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Zeitgenössische rumänische Kunst in Montréal

Drei rumänische und drei kanadische bildende Künstler von verschiedenen Generationen arbeiten seit einiger Zeit an gemeinsamen Projekten in Rumänien und Kanada. In der Kulturchronik stellen wir sie vor.

Zeitgenössische rumänische Kunst in Montréal
Zeitgenössische rumänische Kunst in Montréal

, 13.07.2013, 14:03

Drei rumänische und drei kanadische bildende Künstler von verschiedenen Generationen arbeiten seit einiger Zeit an gemeinsamen Projekten in Rumänien und Kanada. Juste pour le plaisir“ ist die jüngste Kollektivausstellung, die von der Kunsgalerie L’espace contemporain“ in Montréal vom 18.-30. Juni 2013 veranstaltet wurde. Zwei unterschiedliche Kulturen, ein Treffen zwischen Québec und Rumänien, bei dem jeder Aussteller unterschiedliche Schaffensmethoden präsentieren kann, die aber eine gemeinsame Leidenschaft für die bildende Kunst aufweisen.



Als erstes spricht der rumänische bildenden Künstler Valeriu Stoica über das Projekt:



Wir hatten schon mehrere kollektive Ausstellungen. Die Projektleiterin ist Carmen Smutneac, sie hat bildende Kunst in Cluj/Klausenburg studiert. Nach einem gro‎ßen Erfolg mit einer Ausstellung in der Bukarester Kunstgalerie Orizont hat Carmen Smutneac Rumänien endgültig verlassen und ist nach Kanada ausgewandert. Auch nachdem sie sich in Canada niedergelassen hatte, beteiligte sie sich an unseren Kollektivausstellungen in Rumänien. Da sie eine sehr gute Kunstmalerin ist, gewann sie neulich auch einen internationalen Wettbewerb des Künstlerverbandes in Québec. Carmen ist eine erfahrene Kunstmalerin und hat eine intensive internationale Aktivität. Ich bin seit über 20 Jahren mit ihr befreundet, ich habe einige meiner Werke, darunter auch ein paar Ikonen, nach Kanada geschickt, und sie wurden sehr gut aufgenommen.“



Valeriu Stoica ist Absolvent der Schule für Kirchenmalerei der Rumänischen Patriarchie, aber er hat auch eine starke Zuneigung fürs Staffeleimalen. Valeriu Stoica hatte mehrere Personalausstellungen und beteiligte sich auch an Kollektivausstellugen im Nationalen Kunstmuseum Rumäniens und im Geschichtsmuseum der Stadt Bukarest.



Mit der Zeit habe ich auch meinen Platz in der Kunstwelt gefunden, in einer Welt, die ich bereits als Kind liebte. Das war ein tiefes inneres Gefühl, eine organische Notwendigkeit. Wie der Kunstmaler Wassily Kandinsky sagte: ‚Der bildende Künstler sollte Farbe sein, Farben essen, sich in Farben verwandeln‘.“



Über die rumänische bildenden Künstlerin Melania Florescu sagte Valeriu Stoica Folgendes:



Melania Florescu ist eine der begabtesten Künstmalerinnen, die ich kenne. Ihre Graphiken sind au‎ßergewöhnlich, aber sie hat auch das Talent und die Kunstfertigkeit des klassischen Profikünstlers. Die moderne Kunst der Melania Florescu ist sehr raffiniert, aber sie wurde auf einer soliden Basis der klassischen Kultur entwickelt. Melania ist eine Künstlerin der neuen Generation in Rumänien.“



Neben Carmen Smutneac beteiligen sich auch Lauren Bourgie und Jacques Descent, zwei nicht mehr sehr junge kanadische Kunstmaler, am Projekt Juste pour le plaisir“. Valeriu Stoica über seine Projektpartner:



Lauren Bourgie und Jacques Descent sind zum dritten Mal in unserer Gruppe dabei. Letztes Jahr beteiligten sie sich mit einigen Werken an unserer Kollektivausstellung in Constanţa. Der erste ist ein Revolutionär, mit einer Neigung zum Proletariat, der andere ist ein Visionär, dessen Werke einen Hauch von Phantastik und Wunder vermitteln. Die Entscheidung über die Zusammenstellung der Gruppe traf die Inhaberin einer Kunstgalerie aus Montréal.“



Über die Kunstmalerin Ana-Maria Vasilescu schrieb der Kunstkritiker Dragoş Ciobanu Folgendes: Die Absolventin der Nationalen Kunstuniversität in Bukarest Ana-Maria Vasilescu bringt eine spontane Farbfrische in den figurativ-abstrakten Stil, den sie bevorzugt. Sie hatte zahlreiche Ausstellungen mit Gemälden, Photographien und Kirchenmalerei, in Rumänien und im Ausland. Abgesehen vom Kunstmalen beteiligt sich die junge Künstlerin an vielen verschiedenen Projekten im Bereich der bildenden Künste: Sie ist Ausbilderin bei Teambuildings in multinationalen Unternehmen, sie organisiert Kulturveranstaltungen und ist mit ihren Kunstobjekten auf vielen Kunstmärkten präsent.“



Ana-Maria Vasilescu hat eine persönliche Chromatik und eine eigene Symbolistik. Ihr Vorbild ist Paul Cézanne. Ana-Maria Vasilescu über ihre Kunst:



Ich liebe Farben, das Graue hat bei mir nichts zu suchen. Die Farben ermuntern uns, sie helfen unserer Seele, jung und schön zu bleiben. Das ist zumindest meine Meinung. Meine Werke sind sehr bunt, ich verwende meistens Akrylfarben auf Leinwand, mit Ölfarben arbeite ich seltener. Am Anfang malte ich im abstrakten Stil, aber in letzter Zeit interessierte ich mich stark für Landschaftmalerei.“



Nach dem Projekt in Montréal und nach der gro‎ßangelegten Ausstellung von Juli 2012 in Constanţa macht sich Valeriu Stoica Gedanken über neue Projekte:



Das nächste Projekt ist eine Fortsetzung der ‚Vertikalen Ebenen‘ durch das Werk »Der Mensch, der sich auf dem Himmel abbildet«, inspiriert von einem Gedicht des rumänischen Dichters und Dissidenten Ion Caraion. Es wurde mir klar, da‎ß wir auf dieser Welt sehr viel zu tun haben — ein einziges Leben ist wirklich zu kurz, um alles zu vollbringen. Ich kann mich weder als Kirchenmaler noch als Staffeleimaler definieren — ich kann nur sagen, da‎ß ich ein Teil der Natur bin.“



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