Tokio 2020 – Gold und Silber für den rumänischen Rudersport
Im Rudern haben Ancuţa Bodnar und Simona Radiş im Frauen-Doppelzweier Rumänien die erste Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio errungen.
Florin Orban, 28.07.2021, 12:01
Rumänien hat am Mittwoch seine erste Goldmedaille bei den Olympischen Spielen in Tokio im Rudern gewonnen, und zwar im Doppelzweier der Frauen durch Ancuţa Bodnar und Simona Radiş. Die beiden Rumäninnen setzten sich im Finale durch, nachdem sie das Rennen von Anfang bis Ende geführt hatten. Das Siegerpodium wurde von Ruderinnen aus Neuseeland und den Niederlanden ergänzt. Das rumänische Boot erzielte eine Zeit von 6 Minuten, 41 Sekunden und 3 Hundertstel und stellte damit einen neuen olympischen Rekord auf, der über 3 Sekunden besser ist als der bisherige Rekord, der 2012 in London von der britischen Mannschaft aufgestellt wurde. Bodnar und Radiș, Vizeweltmeisterinnen 2019 und Doppel-Europameisterinnen 2020 und 2021, bestätigten damit ihren Favoritenstatus.
Nach der Siegerehrung erklärte Ancuța Bodnar: Wir sind motiviert und zuversichtlich abgereist und haben es geschafft, die lang ersehnte Medaille zu erringen. Wir haben uns hier unseren olympischen Traum erfüllt, wir haben die Daheimgebliebenen stolz gemacht und darüber sind wir sehr glücklich. 2019 bin ich in das Doppelzweier-Ruderboot eingestiegen und seitdem bin ich in der gleichen Formel geblieben. Es waren schwierige zwei Jahre, ohne Pause, ohne Urlaub, ich habe immer für den gleichen Traum gearbeitet.“
Außerdem, sagte Simona Radiș: Es war ein sehr schwieriges Rennen, die Bedingungen waren ziemlich schwierig, aber wir haben die ganze Situation gut gemeistert. Neben der Tatsache, dass wir die Goldmedaille geholt haben, haben wir es geschafft, den Rekord zu brechen und von nun an richtig zu starten, denn unsere Reise fängt gerade erst an.“
Ebenfalls am Mittwoch gewann die rumänische Vierer-Mannschaft die Silbermedaillen. Mihăiţă Ţigănescu, Mugurel Semciuc, Ştefan Berariu und Cosmin Pascari mussten sich nur der australischen Mannschaft geschlagen geben, die einen neuen olympischen Rekord aufgestellt hat. Der Unterschied zwischen den beiden Booten betrug nur 37 Hundertstelsekunden. Italien belegte Platz 3. Die Bilanz des rumänischen Rudersports bei den Olympischen Spielen beläuft sich somit auf 20 Gold-, 20 Silber- und 9 Bronzemedaillen.
Es sei darauf hingewiesen, dass drei weitere rumänische Mannschaften am Mittwoch die Qualifikation für das Finale um die Medaillen erreicht haben, nämlich der Frauen-Doppelzweier – leichte Kategorie, der Männer-Doppelzweier und der Frauen-Achter plus Einer. Im Frauen-Doppelzweier – leichte Kategorie – qualifizierten sich Ionela Cozmiuc und Gianina Beleaga mit der drittbesten Zeit im zweiten Halbfinale für das Finale. Im Zweier konnten Marius Cozmiuc und Ciprian Tudosă das erste Halbfinale gewinnen und erzielten in beiden Halbfinalen die beste Zeit.
Der rumänische Frauen-Achter zieht ins Finale ein, nachdem er in der Requalifikation einen neuen Welt- und Olympiarekord aufgestellt hat: Er beendete das Rennen in fünf Minuten, 52 Sekunden und 99 Hundertstel. Die alte Leistung stammte vom 14. Juli 2013 und war vom US-Team bei der Regatta in Luzern aufgestellt worden. Die rumänische Delegation hat bei den Olympischen Spielen in Tokio bisher drei Medaillen gewonnen: die beiden am Mittwoch von den Ruderern und die Silbermedaille am Samstag von der Fechterin Ana-Maria Popescu im Degen-Einzelwettbewerb.