Das Sportjahr 2019 (I)
Ein Rückblick auf die sportlichen Höhepunkte des Jahres
Florin Orban, 23.12.2019, 20:35
Das Sportjahr 2019 begann mit einer neuen Auflage der Australian Open im Tennis. Am weitesten brachte es Rumäniens beste Spielerin aller Zeiten, Simona Halep : für sie war im Achtelfinale Schluss, nach der Niederlage gegen Serena Williams, 1 :6, 6 :4 und 4 :6.
Im Januar stand außerdem der Fechtsport im Mittelpunkt. In Italien fand der Europa-Cup im Degenfechten statt – daran beteiligten sich die besten Teams des Kontinents. Rumänien war vom Armee-Sportklub Steaua Bukarest vertreten, mit Ana-Maria Popescu, Alexandra Predescu, Greta Vereş und Raluca Sbârcia in der Besatzung, am Ende gab es Bronze für das Team.
Rumäniens Tennis-Duo Irina Begu / Monica Niculescu hat sich im Februar beim WTA-Turnier im thailändischen Hua Hin mit dem Titelsieg belohnt. Das gesamte Preisgeld betrug dort 250.000 US-Dollar. Im Finale bezwangen die beiden das russisch-chinesische Paar Ana Blinkowa / Yafan Wang mit 2 :6, 6 :1 und 12 :10 im Matchtiebreak. Für Begu und Niculescu ist es der zweite gemeinsame Turniersieg nach dem Erfolg im australischen Hobart 2012. Die beiden Rumäninnen haben zusammen noch weitere drei Endspiele erreicht, 2012 in Luxemburg und 2015 in Wuhan und Moskau. Ebenfalls im Februar erreichte Simona Halep das Endspiel des Turniers in Doha. Bei der mit 916.000 US-Dollar dotierten Veranstaltung unterlag sie der Belgierin Elise Mertens mit 6:3, 4:6 und 3:6.
Im März fanden in Glasgow die Leichtathletik-Europameisterschaften statt. Das beste Ergebnis der rumänischen Athleten war der 5. Platz, den Alina Rotaru im Finale des Weitsprung-Wettbewerbs mit 6 Metern und 64 Zentimetern erreichte. Es folgte ein neuer bemerkenswerter Erfolg für den rumänischen Fecht-Sport : Die rumänische Degenfechterin Ana Maria Popescu setzte sich beim GrandPrix in Budapest durch. Das Endspiel gegen Young Mi Kang aus Südkorea gewann sie mit 15:7. Anschließend gewann Rumänien zwei Medaillen bei den Schieß-Europameisterschaften über eine Distanz von 10 Metern, die in Kroatien ausgetragen wurden. Laura Coman gewann die Goldmedaille im 10-Meter-Druckluftgewehr. In der gleichen Disziplin belegte die rumänische Damenmannschaft den 3. Platz.
Im April hervorragende Bilanz für Rumänien bei den Europameisterschaften im Gewichtheben in Batumi, Georgien! Die rumänischen Athleten gewannen insgesamt 14 Medaillen. Sechs davon waren aus Gold: drei von Elena Andrieş mit 49 kg und drei von Loredana Toma mit 64 kg. Bei den europäischen Meisterschaften im Ringen in Bukarest gewann Rumänien vier Medaillen. Bei den Frauen gewann Kriszta Incze mit 65 kg Silber und Andreea Beatrice Ana mit 55 kg Bronze. Bei den Männern im griechisch-römischen Stil gewann Florin Tiţa die Silbermedaille mit 55 kg, und Alin Alexuc Ciurariu holte Bronze mit 130 kg.
Ebenfalls im April fanden im polnischen Stettin die Turn-Europameisterschaften statt. Die rumänische Delegation gewann dabei keine Medaille. Anschließend bestritt die rumänische Tennismannschaft der Damen in Rouen das Halbfinale des Fed-Cup-Wettbewerbs gegen Frankreich, verlor jedoch mit 2: 3. Die Punkte der rumänischen Mannschaft wurden von Simona Halep geholt, die Kristina Mladenovic und Caroline Garcia besiegte. Das entscheidende Spiel war die Doppel-Begegnung. Garcia und Mladenovic setzten sich hier in drei Sätzen gegen das Paar bestehend aus Simona Halep und Monica Niculescu durch.
Rumäniens Tennis-As Horia Tecau und sein Doppelpartner, der Niederländer Jean-Julien Rojer haben Anfang Mai das ATP Masters 1000 – Turnier in Madrid gewonnen. Das Duo setzte sich im Finale gegen den Argentinier Diego Schwartzman und den Österreicher Dominic Thiem mit 6:4 und 6:3 durch. Im Einzelturnier bei den Damen erreichte Simona Halep das Endspiel – dort war sie der Niederländerin Kiki Bertens mit 4:6 und 4:6 unterlegen. Dank dieses Ergebnisses kletterte die 27-Jährige um einen Platz in der Weltrangliste auf Rang zwei.
Ebenfalls im Mai gab es einen Erfolg vom Handball zu vermelden : Das Herrenteam des CSM Bukarest hat den Challenge Cup gewonnen. Im Final-Rückspiel setzte sich der CSM gegen die Portugiesen von Madeira Andebol mit 26:20 durch. Das Hinspiel war 22:22 ausgegangen. Der Challenge Cup ist der drittwichtigste Vereinswettbewerb in Europa. Mit Potaissa Turda hatte auch 2018 eine rumänische Mannschaft die Trophäe erobert.
Im Fußball war der CFR Klausenburg der alte und neue rumänische Meister, einen Spieltag vor dem Ende des Playoffs der ersten Liga. Den Pokal eroberte der FC Viitorul Constanta, nach dem 2 :1 im Endspiel über Astra Giurgiu.
Rumänien hat im Juni bei den Ruder-Europameisterschaften im schweizerischen Luzern sechs Medaillen erobert – davon einmal Gold, viermal Silber und einmal Bronze. Den EM-Titel sicherte sich der Achter der Frauen mit Steuerfrau – das Team verteidigte damit die bereits bei der EM letztes Jahr gewonnene Goldmedaille. Silber holten die Vize-Weltmeister Ciprian Tudosa und Marius Cozmiuc im Zweier ohne Steuermann – sie verbesserten damit den dritten Platz vom Vorjahr. Auch bei den Damen gab es in derselben Disziplin (Zweier ohne) Silber durch Adriana Ailincai und Maria Tivodariu – die Jugend-Weltmeisterinnen 2017. Ebenfalls Silber ging an den Vierer ohne Steuerfrau. Weitere Silbermedaillen eroberten der Doppelzweier der Damen. Im Doppelzweier der Herren, landeten die Vize-Europameister vom vergangenen Jahr, Marian Florin Enache und Ionuţ Prundeanu auf Platz 3 und holten somit Bronze.
Bei den zweiten Europaspielen in Minsk gab es drei Bronzemedaillen für Rumänien in einer relativ unbekannten Kampfsportart: dem Sambo. Die Kämpferinnen Daniela Poroineanu, 56 kg, Anda Mihaela Vâlvoi, 64, und Alina-Petronela Păunescu, in der Kategorie +80 kg, brachten die ersten rumänischen Medaillen. Sambo ist eine russisch-sowjetische Kampfsportart mit Wurzeln im japanischen Judo und Jiu-Jitsu. Gold bei den Europaspielen holte Laura Coman im Druckluft-Gewehr auf der 10 Meter-Distanz sowie Cătălin Chirilă und Victor Mihalachi im Kanu-Zweier auf 1000-Metern