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Rückblick auf das Sportjahr 2017 (2. Teil)

Der 4-Jahres-Zyklus vor den nächsten Olympischen Sommerspielen begann mit dem Sportjahr 2017. Für Rumänien gab es heuer in recht vielen Disziplinen beachtliche Ergebnisse.

Rückblick auf das Sportjahr 2017 (2. Teil)
Rückblick auf das Sportjahr 2017 (2. Teil)

, 01.01.2018, 16:35

Der zweite Teil unseres sportlichen Rückblicks beginnt mit Tennis. Im Juli sind in Wimbledon bei London die Gewinner des wichtigsten Grandslam-Turniers auf Rasen gekürt worden. Aus rumänischer Sicht hatte Doppelexpertin Monica Niculescu den größten Erfolg zu feiern: Sie schaffte den Einzug ins Finale des Doppelturniers der Damen, an der Seite der Taiwanesin Hao-Ching Chan. Allerdings mussten sie im Endspiel gegen die erfahrenen Russinen Ekaterina Makarowa und Elena Wesnina eine schmerzhafte Niederlage ohne einen einzigen Spielgewinn hinnehmen. Danach erreichte uns eine Meldung vom Rudern – im bulgarischen Plowdiw hat die Kajak-Kanu-Europameisterschaft stattgefunden. Für die rumänische Delegation hatten Leonid Carp und Victor Mihalachi mit der Silbermedaille im 500-Meter-Rennen für Doppelkanus den größten Erfolg vorzuweisen.



Ende Juli feierte Tennisprofi Irina Begu eine Traumwoche in ihrer Heimatstadt. Die Rumänin gewann das WTA-Turnier in Bukarest auf Sand. Im Endspiel des BRD Bucharest Open setzte sie sich gegen die Deutsche Julia Goerges mit 6:3 und 7:5 durch. Etwas später krönte Begu ihre Leistung mit dem Sieg im Doppel. An der Seite ihrer Landsfrau Raluca Olaru bezwang die 26-Jährige das belgisch-niederländische Duo Elise Mertens / Demi Schuurs im Finale mit 6:3 und 6:3.



Im tschechischen Rakice haben im August die Kajak-Kanu-Weltmeisterschaften stattgefunden. Von den rumänischen Sportlern holten lediglich Victor Mihalachi und Leonid Carp Edelmetall: Sie gewannen Silber im Doppelkanu auf der 500 Meter-Distanz. Ebenfalls eine Silbermedaille gab es für die rumänische Delegation bei der Weltmeisterschaft im Ringen in Paris. Alina Vuc wurde Vizeweltmeisterin in der Kategorie 48 Kilogramm – es war überhaupt die erste WM-Medaille in der Geschichte des rumänischen Ringsports. Und eine Meldung vom Tennis: Horia Tecau und sein Doppelpartner, der Niederländer Jean-Julien Rojer, gewannen Ende August das ATP-Turnier in Winston-Salem im US-amerikanischen Bundesstaat North Carolina. Im Endspiel bezwangen Tecau und Rojer den Chilenen Julio Peralta und den Argentinier Horacio Zeballos mit 6:3 und 6:4. Für den Rumänen war es das 50. Finale seiner gesamten Karriere im Doppel.



Anfang September rückten die beiden noch einmal entschlossen ins Rampenlicht. Tecău und Rojer entschieden das Endspiel der US-Open für sich, nach dem 6:4 6:3-Sieg über die Spanier Feliciano Lopez und Marc Lopez. Nach dem Sieg in Wimbledon vor zwei Jahren war es der größte Erfolg für das rumänisch-niederländische Duo. Rumäniens Tischtennis-Damen durften anschließend bei den Mannschafts-Europameisterschaften in Luxemburg nach dem Gewinn der Goldmedaille jubeln. Dem rumänischen Team gehörten Eliza Samara, Daniela Dodean-Monteiro, Bernadette Szocs, Irina Ciobanu und Adina Diaconu an. Im dramatischen Endspiel setzten sie sich gegen Deutschland, für das zwei eingebürgerte Spielerinnen aus China auftraten, mit 3:2 durch.



Bei der Aerobic-EM im italienischen Ancona hat Rumänien bei den Senioren jeweils drei Gold- und drei Bronzemedaillen erobert. Den ersten Europameistertitel gewannen die rumänischen Aerobic-Turner im Mannschaftswettkampf. Es folgten am Sonntag zwei Medaillen im Trio-Wettbewerb und zwar Gold für Rumänien 2 und Bronze für Rumänien 1. Dann holten die Rumänen noch Gold mit der gesammten Gruppe und Bronze im Aero Dance sowie bei den gemischten Paaren. Zwei WM-Titel feierten Rumäniens Ruderinnen bei den Ruder-Weltmeisterschaften in Sarasota im US-Bundesstaat Florida: der Doppelzweier im Leichtgewicht der Damen, mit Ionela-Livia Lehaci und Gianina-Elena Beleagă in der Besatzung, sowie der Achter mit Steuerfrau gewannen jeweils den Finallauf.



Im Oktober folgte ein historischer Moment für den rumänischen Tennissport: Trotz ihrer Finalniederlage in Peking wurde Simona Halep zum ersten Mal als Nummer eins der Tennis-Welt geführt. Bereits nach ihrem Erfolg im Halbfinale war klar, dass die 26-Jährige als erste Rumänin zur weltbesten Spielerin im Ranking aufsteigt. Halep, zuletzt an Position zwei geführt, schlug in der Vorschlussrunde von Peking die Lettin Jelena Ostapenko deutlich mit 6:2 und 6:4. Sie revanchierte sich damit für die überraschende Finalniederlage bei den French Open im Juni. Damals hatte Halep nicht nur ihren ersten Grand Slam-Erfolg sondern auch die Führung in der Weltrangliste verpasst. Letzteres holte die Rechtshänderin nun nach.



Gute Aussichten für den rumänischen Handballmeister der Damen in der Champions League: Der rumänische Meister CSM Bukarest ist Mitte November zu einem wichtigen Auswärtssieg beim slowenischen Vertreter Krim Laibach gekommen, das Endergebnis lautete 33:30 aus Sicht der Gäste. Die besten Torschützinnen für die Mannschaft des CSM waren die ex-Welthandballerin Cristina Neagu mit neun Toren und die Schwedin Isabell Gülden mit 6 Treffern. Nach sechs Spieltagen stand Bukarest dann als Tabellenführer der Gruppe A mit zehn Punkten fest und wird im neuen Jahr mit einem wichtigen Vorsprung in die Hauptrundenphase des Wettbewerbs starten.



Im Dezember feierten Rumäniens Gewichtheber beachtliche Erfolge. Sie eroberten bei den Weltmeisterschaften im kalifornischen Anaheim vier Medaillen. Allein Loredana Toma holte drei Goldmedaillen in der Kategorie 63 Kilogramm: Sie erzielte die besten Wertungen im Reißen und Stoßen und damit auch die beste Gesamtwertung. Die vierte Medaille gehörte Dumitru Captari, in der Gewichtsklasse 77 Kilogramm: Er wurde dort Dritter im Reißen.



Das Sportjahr 2017 endete mit einem aus rumänischer Sicht weniger erfolgreichen Turnier: Rumäniens Handball-Damen überzeugten in der Gruppenphase der Weltmeisterschaft und standen am Ende als Sieger der Gruppe A fest. Doch im Achtelfinale unterlag das Team des spanischen Trainers Ambros Martin überraschend der als schwächer eingestuften tschechischen Auswahl und schied aus. Der WM-Titel ging an Frankreich, das sich im Endspiel gegen Norwegen durchsetzte.

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