Die Woche 4. – 8.12.2017 im Überblick
Die wichtigsten Ereignisse der Woche im Überblick
Newsroom, 09.12.2017, 16:35
Der letzte König Rumäniens Mihai I. ist tot
Der letzte König Rumäniens Mihai I. aus dem Haus Hohenzollern-Sigmaringen ist nach schweren Leiden in seiner Schweizer Residenz gestorben. Der ex-Monarch erlag im Alter von 96 Jahren einem Krebsleiden. Mihai war der letzte von vier Souveränen der deutschstämmigen Dynastie Hohenzollern-Sigmaringen, deren erster Vertreter Karl I 1866 den Bukarester Thron bestieg und das moderne Rumänien aufgebaut hat. Zahlreiche Beileidsbotschaften wurden der Familie nach der Nachricht des Todes von König Mihai I. Übermittelt. Rumäniens Staatschef Klaus Iohannis hob die beeindruckende Persönlichkeit seiner Majestät hervor.
König Mihai war eine der größten Persönlichkeiten Rumäniens und schrieb die Geschichte Rumäniens mit Großbuchstaben. Es ist ein großer Verlust für Rumänien, für die Rumänen. Mein Beileid an alle Mitglieder des Königshauses.“
In einer Mitteilung an das Land, drückte die älteste seiner Töchter, Prinzessin Margareta, Inhaberin der Krone, ihr Bedauern über den Tod des ehemaligen Monarchen aus.
Rumänen, das Land hat König Mihai I verloren. Über neun Jahrzehnte hat er Rumänien all seine Kräfte mit Treue und Geduld gewidmet. Mit unendlicher Lieben und starken Grundsätzen hat König Mihai die wertvollste Seite zeitgenössischer Geschichte im Buch des Volkes geschrieben. Die Barmherzigkeit und die Verzeihung haben alles bezwungen was schlecht im letzen Jahrhundert gewesen ist. Seine Weisheit hat die Kontinuierlichkeit unserer Identität in Augenblicken schwerer Abweichungen von dem normalen Lauf des Landes gesichert. Unser König war ein Teil der Faser des rumänischen Staates.“
Der Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker hat ebenfalls seine Traurigkeit geäusssert, und erinnerte daran, dass Michael I 1997 die europäischen Haupstädte besucht habe, um den EU- Beitritt Rumäniens zu fördern. Die internationale Presse reagierte ebenfalls und widmete Seiten der Persönlichkeit des ehemaligen Königs von Rumänien. Der Sarg mit dem verstorbenen letzten König von Rumänien, Mihai dem I wird am Mittwoch, dem 13 Dezember nach Rumänien gebracht. Später soll der Sarg des ehemaligen Monarchen nach Sinaia, in den Ehrensaal des Schlosses Peleş zur öffentlichen Aufbahrung gebracht werden, so das königliche Haus.
Die Präsidentschaftsverwaltung Rumäniens und der benachbarten Moldaurepublik, die Regierungen und die Parlamentsmitglieder der beiden Staaten, sowie Vertreter der EU, der NATO und von internationalen Organisationen werden ihr Beileid aussprechen können. Danach wird der Sarg zur öffentlichen Trauerfeier in den Thronssal des Königspalastes in Bukarest gestellt werden. Hier werden alle erwartet, die ihr Mitgefühl ausdrücken wollen. König Michael I soll in der Königsgruft der Kathedrale von Curtea de Argeş, im Süden des Landes, beigesetzt werden.
Die rumänische Regierung hat für den 14, 15. und den 16. Dezember eine dreitägige Staatstrauer ausgerufen. Die Bestattung soll am Samstag, dem 16. Dezember in Curtea de Arges , wo alle Könige Rumäniens begraben sind, stattfinden. Michael I hat den rumänischen Thron im Jahr 1940 bestiegen, blieb jedoch lange Zeit im Schatten des zum Führer ausgerufenen Marschalls Ion Antonescu. Am 23. August 1944, als die Sowjetunion einen Großangriff gegen Rumänien ansetzte, ließ der junge König Michael Antonescu verhaften, beendete das Militärbündnis mit Deutschland und stellte das Land an die Seite der Alliierten. Die Historiker sind sich einig: der Frontenwechsel hätte den Krieg um mindestens 6 Monaten gekürzt und hunderttausende Menschenleben gerettet.
Regierung billigt Haushaltsvorlage 2018
Die rumänische Regierung hat am Mittwoch die Haushaltsvorlage für 2018 angenommen. Prioritäten seien die Gesundheit, die Bildung und die Investitionen. Laut einer Mitteilung der Exekutive sei die Vorlage auf einem Wirtschaftswachstum von 5,5%, einer durchschnittlichen Jahresinflation von 3,1/ und einem Haushaltsdefizit uter 3% des BIP aufgebaut. Premierminister Mihai Tudose sagte, es sei das erste Mal als das BIP Rumäniens 200 Milliarden Euro überschreitet, was die Anhebung von Löhnen und Renten ermöglichen wird. Die Vorlage soll von dem rumänischen Parlament am 21. Dezember verabschiedet werden. Auch am Donnerstag wurde eine Prognose des Europäischen Statistikamtes Eurostat veröffentlicht, laut der Rumänien das größte Wirtschaftswachstum EU-weit im dritten Quartal dieses Jahres verzeichnet hat. Somit stieg das BIP Rumäniens im Zeitraum Juli-September um 8,6% im Vergleich zum vorigen Jahr.
Rumänen protestieren gegen kontroverse Justizreform
Zahlreiche Rumänen haben am Donnerstag vor dem Parlament in Bukarest gegen die umstrittene Justizreform der sozialliberalen Regierungskoalition protestiert. Auch in anderen rumänischen Großstädten gab es spontane Kundgebungen gegen die von der Regierungskoalition geplanten Änderungen im Justizbereich. Die Demonstranten forderten den Rücktritt des Vorsitzenden der Abgeordnetenkammer, Liviu Dragnea. Der Chef der Sozial-Demokraten wurde wegen Einflußnahme und Amtsmissbrauch zu einer zweijährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt. Gegen ihn laufen derzeit zwei weitere strafrechtliche Ermittlungeverfahren wegen Veruntreuung von EU-Fonds. Auch im Parlament kam es zu lautstarken Wortgefechten zwischen den Sozial-Demokraten und Mitgliedern der oppositionellen Union Rettet Rumänien.
Rumänische ist Frauennationalmannschaft im Achtelfinale der Handball-Weltmeisterschaft
Rumäniens Handball-Damen stehen bei der Weltmeisterschaft in Deutschland bereits als Sieger der Gruppe A fest. Im vierten Gruppenspiel bezwangen die Schülerinnen von Ramos Ambros Angola mit 27:24, im letzten Gruppenpiel des Abends trennten sich Spanien und Frankreich 25:25 unentschieden. Zuvor hatte Slowenien sich gegen Paraguay mit 28:22 durchgesetzt. Im Achtelfinale werden die Trikolorinnen gegen den viertklassierten in der Gruppe B antreten, Tschechien oder Ungarn.