Vertretung der US-Handelskammer in Bukarest stellt Bericht über rumänische Wirtschaft vor
Die US-Handelskammer hat durch ihre Vertretung in Bukarest einen Bericht über die Wettbewerbsfähigkeit der rumänischen Wirtschaft veröffentlicht. Trotz der Fortschritte seien weitere Anstrengungen für die Umsetzung der Reformen notwendig, so der Bericht.
Valentin Țigău, 30.03.2016, 17:05
Der Bericht der US-Handelskammer über die Wettbewerbsfähigkeit der rumänischen Wirtschaft, der am Dienstag in Bukarest veröffentlicht wurde, würdigt die positive Entwicklung Rumäniens, macht aber darauf aufmerksam, dass es immer noch einen großen Unterschied zwischen dem BIP pro Kopf in Rumänien und jenem in der EU ist. Eine positive Entwicklung ist in Bereichen wie Korruptionsbekämpfung, Internetzugang, Zahl der Mitarbeiter in Spitzen- und mittlerer Technologie zu erkennen. Der rumänische Vizepremier Costin Borc erklärte bei der öffentlichen Vorstellung des Berichtes, man könne in Rumänien gute Geschäfte machen. Costin Borc dazu:
Ich bin der Meinung, dass Rumänien auch heute noch mit Voreingenommenheit konfrontiert ist. Es ist eine positive Erfahrung, Geschäfte in Rumänien zu machen, und ich sage es aus der Erfahrung des ehemaligen Managers eines multinationalen Unternehmens. Sie sind da, weil sie gute Geschäfte machen. Wenn das nicht so wäre, dann wären sie heute nicht da. Ich sage nicht, dass es einfach ist, aber sie schaffen es, ihre Unternehmen in Richtung der festgelegten Ziele zu leiten.“
Der stellvertretende Missionschef der US-Botschaft in Bukarest, Dean Thomson, erklärte, trotz der erzielten Fortschritte müsse sich Rumänien weiter für die Umsetzung der Reformen anstrengen, besonders für die nachhaltige Entwicklung und für den Rechtsstaat:
Dem rumänischen System mangelt es an Kohäsion und an langfristiger Vision. Rumänien muss dieser Herausforderung gewachsen sein. Das Billigen und Umsetzen der Regelungen soll transparent sein, vorhersehbar und stabil. Rumänien braucht weiterhin strukturelle Reformen, die die bürokratischen Schranken auflockern, eine Entwicklung der Unternehmer ermutigen und die Eröffnung verschiedener Sektoren gegenüber dem internationalem Wettbewerb und weitere Investitionen sichern sollen.“
Der rumänische Staatschef Klaus Iohannis hat anlässlich der Lancierung des Wettbewerbsfähigkeits-Berichts erklärt, Rumänien müsse den Kampf gegen die Korruption fortsetzen. Das reale Potential der rumänischen Wirtschaft könne nur durch Beseitigung dieses Problems verwertet werden. Rumänien brauche ein leistungsfähiges Geschäftsumfeld, fügte Iohannis hinzu. Die wirtschaftliche Entwicklung könne ohne einen Markt und ohne eine wirtschaftliche Freiheit sowie ohne Privateigentum und Unternehmer nicht existieren. All das wurde vor 25 Jahren im Dezember 1989 gewonnen, und der Umbruch hat viele Opfer gefordert. Der rumänische Staatschef äußerte sein Vertrauen, dass die USA in kurzer Zeit einer der ersten ausländischen Investoren in Rumänien werden. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit könne sich ausweiten. Der IT&C-Bereich könne für die amerikanischen Investoren ein wichtiger Drehpunkt werden.