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Staatsanwaltschaft präsentiert Ermittlungsergebnisse im Fall „Colectiv“

6 Monate nach dem verheerenden Brand im Bukarester Club Colectiv, wobei 64 Menschen ihr Leben verloren haben, bringen die Ermittlungen der Generalstaatanswaltschaft neue Ergebnisse an den Tag.

Staatsanwaltschaft präsentiert Ermittlungsergebnisse im Fall „Colectiv“
Staatsanwaltschaft präsentiert Ermittlungsergebnisse im Fall „Colectiv“

, 25.04.2016, 15:27

Das Unglück im Bukarester Nachtclub, das sich am 30. Oktober 2015 während des Konzerts der Rockband Goodbye to Gravity ereignete, wurde Anlass für heftige Straßenproteste, die zum Rücktritt des Ministerpräsident Victor Ponta führten. Wie die Ermittlungen ein halbes Jahr nach dem verheerenden Brand ergeben, habe der Bukarester Nachtclub grundlegende Sicherheitsvorschriften zum Brandschutz nicht erfüllt. Laut der Staatsanwaltschaft, sei die Temperatur während des Brandes im Inneren auf 900 Grad gestiegen, während die Decke des Raums in 33 Sekunden in Brand geriet. Bekanntlich kamen die Menschen nicht raus, weil nur ein Ausgang geöffnet war, sie versuchten daher minutenlang, auch die zweite Tür zu öffnen.



Laut Zeugenaussagen sei am Anfang auf der Bühne ein vulkanförmiges Feuerwerk gezündet worden, infolge dessen zahlreiche Funkeln entstanden seien. Der Generalstaatswanwaltschaft zufolge hätten die Funkeln eine mit Schallschutz-Schaum verkleidete Säule in der Nähe der Bühne entzündet. In Sekundenschnelle hätten dann die Flammen die Decke erreicht. Das Haltbarkeitsdatum der Feuerlöscher in der Disco sei abgelaufen gewesen und gleich nach Ausbruch des Brandes versuchte ein Mann, das Feuer mit Bier zu löschen, ergeben die Ergebnisse der Ermittlungen.



Mehrere Personen, unter ihnen die Clubbesitzer müssen sich nun vor Gericht verantworten. Den drei Clubbesitzern legen die Staatswälte fahrlässige Tötung und schwere Körperverletzung zur Last. Sie werden zudem beschuldigt, Sicherheits-und Gesundheitsschutzmaßnahmen bei der Arbeit nicht eingehalten zu haben. Die Erklärungen der Clubbesitzer über die bei der Schalldämmung des Raums verwendeten Baustoffe stimmen zudem nicht mit den Erklärungen der Baufirma überein. Laut der Firma, die die Renovierung der Disco durchführte, seien dabei billige und brennbare Baustoffe verwendet worden.



Die drei Besitzer der Disko erklärten hingegen, die Baufirma hätte ihnen versichert, dass die Baustoffe feuerfest gewesen seien. Nicht zuletzt wird den Clubbesitzern zur Last gelegt, sie hätten einer größeren Gäste-Zahl als erlaubt den Zugang zugelassen, da der Raum nicht mit mehreren Notausgängen vorgesehen war und sie hätten eine Feuerwerkshow erlaubt, selbst wenn der Raum dafür nicht richtig ausgestattet war. Die Besitzerin der Feuerwerksfirma muss sich auch vor Gericht verantworten, weil sie Feuerwerkskörper verkauft habe, die keine Gebrauchsanleitungen und Sicherheitshinweise in rumänischer Sprache hatten.






Sursa foto: pixabay.com
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