Verheerende Vegetationsbrände in Rumänien
Die schweren Vegetationsbrände der letzten Tage haben große Teile Rumäniens erfasst und zu Todesfällen sowie Verletzten geführt. Seit Monatsbeginn sind dutzende Brände ausgebrochen, die in mehreren Regionen bis an Wohngebiete heranreichten.

Mihai Pelin, 10.03.2025, 20:23
Um die Flammen zu bekämpfen, wurden zahlreiche Einsatzkräfte mobilisiert. Feuerwehrleute erhielten Unterstützung von anderen Strukturen, um die Brände – teils in schwer zugänglichen Gebieten – zu löschen. Große Einsätze fanden in Dutzenden Ortschaften aus sieben Landkreisen statt. Neben den Feuerwehrkräften waren auch Bergretter sowie Piloten des Innen- und Verteidigungsministeriums beteiligt. Zwei Black-Hawk-Hubschrauber der Generalinspektion für Luftfahrt führten Dutzende Einsätze durch und warfen mehr als 77 Tonnen Wasser ab. Zudem absolvierte ein weiterer Hubschrauber einen Aufklärungsflug, während ein Spartan-Flugzeug des Verteidigungsministeriums die Löscharbeiten unterstützte.
Die Behörden rufen zur Verantwortung auf und fordern die Bevölkerung auf, das Abbrennen von Pflanzen auf landwirtschaftlichen Flächen zu unterlassen. Sie warnen zudem vor der ernsten Lage: Im Januar verbrannten 650 Hektar Land, im vergangenen Monat waren es 4.400 Hektar, und allein in den ersten acht Tagen dieses Monats brannten bereits 4.600 Hektar. Innerhalb von nur drei Tagen wurden über 300 Brände registriert.
Laut Raed Arafat, dem Leiter der Abteilung für Notfallsituationen, sind allein menschliche Handlungen für diese Brände verantwortlich. „Es ist klar, dass diese Vegetationsbrände nicht auf hohe Temperaturen oder Blitzeinschläge zurückzuführen sind. Sie sind eindeutig auf vorsätzliche Handlungen zurückzuführen – sei es aus Gewohnheit oder mit der Absicht, Felder zu säubern oder trockene Vegetation zu verbrennen. Daher betrachten wir die meisten dieser Brände als absichtlich verursacht“, so Arafat.
Er appellierte zudem an die lokalen Behörden, die Bevölkerung über die Gefahren von Vegetationsbränden aufzuklären – auch mit Unterstützung von Geistlichen. Präventive Maßnahmen schützen nicht nur die Natur, sondern auch die Sicherheit der Gemeinschaft, betonen die Behörden.
Die Feuerwehr erinnert die Bürger daran, dass das Abbrennen von trockener Vegetation gesetzlich verboten ist. Verstöße werden mit Bußgeldern von bis zu 15.000 Lei (ca. 3.000 Euro) für Privatpersonen und bis zu 100.000 Lei (ca. 20.000 Euro) für Unternehmen geahndet. Landwirte, die sich nicht an das Verbot halten, riskieren zudem den Verlust direkter oder jährlicher Subventionszahlungen – in manchen Fällen sogar für mehrere Jahre.