Vierzehn Bewerber kandidieren für das Präsidentenamt Rumäniens
Vierzehn Kandidaten für das oberste Amt im Staat sind bereit für den Start der Wahlkampagne. Diese beginnt in Rumänien am 3. November.
Valentin Țigău, 29.09.2014, 15:06
Das Zentrale Wahlbüro Rumäniens hat am Donnerstag die entgültige Kandidatenliste für die Präsidentschaftswahlen und deren Wahlzeichen bekannt gegeben. In den Kampf für den Cotroceni Palast sind offiziell 14 Kandidaten eingestiegen. Zwei von ihnen gehören einigen Wahlbündnissen an, acht werden von politischen Parteien unterstützt und vier sind unabhängig. Hauptfavorit in den Umfragen für die Wahlen vom November gilt der Vorsitzenden der Sozial-Demokratischen Partei Victor Ponta, der von dem regierenden Bündins der Sozial-Demokraten, der Landesunion zum Fortschritt Rumäniens und der Konservativen Partei gefördert wird. Er nimmt sich vor, das Präsidentenprofil zu ändern, von einem Krisenverursacher zum Vertreter der öffentlichen Interessen.
Auch in den Wahlkampf für die Präsidentschaft eingestiegen, möchte der Vorsitzende der National-Liberalen Partei und Bürgermeister von Hermannstadt zugleich, Klaus Iohannis, Kandidate der Christlich-Liberalen Union eine Politik der anderen Art“ treiben. Der Führer des Ungarnverbandes, Kelemen Hunor, Vizeministerpräsident und Kulturminister, möchte dass Rumänien zu einem starken Staat in der Region wird. Die Vorsitzende der Partei Volksbewegung, Elena Udrea, ehemalige Ministerin im Kabinett von Emil Boc, setzt sich für Demokratie und Entwicklung ein. Sie erfreut sich der offenen Unterstützung des rumänischen Präsidenten Traian Băsescu, der sein zweites Mandat in diesem Amt beendet.
Der Führer der Partei Großrumänien, Corneliu Vadim Tudor versucht erneut Präsident Rumäniens zu werden und meint, dass die Anliegen Rumäniens die Armut und die magelhafte Funktion der staatlichen Anstalten sind. Der Gründungsvorsitzende der populistischen Volkspartei Dan Diaconescu erklärt sich zum Kandidaten der normalen Bürger. Unter den Unabhängigen finden wir den Senatsvorsitzenden, Călin Popescu Tăriceanu, ehemaliger Liberalenführer. Dieser hat ein sehr ehrgeiziges Landesprojekt — Rumänien auf Platz 7 in der EU. Teodor Meleşcanu trat von der Führung des Rumänischen Auslandsnachrichtendienstes zurück und nimmt sich vor, der Präsident aller Rumänen zu sein, egal ob politisch links- oder rechtsorientiert. Das Projekt der Europaabgeordneten Monica Macovei ist die Beibehaltung der Richtung Westen für Rumänien.
Andere Kandidaten haben nur eine niedrige Beliebtheitsquote oder sind gar unbekannt, wie Constantin Rotaru von der Partei Sozialistische Alternative, Mirel Amariţei von der Partei ProDemo, Szolágyi Zsolt, unterstützt von der Ungarischen Volkspartei Transilvaniens, William Brânză von der Rumänischen Ökopartei und der Unabhängige Gheorghe Funar. Politanalytiker stellen das fehlende Interesse für Wahlprogramme fest. Die Wähler werden den künftigen Staatschef anhand der Beliebtheit der politischen Führer wählen. Diese werden am 3. Oktober im Wahlkampf für die erste Wahlrunde der Präsidentschaftswahlen vom 2. November 2014 einsteigen.