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Neuer Odeon-Intendant Șofron hat vieles vor

Das Odeon, eines der besten Bukarester Theater-Häuser, hat seit kurzer Zeit einen neuen Intendanten. Cristian Şofron übernahm das Steuer von der beim Publikum ebenso beliebten Schauspielerkollegin Dorina Lazăr.

Neuer Odeon-Intendant Șofron hat vieles vor
Neuer Odeon-Intendant Șofron hat vieles vor

, 25.02.2018, 10:03

Cristian Şofron, selbst von Hause aus Schauspieler, sammelte fünf Jahre lang Manager-Erfahrung als Leiter des UNESCO-Kulturzentrums Nicolae Bălcescu“ in Bukarest. Zuerst will er das in Rumänien sehr gut bekannte Odeon auch im Ausland besser promoten:



Ich wünsche mir, dass alles was wir hier veranstalten — Theaterstücke, aber auch andere Ereignisse — unter dem Motto der Exzellenz steht. Das Odeon ist eines der wichtigsten Theaterhäuser in Rumänien, ich wünsche mir, dass es zu einer der besten Bühnen in Europa und auch der Welt wird. Wir müssen uns vielleicht besser auf die wirklich wichtigen Festivals in Rumänien und dem Ausland konzentrieren und Fachleute einladen, die unsere Aufführungen schätzen. Das geht natürlich nicht in wenigen Monaten, aber es wird uns letztendlich gelingen.“




Eine gute Methode, für mehr Aufsehen zu sorgen, ist, bekannte Stars einzuladen. Gastregisseur Alexandru Dabija, einer der bekanntesten und beliebtesten Dramaturgen in Rumänien führt auf der Bühne des Odeons eine Adaption nach Tschechows Erzählungen“ auf. Dabija war selbst zwei Mal Intendant beim Odeon von 1991–1994 und dann 1996–2002. Die jungen Regisseure Andrei und Andreea Grosu, die inzwischen das Indie-Haus Unteatru§ gründeten, sind mit einer Gastaufführung im Programm. Zoltán Balázs, Intendant des unabhängigen Theaters Maladype in Budapest, soll als Gast im Rahmen des Europäischen Projekts Fabulamundi. Playwriting Europe“ das Stück Gardenia“ inszenieren. Autorin war die junge Polin Elżbieta Chowaniec.




Eine weitere Idee ist die Neuverwertung der Galerie im Theater, sagt Cristian Şofron:



Es gibt einen Ausstellungsraum im Odeon und ich will, dass er auch au‎ßerhalb der Aufführungen besucht werden kann. Es ist ein wenig anormal, dass die sehr schönen Werke nur von den Zuschauern bewundert werden können, also 100–120 Personen maximal. Wir haben vieles vor für unsere jungen Zuschauer — sie sollen Zugang hinter die Kulissen bekommen, sehen, wie geprobt wird. Und wir machen Platz für die Studenten der Theater- und Filmakademie, die auf unserer Bühne ihre besten Stücke aufführen dürfen. Wir müssen an den Nachwuchs denken.“




Und noch einen Trumpf hat das Bukarester Odeon — das Theater ist eines der schönsten Bauwerke an der Bukarester Prunkstra‎ße Calea Victoriei (dt. Siegesstra‎ße), nahe am Militärklub und am Universitätsplatz. Es wurde 1911 eingeweiht und ist das einzige Theaterhaus mit italienischer Bühne und Schiebedach. Das Gebäude ist vollständig saniert worden — ins richtige Licht gerückt, könnte das Odeon auch ausländische Zuschauer anziehen, glaubt Intendant Cristian Şofron:



Wir haben die Anlage, wir haben die englischen Übersetzungen für die meisten Stücke, wir haben das Personal, das die Übertragung machen kann. Das hei‎ßt, wir begrü‎ßen auch ausländische Zuschauer. Das beschäftigt uns sehr intensiv. Ich könnte mir vorstellen, dass Reiseveranstalter in ihr Paket auch einen Theaterbesuch einbauen. Ich bin zuversichtlich, dass Reisebüros auf diese Herausforderung positiv antworten werden.“




Zu den Projekten des neuen Intendanten gehört auch, Schauspieler wie Adrian Titieni und Andi Vasluianu anzuheuern — sie sind im In- und Ausland vor allem aufgrund ihrer Filmrollen bekannt.

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