In einem entscheidenden Moment für den Umweltschutz und die nachhaltige Entwicklung hat Rumänien einen wesentlichen Schritt zur Angleichung an internationale Standards im Schutz des Naturerbes vollzogen. Anfang dieses Monats wurde am Sitz der Nationalen UNESCO-Kommission Rumäniens die „Charta der Internationalen UNESCO-Geoparks in Rumänien“ unterzeichnet.
Umweltbildungsprojekte gewinnen im Bildungssystem immer mehr an Bedeutung und definieren den schulischen Raum neu. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist das Konzept der „Schulgärten“, das vom Verein „Mai Mult Verde“ (Mehr Grün) als pädagogische Plattform entwickelt wurde, um Schülerinnen und Schüler der Natur näherzubringen. Der jüngste dieser Lernräume wurde nun auf dem Gelände des Nationalkollegs „Ion Maiorescu“ in Giurgiu eingerichtet.
In Timișoara, der Kulturhauptstadt, gibt es eine bemerkenswerte Premiere in der städtischen Digitalisierung: Das Pilotprojekt „Green Twin“ – ein digitaler Zwilling für städtisches Grün.
Die „Honigroute des Banats“ ist ein neues, innovatives Projekt für Öko- und Gesundheitstourismus. Ziel ist es, den regionalen Tourismus, traditionelle Imkereikultur und die gesundheitlichen Vorteile von Bienenprodukten bekannter zu machen – insbesondere die sogenannte Apitherapie, also die Inhalation von natürlichen Bienenstock-Aerosolen. Gleichzeitig lädt die Region mit ihren vielfältigen Attraktionen zu einem längeren Aufenthalt ein.
Ein außergewöhnliches Projekt hat im Herzen des UNESCO-Geoparks Hatzeger Land (dt. Wallenthal), am Fuße des Retezat-Gebirges, Gestalt angenommen. Das Werk von Jules Verne verbindet sich mit Umweltbildung auf einem neuen Themenweg, der in der Gemeinde Râu de Mori, im Dorf Suseni, eröffnet wurde. „Der Märchenpfad bei der Burg Colț“ bietet den Besuchern eine nationale Premiere: die Entdeckung des natürlichen und historischen Erbes anhand von Comics – ein Versuch, junge Menschen der Natur und dem Lesen wieder näherzubringen.
Jedes Jahr aufs Neue startet die Rumänische Ornithologische Gesellschaft ihr Bildungsprojekt „Schulen, die naturfreundlich sind“ – die Ausgabe 2025/2026 steht gerade in den Startlöchern. Das Projekt ist als Unterstützungsprogramm für Lehrkräfte aus dem Vorschul-, Grundschul- und Gymnasialbereich konzipiert.
Im Universum der Reiseziele gibt es nur wenige Orte, denen es gelingt, ihre Authentizität trotz rasanter Modernisierung zu bewahren. Sighișoara (dt. Schäßburg) jedoch scheint das Geheimnis eines perfekten Gleichgewichts gefunden zu haben.
Die Energiewende in Rumänien nimmt Fahrt auf! Das Land hat enormes Potenzial, durch die Nutzung erneuerbarer Ressourcen zu einem regionalen Drehkreuz für die Produktion und Speicherung von Grünstrom zu werden. Experten sehen nicht nur in Wasser, Wind und Sonne große Chancen, sondern auch in der Geothermie und der Biogas-Produktion aus Abfällen. Das ist entscheidend, denn Rumäniens Energie- und Wärmenetze müssen dringend modernisiert werden. Der Nutzen ist enorm: niedrigere Kosten für Verbraucher und saubere Städte durch Dekarbonisierung!
In einer digitalen Ära, in der sich Reiseziele gegenseitig überbieten, enthüllt eine bislang etwas übersehene Region Rumäniens jetzt ihren kulturellen Reichtum: Ostsiebenbürgen (Estul Transilvaniei)! Dieses Gebiet der ethnischen Vielfalt und lebendigen Geschichte wird dank des modernen Projekts „Muzet“ – kurz für „Muzeele din Estul Transilvaniei“ – ins nationale und internationale Rampenlicht gerückt.
Mit dem Einzug der kalten Jahreszeit und sinkenden Temperaturen verschlechtert sich die Luftqualität in Rumäniens Städten wieder drastisch. Was die Bürger nun atmen, ist ein giftiger Cocktail. Insbesondere Bukarest kämpft erneut mit gefährlichen Verschmutzungswerten. Hauptursachen sind die Heizsysteme und der stark zunehmende Autoverkehr. Experten warnen, der Einfluss auf die Volksgesundheit sei verheerend. Tausende vorzeitige Todesfälle sind jährlich die traurige Folge.
In einer Welt voller urbaner Hektik bieten die Dörfer des Banats eine Oase der Ruhe, eine Rückkehr zu den Wurzeln und zu einem Lebensrhythmus inmitten von Natur und Traditionen.
Der Bericht „Status des Klimas – Rumänien 2025“ zeichnet ein besorgniserregendes Bild einer sich entfaltenden Klimakrise. Die Auswirkungen sind längst keine ferne Bedrohung mehr, sondern eine Realität, die direkt unsere Gesundheit, Wirtschaft und den Alltag betrifft.
In Rumänien wächst seit Jahren eine Gemeinschaft von Naturbegeisterten, die mit Fernglas und Handy dazu beitragen, das Wissen über die Vogelwelt zu erweitern. Ihr Werkzeug heißt Ornitodata – eine Plattform, die inzwischen zwei Millionen Vogelbeobachtungen zählt und zu den wichtigsten Quellen für den Naturschutz geworden ist. Wie aus einer kleinen Idee ein digitales Erfolgsprojekt wurde – und warum es ohne Freiwillige nicht funktionieren würde – erfahren wir von Cristian Domșa von der Rumänischen Ornithologischen Gesellschaft.
Gute Nachrichten für den Naturschutz: In der Region Isaccea an der Donau fand vor Kurzem eine wichtige Wiederansiedlungsaktion statt. 3000 Jungtiere des Russischen Störs – wissenschaftlich Acipenser gueldenstaedtii – wurden in den Fluss entlassen.
Nur eine kurze Fahrt von Bukarest entfernt findet man eine außergewöhnliche kulturell-touristische Route: das Weinland Prahova.