Vatikanstadt: Habemus Papam!
Am 13. März 2013 ist weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle aufgestiegen – die Kardinäle haben sich auf ein Kirchenoberhaupt geeinigt. Welche Fragen stehen dem neuen Papst Franziskus I. bevor und was wird sein Pontifikat bringen?
Corina Cristea, 22.03.2013, 17:19
Am 13. März 2013 ist weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle aufgestiegen — die Kardinäle haben sich auf ein Kirchenoberhaupt geeinigt. Welche Fragen stehen dem neuen Papst Franziskus I. bevor und was wird sein Pontifikat bringen?
Nur fünf Wahlgänge haben die 115 Kardinäle des Konklaves gebraucht, um ein neues Kirchenoberhaupt zu wählen — am 13. März hat weißer Rauch aus dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle verkündet, dass sie sich geeinigt haben. Kurz nach dem Rauchzeichen um 19.06 Uhr über der Sixtinischen Kapelle begannen die Glocken des Petersdoms zu läuten. Der 76-jährige Jorge Mario Bergoglio ist der erste Jesuit und der erste Lateinamerikaner auf dem Stuhl Petri sowie der erste außereuropäische Bischof von Rom seit fast 1300 Jahren. Der Argentinier, der schon vorher als Kardinal der Armen“ galt, gab sich als erster Papst den Namen des Heiligen Franz von Assisi: Franziskus. Der Name des Heiligen Franziskus, des reichen jungen Mannes aus Assisi, der auf seinen Reichtum verzichtete und 1290 den Orden der Franziskanermönche gründete, soll als Vorbild dienen. Damit bringt der neue Papst zum Ausdruck, dass er auf die Seite der Armen, der Arbeitslosen und der Opfer der Wirtschaftskrise stellt. Der Name Franziskus könnte auch zeigen, dass der neue Papst besonders bemüht ist, die von Spannungen und Skandalen geplagte Katholische Kirche wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
Das Pontifikat seines Vorgängers, des Papstes Benedikt XVI., war von zahlreichen Skandalen geprägt — nicht zuletzt von Pädophilie-Skandalen in den Vereinigten Staaten und in Irland. Hinzu kamen die Kommunikationsschwierigkeiten seitens der Kirchenvertreter. Nach der offiziellen Ankündigung Habemus Papam“ von letzter Woche, erteilte das 266. Oberhaupt der Katholischen Kirche den auf dem Petersplatz gesammelten Gläubigen bei seinem ersten öffentlichen Auftritt den apostolischen Segen Urbi et Orbi“. Darüber berichtet in der Audiodatei Pater Adrian Dancă von Radio Vatikan.
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