Am Montag hat ein neues Schuljahr mit neuen Herausforderungen für die rund drei Millionen Schüler und Vorschulkinder in Rumänien begonnen.
Kurz vor Ende des Schuljahres bricht wieder Chaos in den rumänischen Schulen aus. Die Lehrer streiken erneut und eine Einigung zwischen Gewerkschaften und Regierung ist kurzfristig nicht in Sicht.
Rumänien hat seit 30 Jahren unzählige Reformen des Bildungswesens versucht, doch keine hat die gravierenden Probleme im Schulwesen und Hochschulunterricht wirklich gelöst. Ein neuer Versuch soll Abhilfe schaffen.
In Rumänien leben rund 30.000 Hörbehinderte, denen laut Gesetz eine würdevolle Integration ins schulische, berufliche und soziale Umfeld zusteht.
Zahlreiche Schulen, Gymnasien und Universitäten in Rumänien sind ausschließlich auf Fernunterricht umgestiegen. Dies trifft auch auf die Hauptstadt Bukarest zu, die eine Rate von 3,91 gemeldeten Infektionen je tausend Einwohner aufweist.
Das Schuljahr 2020–2021 ist keineswegs ein übliches. Für die meisten Kinder und Eltern ist es ein ungewöhnliches, ja schwieriges. Besonders schwierig ist es für Kinder mit speziellem Förderbedarf, die in reguläre Schulen integriert werden müssten.
Die Krise, die durch die COVID-19-Pandemie ausgelöst wurde, hat auch den Unterricht verändert. Der Online-Unterricht ist eine Herausforderung für Schüler und Eltern gleichermaßen.
Vor dem Hintergrund der Pandemie hat ein privater Verein zusammen mit Elternorganisationen, dem Bildungsministerium und Lehrergewerkschaften ein Hotline für psychologische Beratung in Fragen des Fernunterrichts eingerichtet.
Für Gymnasiasten in der letzten Klasse der Sekundar- und Oberstufe war der Ausbruch der Pandemie und die Unterbrechung des Schuljahrs mit besonderen Schwierigkeiten verbunden.
Im vergangenen Jahr wurden die Medien auf eine fragwürdige Methode im Schulwesen aufmerksam, die Evaluierung einzelner Schulen künstlich aufzuwerten: Schüler mit schlechten Lernergebnissen werden daran gehindert, an der Bewertung teilzunehmen.
Trotz der immer wieder kritisierten Mängel des Bildungswesens erbringen rumänische Schüler immer wieder auch bemerkenswerte Leistungen – etwa bei internationalen Wettbewerben.
Die UNICEF und die OECD haben unlängst die Evaluation und die Prüfmethoden im rumänischen Bildungswesen unter die Lupe genommen. Die Ergebnisse der Studie sind ernüchternd: Die traditionelle Schule fördert nach wie vor eher das Auswendiglernen.
Es ist für niemand mehr ein Geheimnis, dass die Situation der rumänischen Lehrer bei weitem nicht rosig ist. Mehr sogar: Die Arbeitsstellen im Bildungswesen wurden und werden weiterhin vermieden.