French Open: Drei Rumäninnen erreichen Viertelfinale
Die zweite Woche bei den French Open hat mit zwei Erfolgen aus rumänischer Sicht angefangen. Dabei sind drei Spielerinnen aus Rumänien jeweils bis ins Viertelfinale vorgerückt.
Alex Sterescu, 04.06.2018, 20:35
Simona Halep hat im Achtelfinale der French Open ihre womöglich beste Leistung der aktuellen Sandplatz-Saison gezeigt. Nach knapp einer Stunde hatte sie die Belgierin Elise Mertens weggefegt, 6:2 und 6:1 das Endergebnis gegen die Australian Open-Halbfinalistin. Es werde ein anderes Spiel werden – hatte die Rumänin im Vorfeld noch gesagt, in Anspielung auf die vorherige Begegnung mit Mertens in Madrid vor einigen Wochen. Dort hatte sich die Weltranglistenerste mit 6:0 und 6:3 durchsetzen können. Doch auch diesmal war sie ihrer Gegnerin deutlich überlegen und gab am Ende nur 3 Spiele ab.
Bei ihrer Rückkehr in die Hauptarena Philippe Chatrier, nach einem kurzen Exil auf Platz Nummer 18. in der Runde zuvor, trat Halep sehr entschlossen auf. Sie holte sich das erste Break nach einem umkämpften Spielgewinn beim Stande von 1:1 und sollte danach das gesamte Spielgeschehen dominieren. Egal was Mertens versuchte, der Rumänin gelang alles einfach besser. Nach 59 Minuten stand sie bereits im Viertelfinale – nicht nur ihre Fans freuten sich über den Blitzauftritt, sondern auch die Veranstalter, die mit einem voll gepackten Programm und schlechter Wettervorhersage alle Hände voll zu tun haben. Damit erreicht die Rumänin zum dritten Mal das Viertelfinale der French Open. Bei den zwei vorherigen Vorstößen, gelang Halep auch der Finaleinzug.
Etwas später am Nachmittag werde sie die Achtelfinal-Begegnung verfolgen, die ihre nächste Gegnerin ermitteln wird, verriet Halep im Interview nach ihrem Erfolg. Dabei konnte sie mit ansehen, wie die Deutsche Angelique Kerber gegen die Französin Caroline Garcia überzeugte. Am Ende stand die Nummer 12. der Weltrangliste aus Bremen nach dem 6:2 und 6:3 als Gegnerin Haleps fest. Es zeichnet sich eine ausgeglichene Viertelfinal-Begegnung zwischen den beiden ab, immerhin hat die Rumänin fünf der insgesamt neun Direktbegegnungen gewonnen, zuletzt im Halbfinale der Australian Open (9:7 im dritten Satz).
Indes sind noch zwei weitere Tennisspielerinnen aus Rumänien bis ins Viertelfinale vorgerückt, allerdings im Doppel. Das Duo Irina Bara – Mihaela Buzarnescu setzte seinen makellosen Lauf fort und bezwang das US-amerikanische Paar Jennifer Brady – Vania King in zwei Sätzen mit 6:4 und 6:3. Für die 23-jährige Irina Bara ist es der größte Erfolg ihrer Karriere, die 30-jährige Spätstarterin Buzarnescu hatte bereits Ende Mai ihren ersten Turniersieg im Doppel auf der Profitour eingefahren. Dabei war sie mit Raluca Olaru in Strassburg erfolgreich.
Jetzt treffen die beiden im Viertelfinale auch das achte Favoritenpaar, Hao-Ching Chan (aus Taiwan) – Zhaoxuan Yang (aus China). Diese hatten in der Vorrunde mit Sorana Cirstea eine weitere Rumänin besiegen können.
Für Mihaela Buzarnescu war es überhaupt ein sensationelles Turnier – in der ersten Woche hatte sie im Einzel mit einer soliden Leistung die Favoritin Nummer vier, Elina Svitolina, ausgeschaltet (6:3 und 7:5 lautete das Endergebnis). Im anschließenden Achtelfinale gegen Madison Keys aus den USA sei sie laut eigener Aussage von der großen Arena und der Bedeutung des Spiels überwältigt gewesen. Erst gegen Ende der Partie hatte sie sich zusammenreißen können und war bis auf ein 4:5 im zweiten Satz herangekommen, doch offenbar zu spät. Mit 1:6 und 4:6 war Buzarnescu ausgeschieden – doch sie freute sich auf ihren Verlauf und sagte, sie wolle in Zukunft noch mehr große Turniere spielen.