Überschwemmungen in Europa
Serbien und Bosnien haben internationale Hilfe für die Rettung der Personen in den überfluteten Regionen gefordert. Die rumänischen Behörden sind im Alarmzustand wegen der Überschwemmungsgefahr auf der Donau, die im benachbarten Serbien Erdrutsche verur
România Internațional, 19.05.2014, 15:02
Der Westbalkan konfrontiert sich mit den heftigsten Naturkatastrophen der letzten 120 Jahre. Die betroffensten Länder sind Serbien, Bosnien-Herzegovina und Kroatien. Es war eine Woche, in der es viel, heftig und ausdauernd wie für 3 Monate geregnet hat. Überschmemmungen und Erdrutsch haben zig Menschenopfer gefordert und Sachschaden verursacht. Zigtausende von Menschen sind evakuiert worden und über 120 Tausend Wirtschaften sind ohne elektrische Energie geblieben. Die serbischen Behörden bereiten sich für Hochwasser auf einem der bedeutendsten Flüsse und zwar dem Sava Fluss, der die Hauptstadt durchquert, vor. Man befürchtet, dass weitere Ortschaften und ein Werk in Obrenovac, in der Nähe von Belgrad, das 50% des nationalen Elektrizitätskonsums deckt, durch Hochwasser gefährdet sind. Obrenovac liegt 90% unter Wasser, die Mehrheit der 20 Tausend Einwohner wurde schon evakuiert.
In Bosnien list der Nordosten des Landes, wo die Überschwemmungen und Erdrutsche Häuser, Straßen und Eisenbahnlinien zerstört haben, am betroffensten. Zigtausende von Personen sind evakuiert worden, doch fast eine Millionen, circa ein Viertel der Landesbevölkerung, befindet sich in den betroffenen Regionen.
Eine andere Gefahr stellen die nicht explodierten Kampfmittel aus dem Krieg 1992-1995 dar. Man schätzt ihre Zahl auf 120 Tausend. Rettungsteams und Hubschrauber aus der EU, den USA und Russland nahmen an den Rettungsaktionen teil. Obwohl mehrere europäische Länder Hilfe in die überfluteten Bosnien und Serbien geschickt haben, appellierten die Behörden der zwei Staaten erneut an die internationale Gemeinschaft. Die Regierung in Bukarest gab bekannt, Rumänien werde Wasser, Nahrungsmittel, Decken und eine Wasserpumpe schicken.
Zur Zeit ist die Lage in Rumänien unter Kontrolle, doch die Situation kann in jedem Moment kritisch werden, weil das aus Serbien erwartete Wasservolumen riesig ist. Der rumänische Ministerpräsident Victor Ponta erklärte, ab Montag werde in Craiova eine Krisenzelle unter der Leitung des Vizepremiers Liviu Dragnea funktionieren. Die Donaudämme sollen in den nächsten 4-6 Wochen ständig beobachtet werden. Die Vertreter der rumänischen Behörden erklärten, das Verteidigungs- und das Innenministerium seien bereit einzugreifen, wenn Probleme erscheinen werden.