das Lyrische Theater aufsuchen. Die ältesten Werke von Constantin Brancusi können im Kunstmuseum der Stadt Craiova gesehen werden, darunter “Sărutul“ (Der Kuss“) — in Stein, Vitellius“ — das älteste Werk des Meisters (1898) aus Gips, “Tors de femeie” (Frauentorso“) — in Marmor, “Orgoliul“ (Der Stolz“), “Cap de băiat” (Tête d’enfant /Kinderkopf), Mademoiselle Pogány“.
Über weitere Freizeit- und Unterhaltungsmöglichkeiten im Umland von Craiova erfahren Sie in der Audiodatei.
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