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Ein geheimnisvoller Film über Trauer und das, was im Leben wirklich zählt

Der Film feierte seine Weltpremiere im Wettbewerb Rebels With A Cause bei der 25. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals in Tallin.

Ein geheimnisvoller Film über Trauer und das, was im Leben wirklich zählt
Ein geheimnisvoller Film über Trauer und das, was im Leben wirklich zählt

, 11.02.2022, 17:54

Gabriel Achims Film „Verschneite Dunkelheit“ (Originaltitel: „Uneori ninge cu zăpadă, alteori cu întuneric“) feierte seine Weltpremiere in der Auswahl des Wettbewerbs „Rebels With A Cause“ bei der 25. Ausgabe des Tallinn Black Nights Film Festival. Das Festival, dessen erste Ausgabe 1997 in der estnischen Hauptstadt stattfand, ist eines der wichtigsten Filmereignisse in Europa mit einer der sichtbarsten Wettbewerbssektionen in der Region. „Verschneite Dunkelheit“ wird von Mandragora produziert und soll in der ersten Jahreshälfte in die rumänischen Kinos kommen.



Wir sprechen mit Gabriel Achim über den komplizierten Entstehungsprozess seines dritten Spielfilms „Verschneite Dunkelheit“: „Leider leben wir in schwierigen Zeiten, die uns dazu bringen sollten, uns auf das Wesentliche zu konzentrieren, die Zeit mehr zu schätzen und mehr nach Qualität zu suchen. Aber das ist nicht geschehen, im Gegenteil, ich stelle fest, dass unsere Werte langsam an Bedeutung verlieren. Die Kunst scheint immer nutzloser zu werden, weil die Menschen langsam Abstand davon nehmen. Ich könnte sagen, dass „Verschneite Dunkelheit“ ein Film ist, der fast unabhängig gemacht wurde, denn die sehr geringe Finanzierung erlaubte es uns nicht, ein gro‎ßes Team oder sehr viele Schauspieler zu haben. Aber daran bin ich gewöhnt und schlie‎ßlich kam alles zusammen und es gelang mir, einen Film zu machen, den ich sehr mag. Bevor ich mit der Arbeit an diesem Film begann, hatte ich ein Projekt, das durch das EU-Media-Programm gefördert worden war, einen französischen Koproduzenten hatte und auf Fachfestivals mehrere internationale Preise gewonnen hatte. Es war ein Projekt, das mein dritter Spielfilm zu werden schien. Leider gelang es mir nicht, eine Finanzierung aus Rumänien zu erhalten und mir wurde klar, dass es keinen Sinn mehr machte, mich beim Nationalen Filmzentrum zu bewerben.



Daraufhin hatte ich ein Gespräch mit dem Regisseur Cristi Puiu, der mich ziemlich verzweifelt sah, weil ich mit dem Projekt nicht weitermachen konnte und mir riet, ein Drehbuch zu schreiben, das auf der Situation basierte, in der ich mich zu diesem Zeitpunkt befand. Ich hatte noch zwei Wochen Zeit bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich die Finanzierung beantragen sollte, ich schrieb trotzdem das Drehbuch zusammen mit Cosmin Manolache, mit dem ich normalerweise zusammenarbeite. Als ich den Film bearbeitete, musste ich einige Dinge aus dem ursprünglichen Drehbuch aufgeben, denn es wäre zu komplex gewesen, zu sehr auf die Idee ausgerichtet, die Zuschauer zu provozieren, sie aus ihrer Komfortzone herauszuholen. Ich denke, wenn ich es in dieser ursprünglichen Form gelassen hätte, hätte ich zu viele Zuschauer vergrault. Also ich habe mein Drehbuch neu überdacht. Ich habe einen Film mit einer komplexen Struktur gedreht, der aber freundlicher und näher an meinen Absichten ist, einen Film, der, auch wenn er die Zuschauer herausfordert, das vermittelt, was ich vermitteln wollte. Ich kann sagen, dass ich den Mangel an Geld durch den Enthusiasmus des Teams wettgemacht habe. Ich hatte auch eine au‎ßergewöhnliche Bühnenbildnerin, Ana Gabriela Lemnaru, ebenfalls ein sehr professionelles Team, mit dem ich auch bei der Serie Las Fierbinți zusammenarbeite.“



„Verschneite Dunkelheit“ erzählt die Geschichte von Teo, einem Regisseur, der mit Schauspielern für ein neues Projekt probt. Das autobiografische Thema ist von Anfang an verwirrend: die Aufgewühltheit eines Regisseurs, der ein Stück über das Drama inszeniert, das er nach dem Tod seiner kleinen Tochter infolge einer unheilbaren Krankheit erlebt. Im Laufe der Geschichte, von der es fünf Arbeitsversionen gibt, kommen ungewisse Episoden ans Licht, die an Leben und Fiktion grenzen. Gabriel Achim kommt erneut zu Wort mit Einzelheiten: „Es ist eine sehr komplexe Geschichte. Eigentlich ist es ein Film, der aus fünf Geschichten besteht, es gibt fünf Schauspieler, die verschiedene Rollen spielen und die einzigen, die uns ständig durch die Geschichte begleiten, sind die Hauptfigur und sein kleines Mädchen.



Die anderen Schauspieler spielen mehrere Rollen, da es sich um eine komplexe Geschichte handelt, die sich nur schwer in ein paar Worten zusammenfassen lässt. Es ist immer dunkel in uns und in der Dunkelheit gibt es immer Überraschungen. Und so ist auch dieser Film, mit vielen Überraschungen, manchmal kann er einen erschrecken, manchmal zum Lachen bringen.“ Neben Bogdan Dumitrache, der die Hauptrolle spielt, sind im Film auch die Darsteller Anca Androne, Luiza Gherghinescu, Gheorghe Ifrim, Rolando Matsangos und Silvana Mihai zu sehen. Das Drehbuch stammt von Gabriel Achim und Cosmin Manolache, das Bild von Adrian Iurchevici und die Produzenten des Films sind Anca Puiu und Smaranda Zărnoianu.



Foto: facebook.com/Clara.the.Romanian.school.teacher
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