Seit Jahren schon werden die Wälder Rumäniens kahl geschlagen. Doch jetzt ist Schluss damit. Denn ab Juli funktioniert auch in Rumänien ein elektronisches Rückverfolgungssystem für Holz und Holzprodukte.
Mit einer neuen Bewaldungskampagne nimmt sich das Nationale Forstamt Romsilva vor, mehr als 50 Millionen Setzlinge zu pflanzen und so dem weit verbreiteten illegalen Holzeinschlag entgegenzuwirken.
Illegaler Holzschlag ist ein großes Problem in Rumänien. Mittlerweile wurde sein Ausmaß erkannt – eine aktuelle Waldinventur wurde nämlich veröffentlicht.
Rumäniens Mafia geht beim illegalen Holzeinschlag immer brutaler vor. Sechs Förster wurden in den letzten fünf Jahren bereits ermordet. Die Gewerkschaften protestieren, sie fördern die Abänderung der Gesetzgebung.
Die Wälder werden in Rumänien lediglich als Geldquelle betrachtet und dementsprechend behandelt. Das Land holzt seine Wälder ab, könnte man fast behaupten. Die Zivilgesellschaft versucht sich dagegen zu wehren.
Nach einer fünfjährigen Bestandsaufnahme des rumänischen Forstes wurde unlängst ein Bericht veröffentlicht. Während die Holzindustrie die Ergebnisse als guten Zustand der Waldbestände werten, bezweifeln Umweltschützer sogar die Zahlen.
Illegale Abholzungen sind leider immer noch ein aktuelles Thema in Rumänien. Auch in den Naturparks werden enorme Mengen Holz mit dem Segen des Nationalen Forstamts eingeschlagen, sagen Umweltschützer.
Nach der Wende von 1989 nahmen illegale Abholzungen rasant zu. Doch umweltbewusste Bürger stellen sich immer mehr dem Kahlschlag immer stärker entgegen.
Infolge von illegalen Abholzungen und willkürlichen Rückerstattungen – oftmals nicht an die rechtmäßigen Eigentümer – hat Rumänien Hunderttausende Hektar Wald verloren. Eine überarbeitete jedoch umstrittene Fassung des Forstgesetzes soll Abhilfe schaffen.