Viele Vakzine – aber Lieferprobleme
Rumänien erhält Impfstoffe im Rahmen des Zuteilungsprogramms der Europäischen Union.
Eugen Coroianu, 03.02.2021, 12:56
Bislang sind 3 Impfstoffe in der EU zugelassen: von Pfizer / BioNTech, von Moderna und von AstraZeneca / Oxford. Der Großteil der Lieferungen auf EU-Ebene erfolgt von Pfizer/BioNTech – Rumänien wird bis Ende März rund 2,5 Millionen Dosen von diesem Vakzin erhalten und gehört somit zu den Ländern mit einer sehr hohen Impfrate. .
Die Behörden rechnen zudem im ersten Quartal mit insgesamt 430.000 Ampullen von Moderna, die Verteilung an die Impfzentren hat gerade begonnen. Und schließlich erwartet Rumänien im gleichen Zeitraum 1,3 Millionen Dosen von AstraZeneca, von denen mehr als die Hälfte noch in diesem Monat geliefert werden sollen.
Es gibt Unterschiede zwischen diesen Impfstoffen, sowohl in der Produktionstechnologie als auch in der Art, wie sie verabreicht und gelagert werden. Auch bei der Wirksamkeit gibt es Unterschiede, aber Experten empfehlen die Immunisierung mit einem der beiden Impfstoffe, da sie alle die Entwicklung von schweren, sogar tödlichen Formen von Covid-19 verhindern.
Die Europäer haben möglicherweise auch Zugang zu anderen Impfstoffen, sobald diese von Brüssel zugelassen sind, da die EU bereits Reservierungsverträge mit mehreren westlichen Unternehmen abgeschlossen hat. Am Dienstag erklärte sich auch die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, offen für chinesische und russische Impfstoffe auf dem EU-Markt, sofern die Hersteller transparent arbeiten und die Stoffe von der Europäischen Arzneimittelagentur bewertet werden können. Diese Behauptungen, schreibt AFP, spiegeln die Aussagen der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel wider, die das Thema mit Präsident Wladimir Putin besprochen hat. Auch der russische Impfstoff Sputnik V könnte gegen COVID-19 als wirksam angesehen werden – darauf lassen die sehr guten Ergebnisse schließen, die am Dienstag in der britischen Fachzeitschrift The Lancet veröffentlicht wurden.
Neben der Verknappung der Dosen ist die Zurückhaltung in Teilen der Bevölkerung ein weiterer Faktor, der die Impfung verlangsamen könnte. Dabei geht es nicht nur um Leute, die prinzipiell gegen Impfstoffe sind, oder um Verschwörungstheoretiker und Provokateure. Die Leute stellen sich ganz normale Fragen, denn es handelt sich um neue Produkte, die sehr schnell produziert werden, unter dem Druck der ernsten medizinischen, sozialen und wirtschaftlichen Situation. Die Verunsicherung der Menschen rührt auch daher, dass einige Produkte mit revolutionären Technologien gewonnen werden, die noch nicht über einen längeren Zeitraum getestet wurden, und die Existenz mehrerer Impfstoffe hat eine Debatte über die Wahl des passenden Stoffs angestoßen.
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