ATP-Finals: Unglückliche Auftakt-Niederlage für Tecău und Rojer
Pech für den rumänischen Tennisprofi Horia Tecău am ersten Wettkampf-Tag bei den ATP-Finals in London: Der Doppelspezialist verlor an der Seite seines Partners, des Niederländers Jean-Julien Rojer, denkbar knapp gegen das Paar Peya/Soares.
Alex Sterescu, 10.11.2014, 16:54
Unglücklich verlief der Einstand von Tecău und Rojer beim Turnier der acht besten Doppelmannschaften der Welt. Gegen den Österreicher Alexander Peya und den Brasilianer Bruno Soares verloren sie im alles entscheidenden Match-Tiebreak mit 10:12 und vergaben dabei einen eigenen Matchball.
Den ersten Satz musste das rumänisch-niederländische Duo aufgrund von schwächeren Aufschlagsspielen des sonst soliden Tecău abgeben. Zunächst waren Peya und Soares gleich zu Beginn der Partie mit 2:0 in Führung gegangen, dank eines glücklichen Lobs des Brasilianers. Trotz des Anschluss-Breaks zum 1:2 gelang es Rojer und Tecău in diesem Satz nie die Führung zu übernehmen. Beim Stande von 3:4 gab der Rumäne erneut seinen Aufschlag ab, Peya servierte souverän zum 6:3 auf. Das österreichisch-brasilianische Paar lag in Führung.
Gleich zu Beginn des zweiten Durchgangs sollte beinahe die Vorentscheidung fallen. Doch Tecău wehrte sich gegen drei weitere Breakbälle des Gegners und brachte seinen Aufschlag durch. Und das sollte ihm und seinem Partner Auftrieb geben: Beim 3:2 aus ihrer Sicht wurde beim Spielstand von 40:40 der entscheidende Punkt gespielt. Rojer schaffte hier mit einem ansehnlichen diagonalen Passingshot das erste Break für das rumänische-niederländische Paar. Tecău schlug kurze Zeit später zum Satzgewinn auf: 6:3 und 1:1 nach Sätzen. Die Partie musste in die Verlängerung!
Und hier nahm das vor allem für Doppelspieler vertraute Drama seinen Lauf: Peya und Soares gingen sofort entschlossen zur Sache und führten in wenigen Minuten mit 4:0 und 5:1. Wieder einmal konnten aber Tecău und Rojer den Rückstand wieder wettmachen und glichen zum 5:5 aus. Von hier an lieferten sich die Teams ein Kopf-an-Kopf Rennen. Beim 8:9 wehrte Rojer bei eigenem Aufschlag einen Matchball ab, kurze Zeit später hatten er und sein rumänischer Kollege bei gegnerischem Aufschlag einen eigenen Matchball. Hier verpasste Tecău eine gute Gelegenheit bei einem recht langsamen Service des Gegners und erneut kam es zum Gleichstand, 10:10. Peya und Soares übernahmen erneut die Führung und beendeten schließlich das Match mit einer fulminanten Rückhand entlang der Linie.
Nach ihrer Auftakt-Niederlage in London ist der Halbfinal-Einzug für Tecău und Rojer unwahrscheinlicher geworden. Weitere Gegner in der Gruppe sind die Australian Open-Sieger Lukasz Kubot (Polen) und Robert Lindstedt (Schweden), sowie die Weltranglistenersten, die Bryan- Zwillinge aus den USA.
Bereits zweimal waren Horia und Julien bei den ATP-Finals dabei, allerdings mit jeweils einem anderen Partner. 2011 und 2012 war Tecău jedes Mal an der Seite des Schweden Robert Lindstedt nach der Gruppenphase ausgeschieden. Der 29-Jährige ist der zweite Rumäne, der für die Saisonfinals qualifiziert ist, nach der Teilnahme von Tennis-Legende Ilie Năstase im Einzel, in den 70er Jahren. Bei den WTA-Finals der Damen in Singapur Ende Oktober hatte Simona Halep das Endspiel gegen Serena Williams verloren.