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Anonimul – Das Unabhängige Filmfestival im Donadelta

Der beste rumänische Kurzfilm beim Internationalen Unabhängigen Filmfest ANONIMUL war „(Im) Kreis“ von Andreea Parfenov. Die 21. Ausgabe des Festivals in Sfântu Gheorghe im Donaudelta umfasste zwei Kurzfilmwettbewerbe - einen rumänischen und einen internationalen -, einen Spielfilmwettbewerb sowie Filmvorführungen außerhalb der Wettbewerbe, gefolgt von Begegnungen und Gesprächen zwischen Filmemachern und Publikum.

Festivalul Anonimul
Festivalul Anonimul

und , 21.09.2024, 14:59

„WTF Luci!?“, unter der Regie von Paul Radu, ist der Kurzfilm, dem die Anonimul-Stiftung den ‚Ovidiu Bose Paștină‘-Preis verliehen hat. Die Horrorkomödie „WTF Luci“, die als kreative Übung vom Team von 111 FILM & Entertainment unter der Regie von Paul Radu realisiert wurde, hatte ihre Premiere auf dem diesjährigen Transilvania International Film Festival TIFF. Er wurde auch in der Wettbewerbssektion des Theater- und Filmfestivals „Șerban Ionescu“ sowie bei den rumänischen Filmabenden in  Iași gezeigt.

„WTF Luci“ – die Abkürzung von What the fuck, Luci – erzählt die düster-humorvolle Geschichte eines jungen Mannes, gespielt von Schauspieler Theo Costache. In einer scheinbar gewöhnlichen Nacht erhält Luci eine alte Truhe von seinen Verwandten, und nachdem er einige halluzinogene Pilze konsumiert hat, nimmt die Nacht eine unerwartete Wendung. Was folgt, ist eine Reihe überraschender Ereignisse, die aus der Komödie einen echten Horror machen. Neben Theo Costache spielen Lavinia Pele als Deea und Costel Cașcaval als der Onkel in dem Film mit. Wir sprachen mit Paul Radu über die Reaktion auf seinen Film, seinen zweiten Kurzfilm nach OPT (2022), und seine Absicht, einen experimentellen Film zu drehen, der sich vor allem der Genres Horror und Komödie bedient.

 Für mich war es in erster Linie ein Test, denn ich war sehr neugierig auf die Reaktion des Publikums. Ich kann sagen, dass ich mit dem Ergebnis zufrieden war, aber ich brauchte sozusagen eine Bestätigung. Und ich war in erster Linie an der Reaktion des Publikums interessiert, ich war an dem Feedback interessiert, das ich von den Leuten bekam, die den Film gesehen haben, und ich kann sagen, dass ich zufrieden war. Den Menschen hat es gefallen, und ich habe alle möglichen Fragen aus dem Publikum bekommen. Wie ich schon sagte, als ich mit diesem Film begann, wollte ich mit einigen Filmgenres spielen, das war sozusagen meine Absicht. Dann habe ich die Geschichte geschrieben, den ersten Entwurf des Drehbuchs, der zu Beginn etwa zweieinhalb Seiten umfasste.

 Ich war eher daran interessiert, mit Bildern zu experimentieren als mit Dialogen. Überhaupt gibt es in dem Film recht wenig Dialog. Ja, genau das wollte ich, mit Genres spielen, verschiedene Filmstile ausprobieren! Ich hatte natürlich das Glück, ein tolles Team zu haben, das mich unterstützte und an diesen Wahnsinn glaubte. Und ich hatte echte Profis, die mir bei diesem Unterfangen zur Seite standen, denn es war eine Herausforderung. Es war eine Herausforderung, vor allem wegen der Kombination von Genres, die ich gewählt habe, ich hätte leicht ein bisschen peinlich werden können. Was ich und das Team wollten, war, die Geschichte von Luci in Kinosprache zu erzählen.

Der Kurzfilm „(Im)Kreis“, bei dem Andreea Parfenov Regie führte, gewann den Publikumspreis für den „Besten rumänischen Kurzfilm“ beim Unabhängigen Filmfestival Anonimul. Der Streifen wurde aber auch bei den rumänischen Filmabenden (Iasi), dem Theater- und Filmfestival (Șerban Ionescu) und in Portugal beim „FEST (dem New Directors New Films Festival)“ gezeigt. Die Hauptrollen sind mit Ana Dumitrașcu, Ioana Flora, Ana Maria Pop und Ecaterina-Elena Lupu besetzt. Die Protagonistin des Films „(Im)Kreis“ ist Laura, die in einer nächtlichen Reise zum x-ten Mal versucht, ihrer giftigen Beziehung zu entkommen. Die Regisseurin Andreea Parfenov erzählt wie die Geschichte von „(Im)Kreis“ entstanden ist.

Diese Schreibphase war sehr lang, das Drehbuch hat viele Änderungen erfahren. Ich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht, und das Schwierigste war, eine Formel zu finden, mit der ich die Geschichte fiktionalisieren konnte, denn nicht alles, was in der Realität passiert, ist filmisch und in dieser audiovisuellen Form erzählenswert. Ich musste also eine Formel finden, um diese ganze Geschichte, die mir widerfahren ist, zu fiktionalisieren und in einen künstlerischen Akt zu überführen, das war die Herausforderung. Ich war in der Position beider Figuren, ich war auch in der Position der von Ana Dumitrașcu gespielten Figur, die gehen muss, aber auch in der Position ihrer Freunde, die ihr so viel Hilfe anbieten, wie sie in dem Moment können, während sie sich weiterhin um ihre eigenen Angelegenheiten kümmern.

 Im Rahmen der Bukarester Retrospektive des 21. ANONIMUL-Filmfestivals  hatte das Publikum unter anderem die Gelegenheit, eine Vorpremiere des Films „Drei Kilometer bis zum Ende der Welt“ unter der Regie von Emanuel Pârvu zu sehen. Der Film war dieses Jahr im offiziellen Wettbewerb von Cannes ausgewählt und dort mit der Queer Palm ausgezeichnet worden. Außerdem erhielt der Streifen kürzlich auf dem Filmfestival von Sarajevo die Große Trophäe für den besten Film und den Cineuropa-Preis.

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