Rumäniens Haushaltsdefizit gerät zunehmend außer Kontrolle und nähert sich den Werten von 2020, als hauptsächlich die Covid-19-Pandemie dafür verantwortlich war. Doch die diesjährigen Zahlen sprechen eine andere Sprache.
Arbeitnehmer des Rüstungsbetriebs im zentralrumänischen Cugir sind seit vergangenem Wochenende in den Ausstand getreten. Sie fordern höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Auch an weiteren Industriestandorten streiken Arbeiter der Metallindustrie.
Am gestrigen Dienstag haben Angestellte des Gesundheitssystems in Bukarest und in Krankenhäusern landesweit gegen die Aussetzung der von der Regierung versprochenen Lohnerhöhung und Lohnangleichung protestiert.
Schon seit den ersten Tagen dieses Jahres protestieren sie zusammen mit anderen Gesellschaftsgruppen offen gegen den Umgang der Mitte-Rechts-Regierung mit der Covid-19-Pandemie, die die rumänische Wirtschaft ernsthaft destabilisiert hat.
Laut einer soziologischen Studie des Instituts für Lebensforschung der Rumänischen Akademie wird der Lebensstandard nach der Coronavirus-Pandemie beeinträchtigt.
Bukarest: Die Regierung könnte im nächsten Jahr die Löhne der Staatsbediensteten einfrieren. Die Gehälter sollen unverändert bleiben. Die...
Rumäniens Soldaten könnten im September weniger Geld bekommen
Betroffen sind auch die sogenannten Spezialrenten: Altersbezüge für gewesene Diplomaten, Piloten, Richter und Staatsanwälte, Soldaten oder Geheimdienstler.
In Rumänien leiden viele Branchen unter de Abwanderung von Fachkräften – aber kaum eine andere so stark als die Gesundheit. Jetzt versucht der Staat, mit höheren Einkommen dagegen zu steuern.
Die Vertreter des Arbeits- und des Finanzministeriums arbeiten ab heute an einem Dringlichkeitserlass hinsichtlich der Löhne der Staatsbediensteten.