Die Woche 05.07.-10.07.2015 im Überblick
Newsroom, 11.07.2015, 13:00
Abkühlung nach extremer Hitzewelle
Die extreme Hitze ist in Rumänien am Freitag durch eine Unwetterfront beendet worden. Am Mittwoch waren in zwei westrumänischen Landkreisen Rekordtemperaturen von mehr als 39 Grad gemessen worden, dort rief das Wetteramt die Warnstufe Rot aus. Die Wetterwarnung der Stufen Gelb und Orange galt ferner im Süden und Südwesten Rumäniens bis Freitag. In diesen Regionen erreichten die Höchstwerte um die 36 Grad C und der Temperatur-Feuchtigkeits-Index übertraf den kritischen Wert von 80 Einheiten übersteigen. Züge der Eisenbahngesellschaft CFR verkehrten mit reduzierten Geschwindigkeiten. Für den gesamten Monat Juli deuteten die Prognosen auf eine Abwechslung von Hitzewellen und instabilem Wetter hin.
Ministerpräsident nach Knie-OP nach Rumänien zurückgekehrt
Ministerpräsident Victor Ponta hat am Donnerstag seine Tätigkeit wieder aufgenommen. Nach der in der Türkei vorgenommenen Knieoperation Mitte Juni war Ponta am Mittwoch nach Rumänien zurückgekehrt. Während dieses Zeitraums war Innenminister und Vizeministerpräsident Gabriel Oprea zugleich auch Interims-Premier. Die Leitung der PSD hatte während des Ausfalls von Ponta Rovana Plumb inne. Am Tag seiner OP in der Türkei war der Regierungschef von der Antikorruptionsbehörde DNA zu Anhörungen geladen worden. Zuvor hatten die Staatsanwälte die Einleitung einer Strafverfolgungsverfahrens gegen ihn wegen vermuteter Urkundenfälschung, Beihilfe zur Steuerhinterziehung und Geldwäsche angekündigt. Als Rechtsanwalt soll Ponta die Straftaten in Zusammenhang mit einem weiteren Fall begangen haben, bei dem gegen seinen Parteikollegen und Senatoren Dan Sova ermittelt wird. Aus der Klinik in der Türkei hatte Ponta seiner Absicht Ausdruck verliehen, sofort nach der Rückkehr in die Heimat bei der DNA vorsprechen zu wollen.
Rumänien erhält beträchtliche EU-Fördergelder für Infrastruktur-Projekte
Rumänien wird demnächst neuneinhalb Millionen Euro aus EU-Fonds für den Bau und die Modernisierung von Autobahnen, Flughäfen, Trinkwasser- und Stromnetzen erhalten. Nachdem die EU-Kommissarin für Regionalpolitik Corina Cretu und Ministerpräsident Victor Ponta am Freitag das Operationelle Program Große Infrastruktur unterzeichnen, steht das Geld Rumänien bis 2020 zu Verfügung. Es handelt sich um das wichtigste Programm in Rumänien und das zweitwichtigste in der Europäischen Union, nach dem entsprechenden Programm für Polen. Mit dem Operationellen Program Große Infrastruktur verpflichtet sich die Bukarester Regierung, binnen 5 Jahren gesamte rumänische Haushalte mit Trinkwasser aus öffentlichen Netzen zu versorgen, sagte die EU-Kommissarin Corina Cretu. Ministerpräsident Victor Ponta erklärte seinerseits, dass durch die von der rumänischen Regierung gesicherte Kofinanzierung die Infrastrukturinvestitionen etwa 12 Milliarden Euro erreichen werden. Die von der Europäischen Kommission als Hauptprioritäten eingestuften Projekte sind die Autobahnen Sibiu (Zentrum) — Piteşti (Süden), Bacău – Paşcani (Osten) und Târgu Neamţ — Ungheni (Osten). Die letzte Autobahn wird Rumänien mit der Republik Moldau verbinden.
Institut für Statistik bestätigt anhaltendes Wirtschaftswachstum
Das Bruttoinlandsprodukt Rumäniens ist im dritten Quartal 2015 um 4,1% gegenüber demselben Zeitraum des Vorjahres sowie um 1,5% gegenüber dem 4. Quartal 2014 gestiegen. Dies verlautet aus der zweiten vorläufigen Fassung des Berichtes, der am Dienstag vom Nationalen Statistikamt veröffentlicht wurde. Verglichen mit der ersten vorläufigen Variante, die vom Nationalen Statistikamt veröffentlicht worden war, blieb die Dynamik des BIP unverändert. Die Wirtschaft Rumäniens ist voriges Jahr um 2,8% verglichen mit 2013 gewachsen. Für dieses Jahr überarbeitete der Nationale Prognoseausschuss die Prognose über das Wirtschaftswachstum des Landes um 3,3% nach oben. Laut dem IWF soll die Wirtschaft Rumäniens dieses Jahr um 2,7% wachsen. Außerdem revidierte die Weltbank die Schätzungen über die Entwicklung der Rumänischen Wirtschaft für dieses Jahr von 2,9% nach oben bis auf 3%.
Außenminister Aurescu trifft italienischen Amtskollegen
Die italienischen Geschäftsleute vertrauen auf die Stabilität der rumänischen Wirtschaft. Deshalb würden jeden Monat 100 neue Unternehmen sich für Investitionen in Rumänien hier niederlassen. Das erklärte Italiens Außenminister Paolo Gentiloni, der sich diese Woche in Bukarest mit seinem Amtskollegen Bogdan Aurescu zu Gesprächen über die bilateralen Beziehungen traf. Rumänien und Italien haben eine hervorragende Beziehung im Rahmen einer konsolidierten strategischen Partnerschaft, sagte Aurescu. Er plädierte ferner für die Fortsetzung des intensiven Dialogs zwischen beiden Ländern. Die griechische Krise und das Migrationsproblem standen ebenfalls auf der Gesprächsagenda. Der Handelsaustausch zwischen Rumänien und Italien belief sich auf mehr als 12 Milliarden Euro.
Moldauischer Präsident erhält Ehrendoktorwürde der Uni in Suceava
Rumänien ist der stärkste Befürworter der Republik Moldau im EU-Integrationsprozess. Dies erklärte der rumänische Präsident Klaus Johannis am Dienstag im nordöstlichen Suceava bei der Verleihungszeremonie des Ehrendoktortitels an seinen moldauischen Amtskollegen, den prowestlichen Nicolae Timofti. Der rumänische Staatschef begrüßte die demokratische Art und Weise, in der die Kommunalwahlen am anderen Ufer des Flusses Pruth organisiert wurden. Er verwies darauf, dass die Republik Moldau sich weiterhin anstrengen müsse, um den Reformprozess des Staates zu vollenden. Die offiziellen Gespräche wurden den bilateralen Beziehungen und der Unterstützung der europäischen Bestrebungen Chişinăus von Bukarest gewidmet. Der Ehrendoktortitel der Universität Ştefan cel Mare“ in Suceava wurde Timofti für seine besonderen Verdienste bei der Förderung des europäischen Integrationsprozesses der Republik Moldau verliehen, sowie für die Vertiefung der Beziehung zu Rumänien und die Aufmerksamkeit, die er der Erziehung und Ausbildung der jungen Generation schenkt.