Super-Wochenende für Rudersport
Rumänien belegt bei den EM im slowenischen Bled mit fünfmal Gold und einmal Silber zweiten Platz im Medaillenspiegel
Florin Orban, 29.05.2023, 12:22
Der letzte Finaltag brachte die meisten Medaillen: Ionela Cozmiuc holte den Titel im Leichgewicht-Einer-Skiff, Ioana Vrînceanu und Roxana Anghel wurden Europameisterinnen im Zweier und die Weltmeisterinnen und Olympiasiegerinnen Simona Radiș und Ancuța Bodnar gewannen ein Rennen im Doppelzweier. Im vergangenen Jahr hatte Ionela Cozmiuc zum ersten Mal den Europameistertitel im Leichtgewichts-Einer geholt, einer nicht-olympischen Disziplin, und sich gegen eine Griechin und eine Niederländerin durchgesetzt. Sie wiederholte ihre Leistung bei den Weltmeisterschaften in der Tschechischen Republik und fügte nun eine weitere Goldmedaille hinzu. Ioana Vrînceanu und Roxana Anghel lieferten ein hervorragendes taktisches Rennen und gewannen, indem sie das Tempo bis zum Schluss erhöhten und das niederländische Team um mehr als eine Sekunde schlugen. Letztes Jahr in München hatten Ioana Vrînceanu und Denisa Tâlvescu den kontinentalen Titel geholt. In Bled hatten Simona Radiș und Ancuța Bodnar ihren härtesten Wettkampf seit 2019, als sie in Luzern EM-Silber gewannen. Seitdem dominierten sie die Probe bei allen signifikanten Wettbewerben und setzten sich mit großem Vorsprung durch, wie auch bei der EM und WM im vergangenen Jahr. Sie haben vier europäische Doppelzweier-Titel, 2020 in Poznan, 2021 in Varese, 2022 in München, und jetzt nach einem dramatischen Finish in Bled. Das Ende des letzten Wettkampftages wurde mit einem weiteren Triumph gekrönt. Der Achter mit Steuerfrau traten gegen die Teams aus Italien, Großbritannien und Deutschland an. Von den 9 rumänischen Frauen im Boot haben 7 zwei Goldmedaillen bei diesen kontinentalen Meisterschaften gewonnen. Am Samstag gewann Rumänien bei den Europameisterschaften mit dem Frauenvierer eine weitere Goldmedaille. In der Endwertung im Frauenwettbewerb folgten Großbritannien und die Niederlande. Bei den Männern sah es dann nicht mehr so gut aus. Die Europameister und Weltmeister im Doppelzweier, Marius Cozmiuc und Sergiu Bejan, die am Samstag die kontinentale Silbermedaille im Achter-plus-Einer gewonnen hatten, lagen am Sonntag weit hinter ihren Gegnern und wurden erst Fünfte. Im Finale des Männer-Vierers kamen die Rumänen der Bronzemedaille sehr nahe, verpassten sie aber. Die Männer hatten ein starkes Finish, aber nicht genug, um die Franzosen einzuholen. Im vergangenen Jahr hatte der Vierer in der gleichen Besetzung in München die Bronzemedaille gewonnen. Das beste Ergebnis in der Geschichte des rumänischen Rudersports bei kontinentalen Wettbewerben kam bei den Europameisterschaften 2022 in München mit fünf Gold- und drei Bronzemedaillen.