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Warnungen und Maßnahmen zur globalen Erwärmung

Der UN-Generalsekretär Antonio Guterres hat in einer Rede vor der jüngsten UN-Klimakonferenz ausdrücklich vor einem großen Risiko gewarnt.

Warnungen und Maßnahmen zur globalen Erwärmung
Warnungen und Maßnahmen zur globalen Erwärmung

, 27.12.2019, 16:47

Die Menschheit muss dem Krieg gegen die Natur ein Ende setzen, der Planet schlägt zurück und es bestehe Gefahr, dass die globale Erwärmung „den Punkt der Unumkehrbarkeit“ überschreitet, erklärte der UN-Generalsekretär Antonio Guterres. Er beschrieb die Versuche, die Ziele für die Reduzierung der CO2-Emissionen zu erreichen, als „völlig unzureichend“. Gro‎ße Länder wie die USA und Brasilien haben sich dem Druck widersetzt, die Anstrengungen zur Bekämpfung der globalen Erwärmung zu verstärken, was kleinere Staaten unzufrieden stellte. Auch Protestbewegungen, die dringende Ma‎ßnahmen fordern,konnten sie nicht umstimmen.



So gesehen war der Gipfel in Madrid kaum ein Erfolg. Die Klimakonferenz galt als Test für den kollektiven Willen der Regierungen, auf Ratschläge von Forschern zu hören, die davor warnen, dass die Temperaturen ein unumkehrbares Niveau erreichen. Der Gipfel fand statt, nachdem das Europäische Parlament Ende November eine Entschlie‎ßung angenommen hatte, in der ein Klima- und Umweltnotstand in Europa und weltweit ausgerufen wurde. Das Dokument forderte die EU auf, im Einklang mit dem Pariser Abkommen bis 2050 klimaneutral zu werden.



Wie der Präsident des Europäischen Parlaments, David Sassoli, betont hat, ist der Klimawandel mit enormen Risiken verbunden, und dies ist für alle offensichtlich geworden. Wir müssen in saubere Technologien investieren, um auf die Stimmen des Millionen jungen Menschen auf der Stra‎ße und vor dem Europäischen Parlament zu reagieren – sie kamen, um uns alle daran zu erinnern, dass wir keinen anderen Planeten haben, sagte Sassoli.



Das Pariser Abkommen wurde von 194 Ländern und der EU unterzeichnet. Derzeitiges Ziel von Brüssel ist es, den CO2-Aussto‎ß bis 2030 gegenüber dem Stand von 1990 um 40% zu senken. Trotzdem wächst der Druck, ein ehrgeizigeres Niveau festzulegen, und dies wird von der neuen Präsidentin der Europäischen Kommission Ursula von der Leyen unterstützt: „Dies ist ein existenzielles Problem für Europa – und für die Welt. Wie kann es nicht existenziell sein, wenn 85% der Menschen in extremer Armut in den 20 Ländern leben, die am anfälligsten für den Klimawandel sind? Wie kann es nicht existenziell sein, wenn wir Venedig unter Wasser sehen, Portugals Wälder in Flammen oder Litauens Ernten, die aufgrund von Dürre halbiert wurden? Das alles hatten wir zwar schon, aber nie mit dieser Häufigkeit oder Intensität“.



Die Europäische Kommission bereitet für März ein Gesetz vor, das die Klimaneutralität in der EU unwiderrufbar machen würde. Das erste EU-weite Klimagesetz“ würde ein rechtlich bindendes Ziel für die Erreichung des CO2-Null-Werts bis zum Jahr 2050 enthalten und nach Ansicht Ursulas von der Leyen alle Wirtschaftsbereiche umfassen. Von der Leyen sprach an einem runden Tisch, an dem führende Politiker der Welt teilnahmen, über einen Investitionsplan für die Umsetzung von Klimaschutzma‎ßnahmen auf der Grundlage von Untersuchungen, Innovationen und neuen Technologien. Dieser Plan wird mit einer Milliarde Euro getragen, die in den kommenden zehn Jahren ausgegeben werden sollen, und die Präsidentin der Europäischen Kommission hat betont, dass sich zwar einige über zu hohe Kosten beschweren, sie aber etwas mehr nachrechnen und sehen sollten, dass die Kosten der negativen Auswirkungen von Treibhausgasen höher sein werden, wenn keine Ma‎ßnahmen ergriffen werden.


Die Weltgesundheitsorganisation hat ebenfalls vor den Auswirkungen des Klimawandels auf die menschliche Gesundheit gewarnt. Eine wachsende Zahl von Menschen leidet unter Umweltverschmutzung, Stress durch extreme Hitze und jedes Jahr sterben 7 Millionen Menschen an den Folgen der Luftverschmutzung. Aus Madrid berichtete Annamaria Damian für Radio Rumänien: „Asthma, Lungenkrankheiten, Lungenkrebs, Lungenentzündung, Infarkte, Schlaganfälle sind einige der vielen Krankheiten, die mit Umweltverschmutzung einhergehen. Ein Vertreter der WHO erklärte in Madrid, dass die Menschen den Preis für das Fehlen wirksamer Ma‎ßnahmen gegen den Klimawandel für die Gesundheit bezahlen. Ein gro‎ßes Problem ist, dass weniger als 1% der internationalen Mittel zur Eindämmung der Umweltverschmutzung in die Gesundheitsversorgung flie‎ßen, was nach Ansicht von Experten inakzeptabel ist.



Die Europäische Kommission hat die Schaffung eines Übergangsfonds vorgeschlagen, um diejenigen abzuholen, die auch grö‎ßere Schritte unternehmen müssen, um Klimaneutralität zu erreichen. Der Fonds sollte sowohl öffentliche als auch private Gelder umfassen und von der Europäischen Investitionsbank finanziert werden. Sicher ist, dass es eine gro‎ße Herausforderung ist, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Um dies zu erreichen, hat die Europäische Kommission den Europäischen Pakt für die Umwelt vorgelegt, das ehrgeizigste Ma‎ßnahmenpaket zur Gewährleistung des Übergangs zu einer grünen und nachhaltigen Wirtschaft.

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