Szenarien für die Wiedereröffnung von Schulen
Die meisten rumänischen Schulen könnten ihre Tore am 8. Februar wieder für Schüler öffnen.
Roxana Vasile, 15.01.2021, 15:31
Die meisten Schulen in Rumänien könnten am 8. Februar wieder geöffnet werden, mit dem Beginn des zweiten Semesters – kündigte der Präsident des Landes, Klaus Iohannis, der im Grunde genommen auch Lehrer ist. Die Auslegung der Information ist jedoch von Anfang an notwendig: wenn die epidemiologische Situation, die durch das neue Coronavirus erzeugt wird, sich nicht verschlechtert. Daher wird eine endgültige Entscheidung am 2. Februar getroffen werden, in einem neuen Auswertungstreffen, ähnlich dem, das das Staatsoberhaupt am Donnerstag mit dem Premierminister Florin Cîțu und mit den Ministern für Gesundheit und Bildung, Vlad Voiculescu, bzw. Sorin Cîmpeanu hatte.
Präsident Iohannis präzisierte, dass die Schüler zu Beginn dieses Schuljahres wieder nach dem bereits im Herbst praktizierten Dreifarbenmodell unterrichtet werden sollen, das die Infektionsrate in den einzelnen Ortschaften berücksichtigt. Klaus Iohannis: Grünes Szenario: alle gehen zur Schule. Gelbes Szenario: Kindergärten, Klassen I-IV, VIII und XII gehen in die Schule, die anderen Klassen sind online. Rotes Szenario: wenn die Zahl 3 überschritten wird (d.h. Fälle pro tausend Einwohner), bleiben anfangs die Kinder der Klassen V-VIII und der Gymnasien zu Hause, aber die Kindergärten und Grundschulklassen gehen weiter. Wenn die Infektionsrate mehr als 6 erreicht, wird die Ortschaft unter Quarantäne gestellt, die Schulen werden geschlossen.“
In der universitären Ausbildung, die Autonomie genießt, wird die Entscheidung, die Kurse in den Amphitheatern wieder aufzunehmen, von jeder Lehranstalt getroffen, aber – so Klaus Iohannis – die Universitäten können sich an dem Szenario orientieren, das für die voruniversitäre Ausbildung festgelegt wurde. Der Nationale Studentenrat kann nur zufrieden sein, dass die von ihm gewünschte Dezentralisierung bezüglich der Wiedereröffnung der Schulen ab dem 8. Februar wieder funktionieren kann. Der Rat hat in der jüngsten Vergangenheit darauf hingewiesen, dass der Online-Schulunterricht mühsam, ineffizient und auf Dauer völlig untragbar ist, aber auch, dass viele Schüler, vor allem aus benachteiligten Verhältnissen, keinen Zugang zur Bildung haben, weil sie weder Computer noch Internetanschluss haben.
Man muss erwähnen, dass in Rumänien seit März letzten Jahres, mit Ausnahme von weniger als zwei Monaten – zwischen September und November – die Kinder nicht mehr zur Schule gehen, der Unterricht findet ausschließlich online statt! UNICEF wiederum plädierte dafür, die Schulen weltweit offen zu halten oder wieder zu öffnen, da die Folgen sonst vielfältig und verheerend sein könnten, und World Vision Rumänien wies darauf hin, dass große Lücken und Schulabbrüche eine ganze Generation betreffen können.
Der ehemalige Bildungsminister und jetzige Rektor der Nationalen Schule für politische und administrative Studien Remus Pricopie forderte, dass das Thema Schulwiedereröffnung korrekt, realistisch und verantwortungsbewusst behandelt wird, um keine unbegründeten Erwartungen bei Schülern, Lehrern und Eltern zu wecken.