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Spielfilm „Das neue Jahr, das es nie gab“ steht an der Spitze der Kinokassen

Der Film „Anul nou care n-a fost“ („Das neue Jahr, das es nie gab“) wurde in die engere Auswahl für den Europäischen Filmpreis aufgenommen.

"L'anno nuovo che non venne mai", un film di Andrei Mureșanu

, 15.11.2024, 14:42

Die Produktion von Bogdan Mureșanu wurde als erster rumänischer Debütfilm bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig mit vier Preisen ausgezeichnet (u. a. als bester Film in der Sektion Orizzonti, mit dem FIPRESCI-Preis für den besten Film, der von der Jury des Internationalen Verbandes der Filmkritiker verliehen wird, und mit dem Bisato d’Oro Preis für das beste Drehbuch) und setzte sich wenige Wochen nach seinem Kinostart in Rumänien an die Spitze der Kinokassen.

 

Nach seiner Weltpremiere bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig wurde der Film auch in Italien und bei anderen Veranstaltungen gezeigt. Vor kurzem hatte die rumänische Produktion ihre Premiere in Nordamerika gefeiert, auf dem Internationalen Filmfestival Zürich ausgewählt und in Deutschland gezeigt. Der Spielfilm vervollständigt die Geschichte des Kurzfilms „Das Weihnachtsgeschenk“, der mit 200 internationalen Vorführungen und 72 Auszeichnungen zu den berühmtesten rumänischen Filmen gehört.

 

Der Film spielt am Abend des 20. Dezember 1989, kurz vor dem Sturz der Ceausescu-Diktatur, als Marius, ein 9-jähriger Junge, seinen Eltern den Inhalt eines Briefes offenbart, der an „Mos Gerilă“ (Väterchen Frost) geschickt wurde, und die Eltern erkennen gleich, dass er eine für ihre Sicherheit sehr gefährliche Botschaft enthält. Bogdan Mureșanu erklärt, warum er sich entschieden hat, „Das Weihnachtsgeschenk“ fortzusetzen und es in die Erzählung „Das neue Jahr, das es nie gab“ zu integrieren: „Ich hatte immer den Eindruck, dass dieser Kurzfilm nur ein Fragment einer komplexeren Geschichte war. Seitdem ich mit Adrian Văncică gedreht habe, das ist sechs Jahre her, schien es uns beiden, dass die Geschichte Teil einer längeren Erzählung sein könnte, und ich hatte ohnehin viele Geschichten im Kopf. Und dieses Projekt, „Das neue Jahr, das es nie gab“, begann nicht mit „Dem Weihnachtsgeschenk“, sondern mit dem Abriss des Uranus-Viertels und seiner Geschichte. Ich plante einen Spielfilm über diesen von Nicolae Ceausescu in den 1980er Jahren initiierten Abriss, aber ich habe dieses Projekt immer wieder verschoben, weil ich nicht wusste, wie ich es filmen sollte, denn natürlich hat sich Bukarest seitdem sehr verändert und es war sehr schwierig, geeignete Drehorte zu finden.“

 

Eine der Hauptrollen in „Das neue Jahr, das es nie gab“, die der Margareta Dincă, wird von der Schauspielerin Emilia Dobrin gespielt, die mehr als 30 Rollen in rumänischen Filmen und Fernsehserien gespielt hat und mit dem UNITER-Preis für die beste Schauspielerin ausgezeichnet wurde. Das Haus von Margareta Dincă im Bukarester Stadtteil Uranus soll abgerissen werden, um Platz für einen neuen Wohnblock zu schaffen. Es ist eines der letzten Häuser, die noch stehen, und Margareta hatte das Pech, dass sie ihr Haus kurz vor der Revolution verlassen musste. Emilia Dobrin sprach mit RRI über ihre Zusammenarbeit mit dem Regisseur Bogdan Mureșanu und ihre Rolle im Film: „Das Treffen mit dem Regisseur Bogdan Mureșanu war außergewöhnlich, in einem Augenblick verband uns etwas Unaussprechbares, etwas sehr Schönes, und so kam es, dass ich diese berührende Figur in dem Film spielte. Für mich war und ist diese Zeit, von der der Film handelt, schmerzhaft, sehr schmerzhaft.

 

Ich kann sagen, dass sowohl mein Bruder als auch ich von den Ungerechtigkeiten, die wir während des Kommunismus erlebt haben, stark betroffen waren. Wir kamen aus Vălenii de Munte, wir waren nicht aus Bukarest, und wegen unserer ungesunden Herkunft – wie man damals zu sagen pflegte – wurden unsere Stipendien gestrichen und unsere Plätze im Wohnheim weggenommen. Unsere Eltern konnten uns finanziell nicht unterstützen, die Zeiten waren sehr hart. Sowohl mein Bruder als auch ich waren durch die Ungerechtigkeit, die uns angetan wurde, sehr traumatisiert, und so sind wir geblieben. Ich wollte mich dem Kommunistischen Jugendverband nicht anschließen und auch nicht Teil dieses Systems von Ja-Sagern sein, wie wir sie damals in der Partei nannten.“ Adrian Văncică, Iulian Postelnicu, Mihai Călin, Nicoleta Hâncu, Andrei Miercure, Manuela Hărăbor, Ioana Flora und Ada Galeș vervollständigen die Besetzung des Films „Das neue Jahr, das es nie gab“.

sursă foto: facebook.com/fntfestivalulnationaldeteatru
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