Australian Open: Wer schafft es in die zweite Turnierwoche?
Beim ersten Grand-Slam-Turnier des Jahres in Melbourne haben noch fünf rumänische Tennisspielerinnen und –spieler die Chance, auch in der zweiten Woche weiterzuspielen.
Alex Sterescu, 16.01.2014, 22:58
Eine glänzende Woche hat bislang Monica Niculescu hinter sich. Gleich zum Auftakt gab sich die Nummer 64. der Weltrangliste gegen Shahar Peer aus Israel keine Blöße und gewann problemlos mit 6:4 und 6:1. In der nächsten Runde stand ihr mit der Deutschen Sabine Lisicki, der 15. Favoritin des Turniers, eine Gegnerin einer ganz anderen Größenordnung gegenüber. Nach dem deutlichen Verlust des ersten Satzes (2:6), begann Niculescu bei über 40 Grad im Schatten, sich besser in die Hitzeschlacht zu kämpfen. Und auf der anderen Seite ließen bei Lisicki die Kräfte nach — die Rumänin drehte das Spiel demnach zu ihren Gunsten, 6:2 und 6:2 lauteten die Sätze zwei und drei aus ihrer Sicht. Ihre nächste Opponentin ist Ekaterina Makarova aus Russland, die Nummer 22. der Welt. Und das ist nicht alles, Niculescu ist auch im Doppelturnier eine Runde weiter. Gemeinsam mit Klara Zakopalowa aus Tschechien bezwang sie ihre Landsfrauen Irina Begu und Sorana Cîrstea mit 6:3 und 6:2. Als nächstes treffen Niculescu und Zakopalowa auf das als Nummer 6. gesetzte Paar Sania Mirza (Indien) und Cara Black (Simbabwe).
Im Doppelturnier der Frauen ist mit Raluca Olaru auch eine zweite Rumänin noch im Wettbewerb. Ihre Partnerin ist Varvara Leptschenko, die US-Amerikanerin ukrainisch-usbekischer Herkunft. Die beiden setzten sich in ihrem Auftaktmatch gegen die Japanerinnen Shuko Aoyama und Misaki Doi mit 6:2 und 6:4 durch. In der zweiten Runde treffen Olaru und Leptschenko auf das Favoritenpaar Nummer 13., Hao-Ching Chan (Taiwan) und Liezel Huber (USA).
Varvara Leptschenko hätte andererseits der größten rumänischen Hoffnungsträgerin bei diesen Australian Open beinahe die Laune verdorben. In der zweite Runde des Einzelwettbewerbs führte die US-Amerikanerin gegen die Weltranglistenelfte Simona Halep nach einer guten Viertelstunde bereits mit 4:0. Vergeblich bemühte sich die Rumänin um ein Comeback im ersten Satz, am Ende gewann Leptschenko ihn mit 6:4. Und jetzt erst zeigte sich die mentale Stärke der erst 22-Jährigen aus Constanța. Halep schienen die unmenschlichen Temperaturen in der Mittagshitze von Melbourne kaum noch zu stören — bis zum Ende des dritten Satzes gab sie nur noch ein einziges Spiel ab. 6:0 und 6:1 die Ergebnisse des zweiten und dritten Durchgangs aus ihrer Sicht. In ihrem Auftaktmatch war Halep kaum gefordert, gegen die Polin Katarzyna Piter hatte sie in unter einer Stunde mit 6:0 und 6:1 gewonnen. Als nächstes trifft Rumäniens größte Hoffnung auf die Qualifikantin Zarina Diyas aus Kasachstan.
Im Doppel der Männer steht Florin Mergea an der Seite seines österreichischen Partners Oliver Marach in der zweiten Runde. Sie schlugen zum Auftakt das Favoritenpaar Nummer 16. , Santiago Gonzalez (Mexiko) — Scott Lipsky (USA) mit 6:3 und 7:6. Auch Rumäniens bester Doppelspieler, Horia Tecău, ist weiter. Gemeinsam mit seinem neuen Partner, Jean-Julien Rojer aus den Niederlanden, bezwang er das Team Teymuraz Gabashvili (Russland) — Mikhail Kukushkin (Kasachstan) mit 6:2 und 7:5. Ihre nächsten Gegner sind die weniger bekannten Yuki Bhambri (Indien) und Michael Venus (Neuseeland). Tecău und Rojer sind in Melbourne an Nummer 10. gesetzt.
Und schließlich unterlag Victor Hanescu am Donnerstag in der zweiten Runde des Einzelturniers der Männer dem Weltranglistenelften Milos Raonic aus Kanada, in drei umkämpften Sätzen mit 6:7, 4:6 und 4:6.