Handball: Damenmannschaft schafft Qualifikation für Olympische Spiele
Rumäniens Handballerinnen haben sich am Wochenende für die Olympischen Spiele in Rio kommenden Sommer qualifiziert. Sie gewannen mit den erhofft überzeugenden Leistungen das Qualifikationsturnier in Dänemark.
Alex Sterescu, 21.03.2016, 16:47
Mit einigen Glanzleistungen hat sich die rumänische Handball-Nationalmannschaft der Damen die Teilnahme an den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gesichert. Das Qualifikationsturnier fand nach einem umstrittenen Beschluss des internationalen Verbands in Dänemark statt. Angesichts der WM-Bronze hatte sich Rumänien zuvor um das Heimrecht bei dem Turnier bemüht. Somit war gleich die erste Begegnung am Freitag mit dem Gastgeber in Aarhus eine Möglichkeit zur Revanche. Und die nutzten die rumänischen Spielerinnen nur zu gut. Das Team unter der Leitung des Schweden Tomas Ryde gewann unerwartet deutlich mit 32:25 und lag damit bereits in der Pole Position im Rennen um die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016.
Gleich zu Beginn der Partie hatten die Rumäninnen eine makellose Leistung an den Tag gelegt, sie führten früh mit bereits 5 Toren Unterschied. Praktisch wurden dem Gegner Dänemark unmittelbar nach Anpfiff die Grenzen aufgezeigt. Zur Halbzeit führten die Gäste mit 19:13. Nach dem Seitenwechsel ging es im selben Tempo weiter, Rumänien baute die Führung zwischendurch bis auf 10 Tore aus. Praktisch erwischten vier der wichtigsten Spielerinnen im rumänischen Dreß einen ihrer Sahnetage, das waren Torfrau Paula Ungureanu, Kreisläuferin Oana Manea, die Rückraumspielerin und Welthandballerin Cristina Neagu und die Rückraumspielerin Eliza Buceschi. Die letztere wurde auch zur besten Spielerin der Partie gekürt.
Damit war klar, dass die Mannschaft bereits die besten Aussichten auf die Qualifikation für Rio hatte. In der Vierergruppe, der noch Uruguay und Montenegro angehörten, bedeuteten die ersten beiden Plätze nämlich die Teilnahme an den Olympischen Spielen. Und man wusste bereits im Vorfeld: die Begegnung mit den Südamerikanerinnen würde im Normalfall ohne falsche Bescheidenheit eine reine Formalität werden. Das sollte sich am Samstag auch bewahrheiten, als Nationalcoach Ryde mehrere Stammspielerinnen ausruhte und die zweite Riege sich mühelos mit 36:19 gegen Uruguay durchsetzte. Zu den Höhepunkten der Partie gehörten die von der zweiten Torfrau Denisa Dedu im zweiten Durchgang erzielten Tore. Mit Chintoan wurde auch eine der Reservespielerinnen Rumäniens zur besten Spielerin der Partie erklärt.
Der Sieg über Uruguay war allerdings nicht die beste Nachricht an diesem Abend: Montenegro gewann im zweiten Gruppenspiel am Samstag gegen Dänemark mit 26:22 und damit konnte die Party steigen, denn beide osteuropäischen Mannschaften waren somit auch mathematisch für die Sommerspiele qualifiziert.
Trotz der bereits gesicherten Qualifikation ging das Team von Ryde auch die letzte Partie gegen Montenegro am Sonntag hoch konzentriert an. Zur Pause führte Rumänien mit 14:11. Doch in der zweiten Halbzeit gelang den Ex-Jugoslawierinnen ein spektakuläres Comeback und sie kamen in den Schlusssekunden zum verdienten Ausgleich zum 23:23. Dennoch beendete Rumänien dank der besseren Tordifferenz das Turnier auf Platz 1. und darf jetzt die Vorbereitung für die Olympischen Spiele planen.