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Ebola, eine globale Bedrohung?

Europa und die Vereinigten Staaten äußerten ihre Besorgnis gegenüber der Ausweitung des Ebola-Fiebers, das eine Bedrohung für die ganze Welt werden kann.

Ebola, eine globale Bedrohung?
Ebola, eine globale Bedrohung?

, 26.10.2014, 17:44

Die Krankheit gewinnt den Wettlauf mit der Menschheit“, warnte vor weniger als zwei Wochen der UN-Verantwortliche für die Bekämpfung des Ebola-Fiebers, Anthony Banbury. Es könnten zig neue Fälle bis Dezember erscheinen. Die heutige Bilanz zählt circa 9.000 Erkrankungsfälle und über 4.500 Todesfälle. Anthony Banbury warnte, wenn Ebola nicht gestoppt werde, werde sich die Menschheit mit einer äu‎ßerst schweren Lage konfrontieren, für die die Menschheit keinen Plan habe. Am Anfang schenkte die internationale Gemeinschaft dem Ebola-Fieber in Westafrika fast keine Aufmerksamkeit. Erst nach dem Tod eines US-Bürgers und dem ersten Ansteckungsfall in Spanien haben Europa und die Vereinigten Staaten Sicherheitsma‎ßnahmen getroffen, um die Epidemie unter Kontrolle zu halten. Die Risiken der Ausweitung des Ebola-Fiebers in Europa sind sehr klein und können verhindert werden, erklärte der Vertreter der Weltgesundheitsorganisation, Jarno Habicht:



Europa hat sich besser als Afrika für die Bekämpfung des Ebola-Fiebers vorbereitet. Auf unserem Kontinent finden zahlreiche Beratungen statt. Gro‎ßbritannien hat zum Beispiel Simulationsübungen organisiert, um zu sehen, ob das Gesundheitssystem dem Ebola-Fieber gewachsen ist.“



Die Euroabgeordneten haben vor einem Monat in einer Resolution den Verlust von Menschenleben bedauert und erklärten, obwohl die afrikanischen Länder einen Teil der Verantwortung tragen, müsse die internationale Gemeinschaft an der Bekämpfung der Epidemie beitragen. Es geht nicht nur um ein Problem des afrikanischen Kontinents, sondern um ein Problem der ganzen Welt. Die Europa-Abgeordneten haben den UN-Sicherheitsrat aufgefordert, zusammen mit den betroffenen Ländern die Möglichkeit zu analysieren, zivile und militärische Kräfte für die Koordinierung der humanitären Hilfe zu entsenden. Geld und Hilfen, einschlie‎ßlich Arzneimittel, wurden den betroffenen Ländern West-Afrikas und deren Nachbarn sowohl von der Europäischen Kommission als auch von den Mitgliedsländern zugewiesen.



Au‎ßerdem wurde auf EU-Ebene ein System zur medizinischen Evakuierung geschaffen. Dieses soll ermöglichen, dass das ausländische ärztliche Personal, das mit dem Virus infiziert wird, binnen 48 Stunden repatriiert und in europäische Krankenhäuser eingeliefert wird. Darüber hinaus haben die EU-Staaten, darunter Gro‎ßbritannien, Frankreich, Österreich und Belgien, dem Aufruf der Kommission geantwortet und Feldlazaretts, Krankenwagen, Sanitärprodukte, Schutzausrüstung und Fachleute zur Verfügung gestellt. Die Organisation Ärzte Ohne Grenzen“ hat in Amsterdam ein zweites Trainingszentrum für Freiwillige eröffnet, die in die afrikanischen, von Ebola betroffenen Länder reisen sollen. Nach einem Aufruf vor zwei Wochen hat es die Organisation geschafft, nur 13 Ärzte zu finden, die den Anforderungen entsprechen, von den 200, die sich freiwillig gemeldet hatten. Es ist nicht leicht, qualifiziertes ärztliches Personal zu finden, das nach Afrika reisen möchte, denn das Virus ist besonders gefährlich und die Bedingungen sind sehr schwer. Die wenigen Freiwilligen müssen dann besonders aufmerksam ausgewählt werden, erklärte für die holländische Presse Katrien Coppens von den Ärzten Ohne Grenzen: Erfahrung ist wesentlich. Die Situation ist kompliziert. Wir brauchen Leute, die vor Ort Entscheidungen treffen können.“



Im Amsterdamer Zentrum werden die Ärzte darauf vorbereitet, unter harschen Bedingungen, ohne Wasser- und Energieversorgung zu arbeiten, erklärt noch Katrien Coppens. Sie erinnert daran, dass z.B. in Sierra Leone Temperaturen bis zu 42 Grad herrschen und die Freiwilligen Anzüge unter diesen Bedingungen tragen müssen. Die Menschen müssen auf alles bereit sein. Bei einer Zusammenkunft in Stra‎ßburg meinten die gemeinschaftlichen Au‎ßenminister, dass die Ebola-Epidemie eine reale Krise darstellt, die auf globaler Ebene angegangen werden soll. Danach hat die EU beschlossen, einen europäischen Koordinator im Kampf gegen Ebola zu ernennen. Bis jetzt versprach Brüssel, rund 500 Millionen Euro freizugeben, um die meistbetroffenen Länder Liberia, Sierra Leone und Guinea zu unterstützen.



Dieser finanzielle Aufwand wird aber von einigen Ländern als unzureichend bewertet. In Washington forderte Präsident Barack Obama seine Mitbürger auf, eine Ebola-Hysterie zu vermeiden. Er erinnerte an das, was Fachleute gesagt haben: Die beste Methode, diese Epidemie zu stoppen, ist sie an der Quelle, in Westafrika zu stoppen, bevor sie immer schwerer zu kontrollieren wird. In der Zwischenzeit hat die Weltgesundheitsorganisation die Eindämmung der Ebola-Epidemie in Nigeria angekündigt. Dort wurde seit 42 Tagen kein Fall mehr verzeichnet. Die erste Person, die au‎ßerhalb Afrikas mit Ebola infiziert wurde, ist nicht mehr mit dem Virus infiziert. In Rumänien haben die Behörden vorsorglich beschlossen, rund 5,5 Millionen Euro zuzuweisen, um ein Feldlazarett in der Nähe von Bukarest einzurichten, wo eventuelle Ebola-Kranke eingewiesen werden sollen.

Das EU-Parlament in Straßburg (foto: Endzeiter / pixabay.com)
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