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Diaspora: Projekte für die Gründung von Start-up-Unternehmen durch Heimkehrer

Italien und Spanien sind gemeinsam mit Großbritannien die Hauptziele der rumänischen Auswanderer. In Rumänien sind indessen Projekte entstanden, die den Heimkehrern helfen soll, in ihrer Heimat zu investieren.

Diaspora: Projekte für die Gründung von Start-up-Unternehmen durch Heimkehrer
Diaspora: Projekte für die Gründung von Start-up-Unternehmen durch Heimkehrer

, 01.12.2017, 17:30

Der Hauptgrund, warum die Rumänen auswandern, ist ein besser bezahlter Arbeitsplatz. Ausgehend von dem Gedanken, dass viele der ausgereisten Rumänen in die Heimat zurückkehren würden, wurden hierzulande mehrere Projekte ins Leben gerufen, die diesen entgegenkommen sollen. Die Heimkehrer sollen unterstützt werden, ein Geschäft zu gründen und zu entwickeln. Dafür gibt es auch europäische Fördermittel. Es gibt ein Opportunitätsfenster in dieser Richtung für die kommenden Jahre. Es gibt die Möglichkeit der Entwicklung von lukrativen Geschäften in Rumänien, wenn sie mit ihren Fachkompetenzen, mit ihren Ressourcen zurückkehren und ernst arbeiten wollen. Ich denke, sie können einen sehr gro‎ßen Beitrag für Rumänien leisten“, erklärte im Oktober letzen Jahres Marius Bostan, Sozialunternehmer, aber auch Experte in Lokalentwicklungsprojekten, Gesellschaftsfinanzierung und Management, ehemaliger Minister für Informationsgesellschaft in der politisch unbahänigen Regierung, die letzes Jahr von Dacian Cioloş geführt wurde.



Ein erster Schritt zur Förderung der Rückkehr so vieler Rumänen wie möglich in die Heimat wurde damals gemacht. Rapatriot“, ein Projekt von Romanian Business Leaders, hat zum ersten Mal in Bukarest einen Geschäftsgipfel — Gemeinsam für Rumänien“ — organisiert. Es war ein Elitereignis der rumänischen Geschäftswelt, das dafür gedacht war, um den Wiederanschluss der Rumänen in der Diaspora zu fördern, besonders um im Heimatland zu investieren. Der Ausdruck der Unterstützung Bukarests war die Beratung hinsichtlich des schnellen Zugangs zu den Opportunitäten im Land. Das Fazit des Treffens — die Rumänen aus der Diaspora würden in den Bereichen IT, Landwirtschaft und Tourismus investieren. Laut der Mehrheit der Teilnehmer bietet Rumänien attraktive Opportunitäten für Geschäftsleute. Sie möchten diese ausnutzen, doch es gibt weiterhin Hindernisse auf dem Weg zu einem gesunden Geschäftsumfeld, wie exzessive Bürokratie, die Art und Weise der Umsetzung von Steuerleitlinien, mangelnde Vorhersehbarkeit der Gesetzgebung.



Ein weiterer Schritt wurde durch die Lancierung des Projekts Diaspora Invest“ gemacht. Dieses wird von den Verbänden des Entwicklungszentrums SMART, dem Arbeitgeberverband der Jungen Unternehmer im Südostraum und der Liga der rumänischen Studenten im Ausland bis 2020 durchgeführt. Das Projekt fördert den Unternehmergeist der Rumänen, die auswandern mussten, um zu arbeiten. Diese werden gefördert, um in einer der 7 benachteiligten Regionen Rumäniens ein eigenes Geschäft zu gründen. Durch dieses Projekt bietet die Europäische Union nichtrückzahlbare Finanzierungen von maximal 40.000 Euro für nichtlandwirtschaftliche Geschäfte in den Städten, die mindestens zwei Arbeitsplätze schaffen. Über die potentiellen Nutznie‎ßer spricht Radu Oprea, Vorsitzender des Arbeitgeberverbandes der Jungen Unternehmer im Südostraum:



Sie müssen einen Wohnsitz in Rumänien haben und au‎ßerdem nachweisen, dass sie in den letzten 12 Monaten im Ausland gelebt haben. Wir möchten Bewerber aus vielen Ländern haben, denn wir sind daran interessiert, dass sie neue Erfahrungen einbringen. Auch wenn jemand z.B. in den Vereinigten Staaten lebt und dort sehr vieles gelernt hat, möchten wir ihn wieder zurück ins Land bringen, um hier ein Geschäft zu eröffnen, das aus seiner dortigen Erfahrung inspiriert ist. Natürlich versuchen wir auch Rumänen aus der Europäischen Union anzuwerben, aber auch aus der Republik Moldau und warum nicht aus Asien.“




Au‎ßer der Umsetzung der besten Geschäftsideen in Rumänien, die aus anderen, entwickelten Ländern inspiriert sind, bleibt das Projekt seinem Ziel treu, die Rumänen in ihre Heimat anzulocken. Iulian Cazacu, Vorsitzender des Entwicklungszentrums SMART:



Eine Statistik, über die wir verfügen, verweist darauf, dass rund 3,2 Millionen Rumänen ausgewandert sind. Natürlich ist diese Welle nach dem EU-Beitritt Rumäniens 2007 rasch gewachsen. Infolge der Studien ergibt sich, dass 20% von ihnen ein Geschäft in Rumänien eröffnen oder hier ein Haus bauen oder ein Grundstück erwerben würden. Die Mehrheit ist in Länder wie Spanien, Deutschland, Gro‎ßbritannien ausgewandert, aber wir zielen auf die Rumänen aus aller Welt ab. In diesem Sinne werden wir eine Ereignisreihe in zehn europäischen Städten, aber auch in drei amerikanischen Städten veranstalten. Dabei werden wir diese Opportunität fördern.“




Durch das Programm Diaspora-Start-up“, das vom Ministerium für die Auslandsrumänen gefördert wird, werden die Rumänen aus der Diaspora Unterstützung erhalten, um in Rumänien Freiberufler oder Unternehmer zu werden, um innovative Mikro- oder Kleinunternehmen zu Gründen. Das Ziel ist, die Beschäftigung durch die Unterstützung der nichtlandwirtschaftlichen Unternehmen in den Städten zu fördern. Im Sommer hat die Bukarester Ressortanstalt 32 Projekte in Wert von 76 Millionen Euro durch Diaspora-Start-up genehmigt.

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