Transnistrien, ein Problem das vergessen wurde
Die Verletzung der Menschenrechte in der separatistischen pro-russischen Region Transnistrien im Osten der Rep. Moldawien kommt leider vor, auch wenn das Thema Kinder angegangen wird.
Bogdan Matei, 17.01.2014, 14:36
Die Trennlinie zwischen Moldawien und Transnisitrien beginnt sich zu einer Grenze zwischen Zivillisationen zu entwickeln. Die Republik Moldawien, die der EU beitreten will, versucht die demokratischen Standarde einzuhalten. Die Sezessionisten bleiben aber den sowjetischen Ideen treu. Sie haben nun den Wunsch, den Abgrund zwischen Chişinău und den pro-russischen Regionen zu vertiefen. Deshalb verletzen sie heute das Recht an Bildung. Die Kinder haben das Recht in der Muttersprache zu studieren. Man versucht alles mögliche zu tun, damit in den Schulen mit rumänischer Unterrichtssprache auf Rumänisch verzichtet wird.
Die Bankkonten des berühmten theoretischen Gymnasiums Lucian Blaga” in Tiraspol, Residenzstadt der rebellen Region, wurden blockiert. Diese Maßnahme wird die Aktivität der Institution blockieren, warnt der Direktor Ion Iovtschev. Das Gymnasium wurde im vergangenen Monat von den sogenannnten transnistrischen Staatsanwälten durchsucht, während Iovtschev und sein Stellvertreter ausgefragt wurden. Jewgeni Schewtschuk, sezessionistischer Führer, erklärte, die Schulen mit rumänischer Unterrichtssprache werden geschlossen, wenn sie die pro-russische Verwaltung ablehnen. Die Empörungsreaktionen waren praktisch unanim.
Traian Băsescu, Rumäniens Staatschef, erklärte in Bukarest, die repressiven Aktionen gegen die Lehrer, Eltern und Schüler beweisen eine Verletzung der Menschenrechte in der separatistischen Region”. Die europäischen Würdenträger erklären sich wegen den jungsten Evolutionen in Transnistrien besorgt und sind mit den Methoden der transnistrischen Behörden, die negative Auswirkungen auf den Bildungsprozess haben könnten, nicht einverstanden. Sie meinen, derartige einseitige Aktionen verursachen Spannungen und erschweren die Verhandlungen für die Lösung des transnistrischen Konfliktes. Die Reaktionen beweisen außer Entsetzen auch Verblüffung. Der Missbrauch an das rumänische Gymnasium in Tiraspol kommt in einem Moment, in dem viele Stimmen eine Verminderung der Spannung voraussagten. Die europäische Richtlinie Moldawiens könne für die Geschäftsleute und Bevölkerung Transnistriens günstig sein.
Der Wechsel an der Spitze konnte vor zwei Jahren ein neuer Anfang sein. Der relativ junge Schewtschuk hatte Igor Smirnow 1992, nach einem bewaffneten Konflikt der hunderte Opfer forderte, ersetzt. Schewtschuk brachte Transnistrien außerhalb der Kontrolle Moldawiens. Der pro-westliche moldawische Ministerpräsident, Iurie Leancă, hatte den Separatisten eine weite Autonomie, so wie jene Kataloniens in Spanien, angeboten.