Tag der Deutschen Einheit auch in Bukarest begangen
Dieses Ereignis ist von großer Bedeutung nicht nur für die Deutschen sondern auch für ganz Europa und erinnert an die vollständige Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990, fast ein Jahr nach dem Fall der Berliner Mauer.
Bei einem Empfang am Vorabend des 33. Jahrestages sagte der rumänische Staatschef Klaus Iohannis, selbst Angehöriger der deutschen Minderheit in Rumänien, dass die Erinnerung an den Fall der Berliner Mauer zeige, dass die Europäische Union „ein Projekt des Friedens“ sei. „Wir müssen weiterhin gemeinsam handeln, um unsere Werte zu schützen und zu fördern und sie in unserer Nachbarschaft zu vermitteln“, sagte er. Mehr denn je sei in der Europäischen Union Einigkeit gefragt, um die zahlreichen Herausforderungen innerhalb und außerhalb der Union erfolgreich zu bewältigen, wo der brutale Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine mit seinen schädlichen Folgen geführt werde. „Dank der Reihe von historischen Ereignissen, die durch den Fall der Berliner Mauer ausgelöst wurden, finden wir in Europa zusammen, Rumänen und Deutsche, als europäische Freunde und Partner, aber auch als Verbündete in der NATOˮ, sagte Klaus Iohannis.
Gleichzeitig unterstrich Klaus Iohannis die deutsche Unterstützung für den Beitritt Rumäniens zum Schengener Raum der Freizügigkeit: „Es gibt ein Sprichwort, das sowohl in Rumänien als auch in Deutschland gilt, das besagt, dass man einen Freund in der Not erkennt. Die ausdrückliche und beständige Unterstützung Deutschlands für den Beitritt Rumäniens zum Schengen-Raum spricht in dieser Hinsicht für sich selbst. Wir hoffen, dieses Ziel so bald wie möglich zu erreichen, sowohl auf der Grundlage unserer weithin anerkannten Leistungen als auch als Bestätigung dafür, dass die Union in der Lage ist, dem Bedürfnis nach Zusammenhalt, Widerstandsfähigkeit, Solidarität und erhöhter Sicherheit gerecht zu werdenˮ.
Die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Rumänien und Deutschland seien auf dem höchsten Stand seit 20 Jahren – Deutschland sei der wichtigste Handelspartner Rumäniens und der zweitgrößte Investor in die rumänische Wirtschaft, wobei das Handelsvolumen letztes Jahr 40 Milliarden Euro überschritten habe und mehr als 25.000 Unternehmen mit deutschem Kapital seien in Rumänien registriert, unterstrich zum Thema auch Premierminister Marcel Ciolacu in seiner Rede zum Anlass. Präsidernt ohannis erinnerte an die Besuche hochrangiger deutscher Verantwortlicher, die in diesem Jahr das Land besuchten, und wies auf den bedeutenden Beitrag zur Entwicklung und Modernisierung des Landes hin, den die rumänische Gemeinde in Deutschland und die deutschstämmigen Gemeinschaft in Rumänien leisten – beide seien Bindeglieder zwischen unseren Gesellschaften und Völkern. Diese Rolle betonte auch Regierungschef Ciolacu.