USA baut Militärpräsenz in Rumänien aus
Auf dem Luftwaffenstützpunkt Mihail Kogălniceanu in Südost-Rumänien sollen in dieser Woche etwa 500 amerikanische Soldaten eintreffen.
Roxana Vasile, 13.02.2017, 17:24
Sie gehören zum 1. Bataillon Fighting Eagles“ der 3. Panzerbrigade in Fort Carson, in Colorado. Sie bringen auch schwere Technik mit — Kampfpanzer, Truppentransporter, Panzerkanonen, mit denen sie an multinationalen Übungen teilnehmen. Oberst Romeo Feraru von dem rumänischen Heeresgeneralstab spricht über die Pläne der Amerikaner:
Diese 500 Soldaten vom 1. Bataillon Fighting Eagles werden hier für die nächsten neun Monate stationiert bleiben — dann werden sie abgelöst, so dass es eine kontinuierliche Präsenz in Europa geben wird. Die Soldaten üben mit ihren rumänischen Kameraden vom 284. Panzerbataillon ›Cuza Vodă‹ und ihren Panzern vom Typ TR-85M1 ›Wisent‹ und vom 300. Mechanisierten Infanteriebataillon ›St. Andreas‹, die mit Kampffahrzeugen MLI-84M ›Marder‹ ausgestattet sind. Sie trainieren auf Zug- und Kompanieebene und nehmen an Schießübungen mit Kriegsmunition teil. Ziel ist es, gemeinsam Taktik, Technik und Verfahren einzustudieren, damit die amerikanischen und rumänischen Einheiten zusammen agieren können.“
Der Einsatz der Soldaten, die an Militärübungen im Rahmen der Operation Atlantic Resolve teilnehmen werden, gehört zu den Anstrengungen der NATO, die Ostflanke der Allianz nach der Annektierung der Krimhalbinsel durch Russland zu stärken. Truppenverbände mit abschreckender Rolle werden auch in die baltischen Länder sowie nach Polen und Bulgarien versetzt. Beim NATO-Gipfel von Warschau vor einem Jahr hatten die Mitglieder in einem komplizierten geopolitischen Kontext beschlossen, Maßnahmen zur konsolidierten Verteidigung und Abschreckung im Schwarzmeerraum zu treffen. Am Sonntag unterhielten sich Rumäniens Außenminister Teodor Meleşcanu und NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg telefonisch über die Fortschritte. Sie betonten, dass man sich weiterhin anstrengen müsse, um die Beschlüsse von Warschau vollständig umzusetzen. Der rumänische Außenminister sprach dabei die Notwendigkeit an, auf schlüssige Weise sowohl an der nördlichen als auch an der südlichen Ostflanke zu agieren. Stoltenberg dankte für den substantiellen Beitrag Rumäniens zu NATO-Operationen, besonders in Afghanistan, und würdigte den Beschluss Rumäniens, 2% des BIP für die Verteidigung vorzusehen. Das bestätige die feste Entschlossenheit Rumäniens, die Mitgliedschaftspflichten innerhalb der NATO wahrzunehmen, so Stoltenberg.