Top-Trainer für die rumänischen Turnerinnen
Nach einer längeren Pause werden die erfolgreichsten rumänischen Trainer, Mariana Bitang und Octavian Bellu, Rumäniens Damen-Turn-Team erneut übernehmen, mit dem Ziel, die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro zu schaffen.
Mihai Pelin, 09.12.2015, 17:10
Nach den schwachen Ergebnissen der rumänischen Turnmannschaften in letzter Zeit beschlossen die erfolgreichsten Trainer der rumänischen Sportgeschichte, Mariana Bitang und Octavian Bellu, an die Führung des nationalen Damen-Turn-Teams zurückzukehren. Die beiden hatten sich mehrmals von der Leitung der rumänischen Turnerinnen zurückgezogen, und 2006 wurden sie Staatsberater für Sportfragen. Nach einiger Zeit wurden sie wieder Trainer der Nationalmannschaft der Turn-Damen. 2014 suspendierten sie aber aus Familiengründen die Zusammenarbeit mit der Rumänischen Turnföderation.
Ihre Rückkehr zur Führung des nationalen Damen-Turn-Teams erfolgte, nachdem der Vorsitzende des Rumänischen Olympischen Komitees, Alin Petrache, in einem offenen Brief an die Rumänische Turnföderation konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der rumänischen Sportleistungen gefordert hatte. Im besagten Schreiben forderte Alin Petrache auch klare Angaben über die Beteiligung der Trainer Mariana Bitang und Octavian Bellu an dem Programm zur Vorbereitung, Qualifizierung und Teilnahme der rumänischen Turnmannschaft der Damen an den Olympischen Spielen 2016 in Rio de Janeiro. Als letzte Lösung hatte das Rumänische Olympische Komitee eventuell eine Zusammenarbeit mit einem ausländischen Trainer empfohlen. Nach Gesprächen mit Vertretern der Rumänischen Turnföderation und des Jugend- und Sportministeriums werden Octavian Bellu und Mariana Bitang die Führung des Damen-Turn-Teams erneut übernehmen. Ihr Ziel ist die Qualifikation der rumänischen Turnerinnen für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro.
Zum erstenmal in den letzten 49 Jahren haben die rumänischen Turn-Damen bei der Weltmeisterschaft in Glasgow die Chancen auf eine direkte Olympia-Qualifikation engebüßt. Nach der Qualifizierungsrunde schafften Larisa Iordache und ihre Koleginnen nur den 13. Platz. Somit gehörte also Rumänien nicht zu den ersten 8 Ländern und verfehlte die direkte Qualifikation für die Olympia 2016 in Rio. Nächstes Jahr gibt es aber noch eine Chance: Bei der Qualifikations-Vorrunde in April in Rio de Janeiro, an der die nicht direkt qualifizierten Teams teilnehmen, müssen die rumänischen Turnerinnen unter die ersten 4 Nationalmannschaften kommen.
Die rumänischen Trainer scheinen, einen harten Auftrag übernommen zu haben; dank ihrer langen Erfahrung haben sie aber gute Erfolgschancen. Mariana Bitang und Octavian Bellu waren Trainer des nationalen Damen-Turn-Teams bei 6 Auflagen der Olympischen Spiele und gewannen insgesamt 22 Olympia-Medaillen (11 Gold-, 6 Silber- und 5 Bronzemedaillen) in Barcelona (1992 ), Atlanta (1996 ), Sydney (2000), Athen (2004), Peking (2008) und London (2012).