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„Nach 40 Tagen“ – ein neuer Film von Andrei Gruzsniczki

Nach 40 Tagen ist der vierte Spielfilm von Andrei Gruzsniczki, der in der offiziellen Auswahl des Internationalen Filmfestivals in Moskau präsentiert wurde.

„Nach 40 Tagen“ – ein neuer Film von Andrei Gruzsniczki
„Nach 40 Tagen“ – ein neuer Film von Andrei Gruzsniczki

, 22.05.2021, 18:35

Das Internationale Filmfestival in Moskau hat seine 43. Auflage erreicht und fand vom 22. bis 29. April statt. Andrei Gruzsniczkis Film wurde au‎ßerhalb des Hauptwettbewerbs, im Programm „Drittes Zeitalter“, gezeigt. Die Geschichte des Films spielt in einem Dorf in der kleinen Wallachei, Südrumänien, und konzentriert sich auf die lebenslange Freundschaft von Emil und Titi. „Die beiden Protagonisten spiegeln zwei Arten von Wissen wider: positives, analytisches Wissen und intuitives, geheimnisumwittertes Wissen. Ich wollte eine neue Art von Kino schaffen, das Tatsachen, Handlungen, alltägliche Erfahrungen beobachtet und aufzeichnet, aus der Perspektive des Kampfes, der dem Lauf der Zeit trotzt“, erzählte uns Andrei Gruzsniczki:




„Ich habe dieses weniger kommerzielle Thema gewählt, als ich ältere Menschen beobachtete und sah, wie schwer es für sie ist, ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Gleichzeitig hat mich auch die Geschichte eines Mannes inspiriert, den ich sehr mochte und dessen Enthusiasmus und Experimentierfreudigkeit trotz seines hohen Alters wirklich inspirierend waren. Woody Allen sagte einmal, dass das Leben sowohl traurig als auch kurz ist. Diese besondere Dichotomie, diese Hassliebe zum Leben, habe ich versucht, in diesem Film mit Hilfe dieser beiden Figuren einzufangen. Natürlich habe ich die Geschichte ein bisschen aufgepeppt, indem ich eine Liebesgeschichte hinzugefügt habe. Ich habe die Figuren in einer ländlichen, idyllischen Umgebung angesiedelt, in der alles wunderbar sein soll, denn es gibt dieses ständige Klischee, dass das Leben auf dem Land schön und perfekt ist. Tatsächlich fühlen sich die beiden Figuren sehr einsam und verlassen, weshalb die Geschichten, die sich in ihrem Gefolge entwickeln, sie entweder näher zusammenbringen oder im Gegenteil weiter voneinander entfernen können. Natürlich verfolgt der Film auch die Verwandlungen, die die beiden Charaktere durchlaufen, da sowohl Emil als auch Titi ihre vorherigen Annahmen aufgeben und zu gegensätzlichen Überzeugungen, den Überzeugungen des anderen, kommen. Sie erleben beide die Bereitschaft, ihre Freundschaft, ihre ganz besondere Beziehung aufrechtzuerhalten. Emil ist der Positive, der zum Arzt geht und nicht an die Macht der heiligen Reliquien glaubt, während Titi zu Beginn des Films genau das Gegenteil ist“.




Andrei Gruzsniczkis Debütfilm „Die andere Irina“ gewann den Gro‎ßen Preis und den FIRPRESCI Preis beim CinePécs Moveast IFF 2008, wurde als bester rumänischer Spielfilm beim Transylvania International Film Festival 2009 ausgezeichnet und erhielt im selben Jahr die ANONIMUL Trophäe. Sein zweiter Spielfilm „Quod Erat Demonstrandum (Q.E.D.)“ erhielt internationale Auszeichnungen, darunter den Spezialpreis der Jury auf dem Filmfestival in Rom 2013, den Golden Taiga Award auf dem Spirit of Fire International Debut Film Festival 2014 und den Prix de Syndicat Francais de la Critique de Cinema auf dem Arras International Film Festival 2014.




„Zavera“, der dritte Spielfilm von Andrei Gruzsniczki, wurde im November 2019 im offiziellen Wettbewerb des Internationalen Filmfestivals in Kairo weltweit uraufgeführt. Für seine ersten beiden Spielfilme arbeitete Andrei Gruzsniczki mit Vivi Drăgan Vasile für den Bildschnitt und mit Tudor Panduru für „Zavera“ zusammen. Für „Nach 40 Tagen“ kooptierte er Laurențiu Răducanu für die Bildregie. Zur Filmbesetzung gehören Mircea Andreescu, Valer Dellakeza, Gabriel Spahiu, Marian Negrescu, Simona Urs, Ștefan Mirea, Valeriu Bâzu und Eugen Titu. Andrei Gruzsniczki erzählte uns mehr:




„Ich mag es, junge Leute in meinem Team zu haben, um zu sehen, wie sie zusammenarbeiten. Mit Tudor Panduru habe ich schon lange vor meinem dritten Film gesprochen, aber wir kamen erst für Zavera zusammen, als er schon einige Filme gedreht hatte. Für diesen Film wollte ich auch mit einem jungen Kameramann, Laurențiu Răducanu, zusammenarbeiten, der au‎ßergewöhnlich war. Was die Schauspieler betrifft, so konnte ich für diesen Film keine jungen, unerfahrenen Leute auswählen, da die Geschichte dies nicht zulie‎ß. Was ich wollte, war, die Handlung des Films auf den Punkt zu bringen, weshalb die Dreharbeiten ein paar Monate in der kleinen Wallachei, in der Gegend von Drăgășani, stattfanden. Ich habe den Drehort gewählt, weil ich mich entschieden habe, lokale Schauspieler zu besetzen. Ich habe mit Schauspielern aus Craiova und Târgu Jiu gearbeitet und ich habe viele Stuntmen eingesetzt, die bewundernswerte Leistungen erbracht haben. Was die Hauptdarsteller betrifft, möchte ich sagen, dass Mircea Andreescu und Valer Dellakeza zwei au‎ßerordentlich begabte Schauspieler sind“.




Produziert wurde der Film von Andreea Dumitrescu, Oana Bujgoi-Giurgiu und Anamaria Antoci. „Nach 40 Tagen“ wurde im Frühjahr 2019 gedreht und Ende 2020 in der Postproduktion fertiggestellt.

Foto: facebook.com/Clara.the.Romanian.school.teacher
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