US Open: Halep mit Mühe in zweite Turnierwoche vorgerückt
Rumäniens bekannteste Tennis-Spielerin, Simona Halep, ist bei den US-Open in New York auch in der zweiten Turnierwoche dabei. Sie stieß nach den ersten drei Siegen ins Achtelfinale vor, allerdings machte ihr insbesondere die letzte Begegnung zu schaffen.
Alex Sterescu, 04.09.2016, 18:14
Gegen die Nummer 34. der Welt aus Ungarn, Timea Babos, hatte die Weltranglistenfünfte Simona Halep bislang noch nie verloren. Zuletzt gewann die Rumänin die letzte Partie gegen Babos in Guangzhou letztes Jahr mit einem deutlichen 6:4 und 6:0. Dementsprechend leichtfüßig begann Halep ihre Drittrundenbegegnung mit der Ungarin bei den US Open. Nach 24 Minuten waren die Weichen offenbar auf Sieg gestellt: Die Sportlerin aus Constanța entschied den ersten Durchgang mit 6:1 für sich.
Danach sollten aber bei Halep Konzentration, Schlaghärte und Inspiration schwinden. Babos traf selbst mutiger auf und entschied die offensichtlich länger gewordenen Ballwechsel zu ihren Gunsten. Mit einem trockenen 6:2 zwang die Ungarin die Weltranglistenfünfte in den dritten und entscheidenden Satz. Und dieser begann denkbar schlecht für die Rumänin. Halep lag nach kurzer Zeit und mehreren vergebenen Möglichkeiten mit 1:3 hinten. Sollte sie vielleicht erneut frühzeitig ausscheiden? Die Frage war in aller Munde. Die Antwort darauf wollte Simona alleine liefern: Obwohl sie den vielleicht nicht besten Tag aus physischer Sicht erwischte und sich öfters an den Oberschenkel fasste, zog sie einmal mehr in typischer Manier den Kopf aus der Schlinge. Halep gewann drei Spiele in Folge, wehrte beim Stande von 4:4 zwei Breakbälle ab, um sich anschließend dramatisch mit 6:4 durchzusetzen.
Damit bewältigte sie ihre erste richtige Hürde bei den diesjährigen US Open. In der zweiten Runde hatte sie mit der Tschechin Lucie Safarova in der Tat bereits eine hartnäckige Spielerin gegenüber gehabt. Die Nummer 44. der Rankings hatte jedoch mit ihren 44 unerzwungenen Fehlern erhebliche Hilfe für die Rumänin geleistet. Trotz einiger Höhen und Tiefen gewann Halep in knapp eineinhalb Stunden mit 6:3 und 6:4.
Und beim Auftakt legte sie einen furiosen Auftritt gegen die Belgierin Kirsten Flipkens (56.WTA) hin. Nach 52 Minuten hatte die US-Open-Halbfinalistin vom letzten Jahr beim Stande von 6:0 und 5:0 den ersten Matchball. Am Ende gab sie aufgrund einiger Unachtsamkeiten noch zwei Spiele ab, bevor sie die Partie nach 59 Minuten für sich entscheiden konnte. Auch im vierten Anlauf gab es für Flipkens nichts gegen Halep zu holen.
Viel ausgeglichener sieht aber die Statistik gegen die kommende Achtelfinal-Gegnerin, die Spanierin Carla Suarez-Navarro, aus: In zehn direkten Begegnungen bislang holten beide Kontrahentinnen jeweils fünf Siege. Im letzten Aufeinandertreffen in Rom 2015 behielt die Ibererin auf Sand die Oberhand. Auf Hartplätzen wie in Flushing Meadows, hat allerdings Halep eine bessere Statistik gegen die derzeitige Weltranglisten-Zwölfte aufzuweisen: Sie gewann vier von fünf Spielen. Die einzige Niederlage gegen Suarez-Navarro auf einem Hartplatz erlitt sie aber ausgerechnet bei den US Open 2011. Sie habe sich immer schwierige Kämpfe mit der Spanierin geliefert und kenne sie recht gut“, sagte Halep. Man müsse von einem harten Match ausgehen, alle Achtelfinal-Spiele bei einem Grand Slam Turnier seien schwer. Sie wolle aber alles geben und wenn möglich das Viertelfinale erreichen.“
Für ihr bisheriges Auftreten hat sich die Rumänin 240 Weltranglistenpunkte und mindestens ein Preisgeld von 235.000 US-Dollar erkämpft. Bei der Ausgabe vom vergangenen Jahre hatte Simona Halep das Halbfinale erreicht. Dort scheiterte sie an der späteren US Open-Gewinnerin, der Italienerin Flavia Pennetta.