Seit 30 Jahren arbeitet der Brite in seiner Wahlheimat mit behinderten und benachteiligten Kindern und betreut ein Zentrum für Opfer häuslicher Gewalt und Obdachlose.
Lajos Kristoff ist Psychologe und ehemaliges Waisenkind. Zusammen mit mehreren Partnern richtete er ein Exzellenzzentrum für die Förderung von begabten Kindern ein, die aus benachteiligten Milieus stammen.
Wie eine Gesellschaft mit ausgesetzten Kindern umgeht, sagt sehr viel darüber aus, wie zivilisiert sie ist. Im Prestigeverlag Humanitas ist dazu ein interessanter Bericht erschienen, der sich mit den Folgen der Aussetzung von Kindern auseinandersetzt.
Das Leben in den Kinderheimen in Rumänien hinterließ tiefe Narben in den Herzen der Betroffenen. Heimkinder müssen in der Regel mit 18 das Jugendheim verlassen.
In Rumänien sind nur 3.500 der in Heimen und bei Pflegefamilien lebenden Minderjährigen für die Adoption freigegeben. Dabei stehen insgesamt etwa 58.000 Minderjährige unter staatlicher Obhut. Ein verändertes Adoptionsgesetz soll das Problem beheben.
Gut 25 Jahre nach der Wende weist das Adoptionsgesetz in Rumänien noch erhebliche Lücken auf. Die Kritik kommt insbesondere aus dem Ausland. Jetzt wollen die Verantwortlichen die Gesetzgebung im Bereich verbessern.
Gleich nach der Wende hat die ganze Welt erfahren, wie katastrophal die Verhältnisse in den rumänischen Waisenhäusern waren. Die Lage hat sich seitdem enorm verbessert.
Ein unlängst gegründeter Verband ehemaliger Heimkinder will die Angestellten der Waisenhäuser, die Kinder missbraucht haben, vor Gericht bringen.
Rumäniens Finanzministerin Ioana Petrescu versichert, der Haushaltsentwurf für 2015 werde Mitte Januar fertig sein.
Heute u.a. mit der Beantwortung von Fragen unserer Stammhörer Klaus Karusseit (aus Schweden) und Klaus Köhler (aus Deutschland).