Spitzenleistung für den rumänischen Fußball!
"Noi de-aicea nu plecăm!" ("Wir gehen hier nicht weg"), skandierten am Mittwoch Tausende von rumänischen Fans, die die Fußballnationalmannschaft zur EURO 2024 nach Deutschland begleitet haben. Die Trikolore hat beschlossen zu bleiben und zu zeigen, wie weit sie gehen kann. Viel besser bewertete Mannschaften als Rumänien, wie Kroatien, Polen, Schottland oder Serbien, sind bereits nach Hause gefahren. Gleichzeitig wagen sich Mannschaften wie Georgien oder Slowenien, die in der Weltrangliste auf den Plätzen 74 und 57 rangieren, weiter vor.
Florin Orban und Florin Lungu, 27.06.2024, 14:17
„Noi de-aicea nu plecăm!“ („Wir gehen hier nicht weg“), skandierten am Mittwoch Tausende von rumänischen Fans, die die Fußballnationalmannschaft zur EURO 2024 nach Deutschland begleitet haben. Die Trikolore hat beschlossen zu bleiben und zu zeigen, wie weit sie gehen kann. Viel besser bewertete Mannschaften als Rumänien, wie Kroatien, Polen, Schottland oder Serbien, sind bereits nach Hause gefahren. Gleichzeitig wagen sich Mannschaften wie Georgien oder Slowenien, die in der Weltrangliste auf den Plätzen 74 und 57 rangieren, weiter vor.
Rumänien hat es geschafft, die Gruppe E, die ausgeglichenste der Europäer, zu gewinnen. Alle Mannschaften waren punktgleich – jeweils vier – und drei qualifizierten sich aufgrund der Tordifferenz für das Achtelfinale: Rumänien, Belgien und die Slowakei. Die Ukraine hat die Runde der letzten Acht nicht erreicht, auch weil sie im ersten Spiel gegen Rumänien eine herbe 0:3-Niederlage hinnehmen musste. Die Trikolore hat sich nach dem Unentschieden vom Mittwoch (1:1 gegen die Slowakei) bereits qualifiziert. Mehr als 30 000 Fans der rumänischen Nationalmannschaft färbten die Arena in Frankfurt gelb, und die Mannschaft enttäuschte sie nicht. Die Trikolore spielte pragmatisch, aber mit dem gleichen Engagement, das sie von Beginn des Turniers an zeigte. Nach dem Tor von Ondrej Duda in der 24. Minute gingen sie mit 1:0 in Führung. Sie griffen dann etwas mehr an und in der 37. Minute erzielte Ianis Hagi einen Schuss aus 11 Metern. Răzvan Marin verwandelte den Strafstoß und es stand 1:1, was sich bis zum Ende des Spiels nicht mehr änderte.
Nach dem Spiel sagte der Trainer der rumänischen Nationalmannschaft, Edward Iordănescu: „Normalerweise beginne ich damit, meinen Jungs zu gratulieren, aber dieses Mal verbeuge ich mich vor den Fans, den Anhängern, den Rumänen hier. Es gibt Momente, die man, glaube ich, nur einmal im Leben erlebt. Danke an die Jungs hier, die dafür gesorgt haben, dass wir uns wie zu Hause fühlen, und das nicht nur heute Abend, sondern in allen drei Spielen. Wir danken den Menschen zu Hause in Rumänien, die jetzt sicher feiern und stolz sind, Rumänen zu sein. Was die Jungs angeht, so bin ich stolz auf sie, ich gratuliere ihnen von ganzem Herzen, ich habe ihnen auch nach dem Spiel gratuliert… Ich habe die ganze Zeit an sie geglaubt. Rumänien hat Talent, Rumänien hat Potenzial. Rumänien muss Persönlichkeit haben, hart arbeiten. Rumänien hat seinen Geist gefunden, den es nie verlieren darf“.
Am Dienstag kehren die Trikolore nach München zurück und treffen im Achtelfinale auf die niederländische Mannschaft. Der Kartenvorverkauf für dieses Spiel läuft noch, und der Kampf um einen Platz auf der Tribüne der Allianz-Arena ist heiß angekündigt. Es folgt die Konfrontation auf dem Spielfeld, in die die Trikolore nicht als Favorit geht, aus der sie aber mit einer neuen Leistung hervorgehen kann, die die Rumänen wieder einmal auf die Straße bringen wird.