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Interview-Band stellt rumänisch-schweizerische Literaturwissenschaftlerin Ana Simon vor

Ana Simon ist wenig bekannt in ihrem Heimatland Rumänien. Mit dem Band Ana Simon. Ungewöhnliche Treffen“ versuchen die Autoren, die Schriftstellerin und Literaturübersetzerin den rumänischen Lesern näher zu bringen.

Interview-Band stellt rumänisch-schweizerische Literaturwissenschaftlerin Ana Simon vor
Interview-Band stellt rumänisch-schweizerische Literaturwissenschaftlerin Ana Simon vor

, 13.10.2018, 17:30

Ana Simon hat das Land vor 50 Jahren verlassen und sich nach einem kurzen Aufenthalt in Spanien in der Schweiz, genauer gesagt in Genf niedergelassen. Die Schriftstellerin, Regisseurin und Literaturübersetzerin ist im Landkreis Caraş-Severin geboren aber in ihrem Heimatland Rumänien ist Ana Simon wenig bekannt. Ende September erschien im Verlag Didactic in Timişoara der Band Ana Simon. Ungewöhnliche Treffen“ von Alina Mazilu, Vasile Bogdan und Cornel Ungureanu, der die Schriftstellerin dem rumänischen Publikum näher bringen soll. Alina Mazilu ist eine der drei Autoren und hat den Band koordiniert:



Meiner Meinung nach stellt dieses Buch einen Anfang dar, man kennt kaum etwas über Ana Simon und das finde ich schade. Ungerecht würde ich nicht sagen, weil sie auch nicht bekannt werden wollte. Man kennt wenige Sachen über sie, aber man sollte mehr wissen, deswegen sehe ich diese Initiative als neuen Anfang, es handelt sich um ein Buch mit und über Ana, eigentlich um einen Interviewband. Dieses Buch bietet einen tiefen Einblick in die äu‎ßerst komplexe Persönlichkeit der Schriftstellerin und spricht über Freundschaft: Ana ist der gro‎ßzügigste Mensch den ich kennengelernt habe. Was wir uns mit diesem Buch noch wünschten, war, dass es nicht alles auf einmal blo‎ßlegt, dass die Schriftstellerin vom Geheimnis umhüllt bleibt. Das Buch ist eher eine Einladung für die Leser, Ana Simon und ihr ganzes Universum mit eigenen Augen zu entdecken, es regt trotzdem die Leser dazu an, sich vorzustellen, was sie zu sagen hat: Das Unaussprechliche.“




Ana Simon ist mit dem schweizerischen Darsteller François Simon verheiratet und die Schwiegertochter des berühmten Schauspielers Michel Simon. Sie ist Autorin zahlreicher Filme und Gedichtbände, sie hat Werke von Mircea Eliade, Marin Sorescu und Miguel de Unamuno übersetzt. Im Buch Ana Simon. Die ungewöhnlichen Treffen“ wird Ana Simon auch durch die Augen anderer Menschen gesehen, auch einige ihrer Gedichte sind in diesem Band zu lesen, die von Marin Sorescu und Jean Grosu übersetzt wurden. Alina Mazilu dazu:



Es gibt einige Fotos, darunter eines von Ana Simon zusammen mit Mario Vargas Llosa in Lima, lange bevor Llosa ein gro‎ßer Name der Weltliteratur wurde. Im Buch ist auch die Korrespondenz zwischen der Schriftstellerin und ihren Freunden sowie einen Brief von Emil Cioran zu lesen. Auch ein Porträt der Schriftstellerin von ihrer deutschen Freundin Margarethe Krieger sowie ein vom Maler José Venturelli gezeichnetes Porträt der Schriftstellerin sind im Buch abgebildet.“




Bei der Buchvorstellung in Timişoara erläuterte Ana Simon in einem Interview für Radio Rumänien, wo sie ihre Inspiration findet:



Alles, was ich für Künstler gemacht habe, war aus Bewunderung. Ich bin Literaturwissenschaftlerin von Beruf und deswegen habe ich immer ein gro‎ßes Interesse für die Welt der Künstler gezeigt. Die Künstler verraten einiges über ihre Welt, und in einem meiner Filme habe ich auch meine Bewunderung für sie und ihre Schöpfung verraten.“




Ana Simon reist um die Welt und teilt ihr Leben zwischen Genf, Paris und Barcelona, regelmä‎ßig kehrt sie aber nach Rumänien zurück, ins Banat, wo sie geboren wurde. Was bedeutet für Ana Simon zu Hause?



Zu Hause… genau wie für Camus — mein Land ist meine Mutter und das bedeutet für mich zu Hause. Seitdem ich meine Mutter verloren habe, hatte ich kein Zuhause mehr. Ich war mit François überall in der Welt, wo er Filme drehte, zu Hause war immer, wo wir zusammen waren, aber seitdem ich meine Eltern nicht mehr habe, habe ich auch mein Zuhause verloren. Genau wie Camus sagte, mein Land war meine Mutter. Camus hat mit seiner Mutter auch sein Land verloren, ich hingegen nicht, weil mir auch die rumänische Sprache am Herzen liegt, auch meine berufliche Ausbildung hat viel mit der rumänischen Sprache zu tun. Rumänien ist mein Heimatland, ist das Land, das meine geistige Formation bestimmt hat. Ich kann weder Französin noch Schweizerin sein.“




Ana Simon. Die ungewöhnlichen Treffen“ regt die Leser dazu an, mehr über das Leben von Ana Simon zu erfahren. Ihr Leben sei wie ein Traum, sagt Alina Mazilu:



Jeder der drei Autoren erzählt seine ungewöhnlichen Treffen mit Ana Simon. Für jeden der drei Autoren hatte das erste Treffen mit Ana Simon eine gro‎ße Bedeutung, weil es ihm ein erstes Image der Schriftstellerin vermittelt hat, und jeder hatte mit surrealistischen Elementen bei seinem Treffen mit Ana Simon zu tun. Jeder hat dieses Treffen im Buch erzählt. Wir wollten ein Buch schreiben, das man wie einen Roman liest, und wir haben es geschafft.“

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