Tennis: Durchwachsener Saisonstart für Rumäniens Tennisspieler
Kaum waren die leeren Sektflaschen nach Silvester im Altglas-Container gelandet, schon ging es für sie richtig zur Sache: Rumäniens Tennisspieler waren wieder einmal die fleißigsten aller Sportler. Allerdings waren die Auftritte eher durchwachsen.
Alex Sterescu, 09.01.2017, 17:03
Das Jahr 2017 hat mit vier Rumäninnen unter den ersten 100 Spielerinnen der Welt begonnen. Vor einem Jahr waren es noch fünf Damen gewesen, doch auch diesmal kann mit ansehnlichen Leistungen gerechnet werden, zudem ist jede der rumänischen Spielerinnen für die ein oder andere Überraschung gut, wie es die Vergangenheit gezeigt hat.
Die Weltranglistenvierte Simona Halep, die Anfang 2016 sogar auf Platz zwei der WTA-Liste stand, begann mit einem guten Auftritt beim Turnier im chinesischen Shenzhen. Gegen die alte Rivalin aus Serbien, Jelena Jankovic, konnte sie sich in Runde 1. wie bereits in weiteren sechs Direktbegegnungen durchsetzen. Diesmal benötigte sie für ihren Sieg gegen die Nummer 54. der Welt drei Sätze, 6:1, 3:6 und 6:3 das Ergebnis aus der Sicht von Halep. Doch was für die zweite Favoritin des Turniers vielversprechend angefangen hatte, endete mit einem Schock gleich in der nächsten Runde. Nach einem hart umkämpften Match gegen den aufstrebenden Jungstar aus Tschechien, Katerina Siniakova, verlor die Rumänin mit 3:6, 6:4 und 5:7. Ein wohl schwacher Trost für Halep: die 22-Jährige aus Tschechien zeigte mit dem anschließenden Turniersieg in Shenzhen, dass sie sich in Hochform befindet. Von Platz 52. schaffte sie einen Riesensprung im Ranking und rangiert ab Montag auf Platz 37. Für die Rumänin folgen im Januar das erste Grand-Slam-Turnier des Jahres, die Australian Open, sowie gleich im Anschluss das WTA-Turnier in Sankt Petersburg.
Die Nummer 29. der Weltrangliste, Irina Begu, begann das Jahr mit der enttäuschenden Teilnahme am Turnier im australischen Brisbane. Dort unterlag sie gleich zum Auftakt der 19-jährigen Russin Daria Kasatkina mit 3:6 und 3:6. Kasatkina ist derzeit auf Platz 26. zu finden. Auch Begu nimmt als nächstes an den Australian Open und dem Turnier in Sankt Petersburg teil.
Sich um zwei Plätze verbessert gegenüber dem Jahresbeginn 2016 hat sich Monica Niculescu, die am 1. Januar auf Platz 38. stand. Sie spielte wie Halep zum Auftakt der Saison in Shenzhen. Dort bezwang sie in Runde 1. Kai Ling Zhang in drei Sätzen und verlor anschließend gegen deren Landsfrau Qiang Wang, die Nummer 71. der Rangliste mit 6:7 und 4:6. Im Doppel trat Niculescu in Shenzhen gemeinsam mit Halep auf und verlor die Auftaktbegegnung gegen Natela Dzalamidze (RUS) / Veronika Kudermetova (RUS) mit 3:6 und 3:6. Die 29-Jährige will sich im Januar keine Pause gönnen und geht, außer den Australian Open in Melbourne und Sankt Petersburg, auch in Hobart an den Start. Dort hat sie die erste Runde bereits überstanden, nach dem 6:2 und 6:3 gegen Jelena Jankovic. Als nächstes trifft Niculescu auf die Belgierin Kirsten Flipkens (73.)
Die letzte rumänische Vertreterin unter den ersten 100 Tennisspielerinnen der Welt ist Sorana Cîrstea. Die 27-Jährige ist nach einer Pechsträhne und vielen Verletzungen bemüht den Anschluss zu finden. Sie steht derzeit auf Rang 78. und schied in Shenzhen ebenfalls in Runde zwei aus. Zum Auftakt bezwang sie die Slowakin Kristina Kucova in drei Sätzen, um dann gegen die Hauptfavoritin des Turniers und Weltranglistendritte aus Polen Agnieska Radwanska sang und klanglos auszuscheiden. Das Ergebnis lautete 6:0 und 6:3 aus Sicht Radwanskas. Cîrstea will nach den Australian Open in Taiwan antreten.
Bei den Männern sind lediglich die beiden Herren in der Doppelrangliste zu erwähnen: Horia Tecău (18. ATP) legte gemeinsam mit dem Niederländer Jean Julien Rojer einen langsamen Start hin. Die beiden verloren in Brisbane gegen den Kanadier Daniel Nestor und den Franzosen Edoard Roger Vasselin gleich in Runde 1. mit 4:6 und 4:6. Etwas besser lief es für die Nummer 25. der Doppelrangliste, Florin Mergea, beim Turnier im Qatar. Mit dem Briten Dominic Inglot siegte er über das russische Duo Andrey Kusnezow / Chatschanow mit 6:2 und 6:3. Im Viertelfinale unterlagen Mergea und Inglot den eingespielten Jeremy Chardy und Fabrice Martin aus Frankreich mit 3:6, 7:6 und 7:10 im Matchtiebreak.