Zweiter Impfstoff in Rumänien erwartet
Nach dem amerikanisch-deutschen Impfstoff Comirnaty von Pfizer/BioNTech trifft nun auch der in den USA entwickelte Moderna-Impfstoff in Rumänien ein, knapp eine Woche, nachdem er für den Einsatz in der Europäischen Union zugelassen wurde.
Roxana Vasile, 12.01.2021, 14:23
Die erste Tranche von 14.000 Dosen wird am Mittwoch erwartet, wie der Koordinator der nationalen Impfkampagne, der Militärarzt Valeriu Gheorghiţă, angekündigt hat. Er sagte, dass Moderna einmal pro Woche oder alle zwei Wochen nach Rumänien liefert und dass im ersten Quartal dieses Jahres die Gesamtzahl maximal 450.000 Dosen erreichen wird, sehr wenig im Vergleich zu Comirnaty.
Valeriu Gheorghiţă betonte, dass die Ärzte entscheiden werden, welcher Impfstoff der jeweiligen Person verabreicht wird. „Selbst wenn wir die Wahl den Menschen überlassen wollten, ist es nicht möglich, das es Impfzentren geben wird, die nicht beide Typen auf Lager haben werden. Aber die Impfstoffe gleichen sich: zwei Dosen, die gleiche Boten-RNA, die gleiche Wirksamkeit, das gleiche Sicherheitsprofil“, erklärte der Arzt Valeriu Gheorghiţă. Mit anderen Worten: Der Einsatz der Moderna-Impfstoffe wird von der Verfügbarkeit und dem Bedarf der Immunisierungszentren abhängen.
Während bei Comirnaty das Mindestalter für die Impfung 16 Jahre beträgt, liegt das Mindestalter für Moderna bei 18 Jahren. Der Impfstoff von Pfizer / BioNTech sollte bei minus 80 Grad gelagert werden, der von Moderna bei minus 20. Beim Comirnaty beträgt der Abstand zwischen den beiden Impfungen drei Wochen, bei Moderna vier Wochen. Die schützende Immunantwort auf Covid-19 trat im Falle von Comirnaty sieben Tage nach der zweiten Dosis auf, bei Moderna waren es 14 Tage nach der zweiten Dosis. Die Wirksamkeit beider Impfstoffe ist ähnlich: 94-95%.
Nach der ersten Phase der nationalen Impfkampagne für Gesundheitspersonal, soll Rumänien Ende dieser Woche in die zweite Phase eintreten, die sich vor allem an ältere Menschen und chronisch Kranke richtet, deren Zahl auf vier Millionen geschätzt wird. Hinzu kommen mehr als eine Million Beschäftige in Schlüsselberufen. Die Herdenimmunität wäre erreicht, wenn 60-70% der Bevölkerung des Landes geimpft sind. Weltweit sagen jedoch Gesundheitsexperten laut Reuters, dass die Impfkampagnen, die in vielen Ländern bereits begonnen haben, eine solche kollektive Immunität in diesem Jahr nicht sichern werden – uzw. weil es in armen Ländern Versorgungsschwierigkeiten gibt, die Gesellschaft kein Vertrauen hat und das Virus möglicherweise mutiert.
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