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Zwei leichte Erdbeben im Südwesten Rumäniens: geringer Sachschaden und Panikattacken

In den vergangenen Tagen haben sich zwei leichte Erdbeben in Rumänien ereignet, die zwar nur geringen Sachschaden verursachten, aber unter dem Eindruck der Erdbebenkatastrophe in der Türkei und in Syrien zu Panikattacken bei einigen Menschen führten.

Zwei leichte Erdbeben im Südwesten Rumäniens: geringer Sachschaden und Panikattacken
Zwei leichte Erdbeben im Südwesten Rumäniens: geringer Sachschaden und Panikattacken

, 15.02.2023, 14:35



RadioRomaniaInternational · Zwei leichte Erdbeben im Südwesten Rumäniens: Geringer Sachschaden und Panikattacken



Die beiden Erdbeben fanden an zwei aufeinanderfolgenden Tagen im Südwesten Rumäniens statt. Das erste ereignete sich am Montag, hatte eine Stärke von 5,2 auf der Richterskala und 16 Nachbeben. Der zweite Erdsto‎ß war etwas stärker, ereignete sich am Dienstag in 7 km Tiefe, erreichte eine Magnitude von 5,7 und konnte in mehreren Regionen des Landes, einschlie‎ßlich Bukarest, gespürt werden.



In Rumänien ist das Gebiet, wo die meiste seismische Aktivität verzeichnet wird, jedoch der Landkreis Vrancea am äu‎ßeren Karpatenbogen unweit der Landesmitte, so dass die jüngsten Erdbeben in der Kleinen Walachei (Oltenien), einem in dieser Hinsicht wenig ergiebigen Gebiet, die Fachleute überrascht haben. Der Generaldirektor des Instituts für Erdphysik, Constantin Ionescu, dazu:



Es ist ein Gebiet, in dem es selten Erdbeben gab, und wenn, dann waren sie von unbedeutender Stärke. Bislang gab es Magnituden von maximal 3 — es ist eine Überraschung für uns, dass die seismische Aktivität in diesem Gebiet zugenommen hat. Geologisch gesehen ist die Verwerfung vertikal verlaufen. Beiden Beben lag derselbe Mechanismus zugrunde, es handelte sich also um Tandembeben. Bei dem zweiten Erdsto‎ß handelte es sich allerdings nicht um ein Nachbeben des ersten.“



Es gab keine Todesopfer oder Verletzte, doch insbesondere das Beben vom Dienstag hat bei einigen Menschen Panik ausgelöst, die unter dem Eindruck der Tragödie in Syrien und in der Türkei möglicherweise noch verstärkt wurde. Die beiden Erdstö‎ße waren in drei südwestlichen Landkreisen zu spüren. Der Leiter des Katastrophenschutzes, Raed Arafat, über die Auswirkungen:



Auswirkungen wurden in 6 Orten in 3 Landkreisen — Gorj, Dolj und Mehedinți — festgestellt, wobei mehr als 50 Notrufe über die Nummer 112 registriert wurden. Die Anrufe betrafen Risse oder heruntergefallene Bauelemente. Zunächst war von einem möglicherweise eingestürzten Haus die Rede, was jedoch später dementiert wurde. Au‎ßerdem gab es einige Panikattacken, die ebenfalls über die Notrufnummer 112 gemeldet wurden.“




Schwerwiegendere Probleme traten im Kreis Gorj entlang der Nationalstra‎ße auf, die durch den Schiltal-Engpass führt, wo Stra‎ßenarbeiter eingreifen mussten, um einige Felsbrocken zu entfernen, die von den Hängen auf die Stra‎ße gestürzt waren. In der Kreishauptstadt Târgu Jiu wurden die Gebäude des Rathauses und der Präfektur sowie eine Kirche beschädigt. Im Wärmekraftwerk-Komplex Oltenia kam es zu Unterbrechungen in der Energieversorgung, die jedoch schnell wiederhergestellt werden konnte. Auch ein Wassereinzugsgebiet war betroffen.



Staatssekretär Raed Arafat warnte, dass Panik im Falle eines Erdbebens zu Fehlverhalten führen und sogar tödlich sein kann. Die Menschen, so betonte er, sollten sich vorbereiten, um zu wissen, wie man in solchen Situationen angemessen reagiert. Eine App, die vom Portal des Ministeriums für Katastrophenschutz und Notfallsituationen heruntergeladen werden kann, enthält Ratschläge darüber, was vor, während und nach einem Erdbeben zu tun ist.

Fotoquelle: Ständige Wahlbehörde (AEP)
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