Überschwemmungen fordern Opfer
In letzter Zeit ist Rumänien von schweren Regenfällen heimgesucht worden.
Corina Cristea, 24.06.2020, 14:18
Fast alle Flüsse führen bereits Hochwasser und Überschwemmungen haben mehrere Menschenleben gefordert und hohe Sachschäden verursacht. Besonders schwer ist der Norden des Landes getroffen, wo bis Donnerstagmittag auf der Theiß im Kreis Maramureş und auf dem Pruth im Kreis Botoşani Alarmstufe Rot gilt. Das schlechte Wetter lässt nicht nach, fast überall im Land wurde Unwetterwarnung gegeben. Drei von vier Landeskreisen hatten unter Überschwemmungen zu leiden, die Feuerwehr ist dauerhaft im Einsatz, um das Wasser aus Kellern, Häusern und Gehöften zu pumpen. Starke Windböen haben Strommasten und Bäume umgerissen, Feuerwehrleute mussten Straßen befreien. Dutzende Menschen wurden evakuiert – einige präventiv, die anderen, um Häuser wieder reparieren zu können. Der Schaden hätte noch schlimmer ausfallen können, wären die Menschen nicht über ein staatliche System auf ihren Smartphonegeräten gewarnt worden. Die Menschen sind verzweifelt: ”Wir standen knietief im Wasser”, klagt eine Frau, eine andere meint: es ist eine Katastrophe”. Ein Mann sagt schließlich, dass die Situation seit Jahren bekannt ist und ein Deich gebaut werden muss.
Auch in der Stadt drang Wasser in die Keller ein, im Norden von Bukarest war die Kanalisation zeitweilig überschwemmt. Straßen brachen ein, es kam aber zu Behinderungen auch auf den Eisenbahnstrecken, da örtlich Erdrutsche gemeldet wurden. In Westrumänien ist der Kreis Alba am härtesten getroffen worden, nachdem heftige Regenfälle zu Hochwasser in den Hügelgebieten führten. Hunderte Häuser wurden überschwemmt, Brücken und Stege wurde vom Wasser beschädigt oder erlitten Totalschaden. Mehrere Dutzend Polizisten, Feuerwehrleute und Gendarmen aber auch zahlreiche Freiwillige sind im Einsatz.