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Makellos: Rumänien nominiert Spielfilm für die Oskar-Preisverleihung 2023

Der Film Immaculate/Makellos“, bei dem Monica Stan und George Chiper-Lillemark Regie führten, wurde bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2021 mit drei bedeutenden Preisen ausgezeichnet.

Makellos: Rumänien nominiert Spielfilm für die Oskar-Preisverleihung 2023
Makellos: Rumänien nominiert Spielfilm für die Oskar-Preisverleihung 2023

, 14.01.2023, 17:56

Die drei Preise für den rumänischen Film in Venedig waren: der Luigi De Laurentiis Award Lion of the Future, der Hauptpreis der Sektion Giornate degli Autori Director’s Award sowie der Preis Autrici under 40 von Venezia a Napoli.


Makellos gewann 2022 ferner die Golden Lynx-Trophäe beim FEST – dem New Directors New Films Festival in Portugal in der Kategorie Spielfilm und den FIPRESCI-Preis des Internationalen Verbandes der Filmkritiker beim Transilvania International Film Festival – dem TIFF in Klausenburg. Makellos basiert auf wahren Begebenheiten und ist eine Überlebensgeschichte, die das Schicksal von Daria beschreibt, einem achtzehnjährigen Mädchen, das in eine Entzugsklinik eingewiesen wird.


Makellos war Rumäniens Beitrag für eine Nominierung in der Kategorie Bester internationaler Spielfilm bei den American Academy Awards – den Oscars 2023. Vor diesem Film verfügte Monica Stan über umfangreiche Erfahrungen als Drehbuchautorin. Sie sagt aber, sie habe gezögert, die Rolle der Regisseurin zu übernehmen. Makellos habe ihr diese neue Erfahrung ermöglicht und viele Vorurteile abgebaut.



Ich habe keine Filmschule besucht, und deshalb fiel es mir schwer zu glauben, dass ich gut Regie führen könnte. Ich dachte, ohne einen Abschluss auf dem Gebiet oder auch nur einen Kurzfilm in der Tasche würden mir andere nicht trauen. Ich habe mich sogar an einen anderen Regisseur gewandt, bevor ich mich entschied, gemeinsam mit George Chiper-Lillemark Regie zu führen, aber es hat nicht geklappt, und von da an wurde mir klar, dass ich niemanden finden würde, der den Film so machen konnte, wie ich es wollte. Mit der Zeit wurde mir klar, dass ich bei diesem Film mehr tun wollte, als nur Drehbuch-Autorin zu sein, denn es ging nicht nur darum, die Geschichte zu erzählen, sondern auch darum, sie aus meiner Sicht zu erzählen.


Natürlich hätte diese Geschichte anderweitig erzählt werden können, was zu vielen anderen möglichen Filmprodukten geführt hätte. Nur wollte ich unbedingt, dass es ein bestimmter Film wird, ein Film, der mir vorschwebte, und so wurde mir klar, dass ich Regie führen musste. Ich wollte von Anfang an mit George Chiper-Lillemark als Kameramann arbeiten und habe gemerkt, dass er einen sehr komplexen Ansatz hat, dass er den Film als Ganzes sieht, dass er das Bild nicht von der Geschichte trennt. Das war der Ansatz, den er bei seinen anderen Filmen verfolgte, und deshalb ist er sowohl ein sehr guter Kameramann als auch Regisseur. Makellos ist auch sein Regiedebüt, und ich bin wirklich froh, dass wir diese Entscheidung getroffen haben, gemeinsam Regie zu führen. George und ich hatten eine großartige Symbiose bei der Arbeit an diesem Film, wir haben uns gut verstanden und sehr, sehr gut zusammengearbeitet.



Wir sprachen mit Monica Stan auch über die Erfahrung, ein Drehbuch zu schreiben, das von einer biografischen Episode inspiriert ist, eine Geschichte über die Welt, in der wir leben, und die Machtverhältnisse, die auf allen Ebenen der Gesellschaft zu finden sind.



Es war ein sehr langer und schöner Prozess, der aber auch manchmal schmerzhaft war. Wie bereits bekannt ist, beruht das Drehbuch auf einer wahren Geschichte, die jedoch nicht zu Ende erzählt wird. Es wäre unmöglich gewesen, denn es ist unmöglich, alles, was man erlebt hat, umzuschreiben, sich daran zu erinnern, vor allem, weil das, was in jenem Moment geschah, für mich sehr tief und innerlich war, ich könnte nicht sagen, dass es irgendeine Entsprechung in äußeren Handlungen hatte. Deshalb habe ich beim Schreiben des Drehbuchs nach einer Möglichkeit gesucht, diese Dinge in eine Erzählung zu packen, die die innere Wandlung, die ich durchgemacht habe, bewahrt, aber auch Action hat, um die Wandlung der Figur einzufangen. Ich meine, die Erfahrung, die ich in dieser Klinik gemacht habe, hätte zu einer größeren Geschichte werden können, es ging um Ereignisse, die überall hätten passieren können.


Deshalb wollte ich die Geschichte auch erzählen, weil sie auch mit dem Leben außerhalb der Klinik zu tun hatte, nur dass ich dort die Mechanismen der Manipulation deutlicher erkannte, das Umfeld dort machte mir bewusster, wie diese Machtverhältnisse funktionieren und wie sie einen als Individuum prägen. Das waren Mechanismen, die mir auch draußen, in der Schule und im Studium begegnet waren und die ich in verschiedenen anderen Situationen wiederfinden sollte. Ich meine, die Dynamik zwischen den Figuren, die ich einzufangen versuchte, beschränkte sich nicht auf das Klinikumfeld, weshalb ich diese Geschichte erzählen wollte, denn es ist nicht nur eine Geschichte über Sucht. Vielmehr wollte ich diese Dynamik und die Ursachen für ihr Entstehen untersuchen und verstehen, wie wir uns ihrer bewusster werden können.



In Makellos spielen Ana Dumitrașcu, Vasile Pavel und Cezar Grumăzescu die Hauptrollen. Zur Besetzung gehören außerdem Rareș Andrici, Ilona Brezoianu, Bogdan Farcaș, Ionuț Niculae, Florin Hrițcu, Tiberiu Dobrică, Ninel Petrache, Dan Ursu, Ozana Oancea, Diana Dumbravă und Cristina Buburuz.

Foto: Adi Mărineci
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