RRI Live!

Hören Sie Radio Rumänien International Live

Strategie bis 2028: Rumänien will härter gegen Menschenhandel vorgehen

Rumänien hat eine nationale Strategie zur Bekämpfung des Menschenhandels auf den Weg gebracht, ein Bereich, in dem das Land in früheren internationalen Berichten stark kritisiert worden ist.

Foto: Eric Ward / unsplash.com
Foto: Eric Ward / unsplash.com

und , 14.05.2024, 11:46

Rumänien, das in den vergangenen Jahren für seine unwirksamen Maßnahmen zur Bekämpfung des Menschenhandels kritisiert wurde, hat am Montag seine Nationale Strategie gegen den Menschenhandel 2024-2028 vorgestellt. Diese zielt darauf ab, das Phänomen einzudämmen, die Opfer zu identifizieren, Hilfe zu leisten und die Menschenhändler zu bestrafen. Seit Anfang der 2000er Jahre hat das Land erhebliche Fortschritte bei der Bekämpfung des Phänomens gemacht, sowohl bei der Schaffung des rechtlichen Rahmens als auch bei der Organisation der notwendigen Institutionen, aber es bleibt noch mehr zu tun, so die Teilnehmer der Vorstellung. Nach Angaben des Innenministeriums stützt sich die Strategie zur Bekämpfung des Menschenhandels auf vier Säulen: Prävention, Bestrafung, Schutz und Partnerschaft. Sie bietet auch „einen klaren Aktionsrahmen, der darauf abzielt, die Kapazitäten aller an der Bekämpfung des Menschenhandels beteiligten Strukturen zu verbessern“.

In einer am Montag veröffentlichten Zusammenfassung der Strategie erklärt das Innenministerium, dass es nur wenige spezialisierte Dienste für die Unterstützung und den Schutz der Opfer, einschließlich Minderjähriger, gibt, dass die Zusammenarbeit zwischen öffentlichen und privaten Einrichtungen zur Unterstützung der Opfer schwierig ist und dass die bereitgestellten Mittel nicht ausreichen. Im jüngsten Jahresbericht des US-Außenministeriums über Menschenhandel vom letzten Sommer wurde festgestellt, dass Rumänien die Mindeststandards bei der Bekämpfung des Menschenhandels nicht erfüllt.  Der Bericht zeigte auch, dass die rumänische Justiz, die Ermittlungsbehörden und die Kinderschutzbehörden eher auf der Seite der Menschenhändler stehen und gleichzeitig extrem hart gegen die Opfer vorgehen.

In einem weiteren Bericht der International Justice Mission, einer internationalen Organisation, die gegen die Gefährdung von Opfern des Menschenhandels kämpft, wird hervorgehoben, dass die Gesetzesänderungen in diesem Bereich „nicht konsequent, sondern eher ad hoc und unkoordiniert durchgeführt wurden“. Die Situation wird auch von Ministerpräsident Marcel Ciolacu anerkannt, der sagt, dass „Rumänien leider auch auf der Landkarte des Menschenhandels steht, da es seit fast 20 Jahren als eines der wichtigsten Herkunftsländer für ausgebeutete Opfer in Europa gilt“. Nach Angaben der Nationalen Agentur zur Bekämpfung des Menschenhandels (ANTIP) wurden seit ihrer Gründung im Jahr 2005, also in 19 Jahren, 19.000 Opfer von Menschenhandel in Rumänien registriert und über 4.000 Personen verurteilt. In den ersten drei Monaten des Jahres wurde gegen 173 Personen wegen Straftaten im Zusammenhang mit Menschenhandel ermittelt.

In seiner Botschaft anlässlich der Vorstellung der Strategie erklärte der Premierminister auch, dass die offiziellen Statistiken der letzten Jahre zeigen, dass „jedes Jahr mehr als 500 rumänische Bürger als Opfer identifiziert werden, und in dieser Zahl sind diejenigen nicht enthalten, die sich in einer Situation des Menschenhandels befinden und in den offiziellen Statistiken nicht erfasst sind“. „Außerdem sind etwa die Hälfte der identifizierten Opfer Kinder oder Jugendliche, was uns noch mehr Sorgen bereitet“, fügte der Premierminister hinzu. Die Behörden sagen jedoch, dass Möglichkeiten zum Eingreifen gefunden wurden, Partnerschaften bestehen und die notwendigen Ressourcen zur Bekämpfung dieser Geißel bereitgestellt werden.

Foto: mae.ro
RRI Aktuell Montag, 14 April 2025

Expo 2025 in Osaka: Rumäniens Pavillon im Zeichen der Innovation

Rumänien ist gemeinsam mit 159 weiteren Nationen sechs Monate lang bei der Weltausstellung in Osaka präsent. Die diesjährige Expo steht unter dem...

Expo 2025 in Osaka: Rumäniens Pavillon im Zeichen der Innovation
Sursă foto: Serviciul de Stat de Urgență al Ucrainei.
RRI Aktuell Montag, 14 April 2025

Reaktionen auf den Angriff in Sumy

Bis zum immer unwahrscheinlicher werdenden Abschluss eines Waffenstillstands setzt die russische Invasionsarmee ihre mörderische Offensive in der...

Reaktionen auf den Angriff in Sumy
Foto: facebook.com/igsu.situatiideurgenta
RRI Aktuell Freitag, 11 April 2025

Winterwetter im April – Rumänien kämpft mit schweren Schäden

Im Süden des Landes, in Giurgiu, stürzte ein vom Sturm entwurzelter Baum auf Internetleitungen. Infolge der heftigen Winde, des gefrierenden Regens...

Winterwetter im April – Rumänien kämpft mit schweren Schäden
foto: Mariana Chiriţă/RRI
RRI Aktuell Freitag, 11 April 2025

Bären in Rumänien: Zwischen Artenschutz und Gefahr für den Menschen

Rumänien hat die meisten Bären in Europa – rund 12.000. Das ist deutlich mehr als die als optimal angesehene Zahl von etwa 4.000. Diese Zahl...

Bären in Rumänien: Zwischen Artenschutz und Gefahr für den Menschen
RRI Aktuell Donnerstag, 10 April 2025

Elektromobilität: Abwrackprämien bei Kauf von Elektroautos erhöht

Die Zulassungszahlen für Elektroautos in Rumänien bleiben auch im März 2025 auf Talfahrt. Zum dritten Mal in Folge wurden deutlich weniger E-Autos...

Elektromobilität: Abwrackprämien bei Kauf von Elektroautos erhöht
RRI Aktuell Donnerstag, 10 April 2025

Ausländische Investitoren stellen Investitionen zurück

Ein deutsches Unternehmen wird in Rumänien eine neue Fabrik zur Herstellung von Komponenten für Passagierflugzeuge eröffnen, hat Premier Marcel...

Ausländische Investitoren stellen Investitionen zurück
RRI Aktuell Mittwoch, 09 April 2025

Rumänien unterstützt Handelsgespräche mit den USA

  RadioRomaniaInternational · Rumänien unterstützt Handelsgespräche mit den USA   Der rumänische Interimspräsident Ilie Bolojan...

Rumänien unterstützt Handelsgespräche mit den USA
RRI Aktuell Mittwoch, 09 April 2025

Nach Druck aus Brüssel: Rumänien will Sonderrenten reformieren

Rumänien will das Pensionsalter für Richter und Staatsanwälte schrittweise auf 65 Jahre anheben. Gleichzeitig soll die Obergrenze für die...

Nach Druck aus Brüssel: Rumänien will Sonderrenten reformieren

Partner

Muzeul Național al Țăranului Român Muzeul Național al Țăranului Român
Liga Studentilor Romani din Strainatate - LSRS Liga Studentilor Romani din Strainatate - LSRS
Modernism | The Leading Romanian Art Magazine Online Modernism | The Leading Romanian Art Magazine Online
Institului European din România Institului European din România
Institutul Francez din România – Bucureşti Institutul Francez din România – Bucureşti
Muzeul Național de Artă al României Muzeul Național de Artă al României
Le petit Journal Le petit Journal
Radio Prague International Radio Prague International
Muzeul Național de Istorie a României Muzeul Național de Istorie a României
ARCUB ARCUB
Radio Canada International Radio Canada International
Muzeul Național al Satului „Dimitrie Gusti” Muzeul Național al Satului „Dimitrie Gusti”
SWI swissinfo.ch SWI swissinfo.ch
UBB Radio ONLINE UBB Radio ONLINE
Strona główna - English Section - polskieradio.pl Strona główna - English Section - polskieradio.pl
creart - Centrul de Creație Artă și Tradiție al Municipiului Bucuresti creart - Centrul de Creație Artă și Tradiție al Municipiului Bucuresti
italradio italradio
Institutul Confucius Institutul Confucius
BUCPRESS - știri din Cernăuți BUCPRESS - știri din Cernăuți

Mitgliedschaften

Euranet Plus Euranet Plus
AIB | the trade association for international broadcasters AIB | the trade association for international broadcasters
Digital Radio Mondiale Digital Radio Mondiale
News and current affairs from Germany and around the world News and current affairs from Germany and around the world
Comunità radiotelevisiva italofona Comunità radiotelevisiva italofona

Provider

RADIOCOM RADIOCOM
Zeno Media - The Everything Audio Company Zeno Media - The Everything Audio Company